Donnerstag, 02. Mai 2024

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Veranstaltungen zu denen Berichte oder Fotos/Bilder existieren



 
 

53. lizenzfreie Heiligenhauser ORI75 um den Preis der "iKK Nordrhein" (27.3.2010)

 Patrick Weber (28.3.2010)

DAS WEST-OM REGLEMENT WIRD LANGSAM KLARER Der jetzt schon 4. Lauf zur West-OM stand auf dem Programm. Insgesamt 37 Teams stellten sich den Aufgaben von Hans Grützenbach. In der Top-Klasse B/C ( Fortgeschrittene/Experten ) waren 13 Teams am Start. In A/AK ( Allgemeine Klasse ) 16 Teams und in N ( Neulinge ) 8 Teams. Nachdem auch der Veranstalter 7 Tage vor der Veranstaltung seine Beifahrerbriefe je Klasse ins Internet gestellt hatte ( einfach vorbildlich ), konnte auch ich mich in aller Ruhe auf die neuen Gegebenheiten einstellen. So Dinge wie zwischen den Aufgaben können beide Karten verwendet werden, bei gleichlangem Weg im Uhrzeigersinn fahren, Punkte nach Natur anfahren, Pfeile und Striche nach dem ersten befahren nur noch teilbefahren und nie gegen Pfeile fahren, Fischgräten gehen bis zum nächsten Abzweig und sind nach Karte zu lösen usw. usw. Dazu kommen noch Veranstalter spezielle Dinge wie Wendekontrollen und Verkehrszeichen in der Karte. Bei Kreiseln steht eine Zahl, an welcher Ausfahrt man wieder rausfahren muss. Oder die Richtung an einer Kreuzung ist vorgeschrieben. Und alles ist natürlich für die ganze Veranstaltung dann bekannt. Alles Dinge die mit dem mir bekannten Ori-Fahren im Süden wenig zu tun haben. Auch wird das Einbahnsystem nicht genutzt. Aber der Reiz auch hier alles unter einen Hut zu bringen, macht mir besonders viel Spaß. Mit all diesen Regeln machten sich Sonja und ich auf den Weg nach Overath, 180 km Richtung Norden. Nach einer kurzen Beifahrerbesprechung ging es dann für mich mit Startnummer 7 an die erste Aufgabe. Fünf Zeichen und ein Kreisel mit einer Zahl. Aber zu dem Kreisel kommt man eigentlich nicht hin, wenn man die Pfeile und Striche abfährt. Schon stand ich wieder vor dem Problem, was soll ich machen. Ich entschied mich den Kreisel zu ignorieren und mich nur daran zu erinnern, dass dieser Kreisel später irgendwann mal an der 4. Ausfahrt rauszufahren ist. Im zweiten FA ging es dann gleich los mit einer Fischgräte. Das System der Fischräten in der West-OM verstehe ich noch nicht so ganz, ok rechts einen liegen lassen, links einen liegen lassen, das ist einfach. Aber hier ist das etwas anders. Alles findet auf der Karte statt und geht immer bis zum nächsten Abzweig ( und Sackgassen in Natur dürfen nicht mitgezählt werden ). Also auch die letzte Krähte. Und da der nächste Pfeil eigentlich schon wieder angefangen hat, habe ich die SK auch nur zweimal genommen und nicht wie gefordert dreimal. Der erste Fehler war somit besiegelt. Auch das Kreisel fahren nach Nummern war tückisch. Einfach zum Kreisel hinfahren und dann die geforderte 3. Abfahrt abfahren. Das wäre zu einfach ( und nicht in der West-OM ). Denn nach dem Kreisel kommt sofort wieder ein Zeichen, dass so schnell wie möglich angefahren werden muss. Also muss man vor dem Kreisel entscheiden, wie man in den Kreisel einfährt, um dann auch an der 3. Abfahrt sofort das nächste Zeichen zu erreichen. Manchmal war man gar nicht im Kreisel und konnte das nächste Zeichen trotzdem erreichen, und manchmal hat dann eine OK die Mühen des genauen vorher Nachdenkens belohnt. Ori-Sport vom Feinsten. Auch das Erkennen eins kürzeren Weges über 4-5 km gehört zu den Aufgaben. Nicht so leicht, aber als geübter Beifahrer überschaubar. Auch Tankstellen wurden unterwegs in die Karte eingemalt. Ungewöhnlich, aber ich dachte wieso Tankstellen. Wir tanken immer vorher das Auto voll, um nie in Schwierigkeiten zu kommen. Aber der Strich zur Tankstelle machte die Straße zu und zwang uns somit ein anderen längeren Weg zu nehmen. Eine neue Variante um eine Straße zu sperren. Punkte können nach Natur angefahren werden. Also immer wenn Punkte kommen, kann auch ein Stück der Straße fehlen und man muss die Gegebenheiten genauestens beobachten. So wurde eine alte Straße in der Karte genutzt und als besonderes Highlight konnte man die alte Straße nur als Einbahnstraße einfahren. Und jetzt kam wieder eine Fischgräte. Ich stellte mich an den Fahrbahnrand um die Aufgabe genauestens abzuarbeiten. Alles schien mir auch schlüssig, nur die beiden letzten Zeichen konnte ich wieder nicht genau zuordnen, da wir da schon mal waren. Es gab zwei Lösungen für mich. Also musste ich mich entscheiden. Und da ich leider noch zu unerfahren in der West-OM bin und auch nicht Olaf um Rat fragen konnte, habe ich mich natürlich für die falsche Lösung entschieden. In Gedanken ob ich auch die richtige Lösung genommen habe, habe ich auch gleich einen Strich zweimal befahren. Einmal in die eine Richtung und einmal in die andere Richtung. Somit hatte ich gleich zwei Fehler innerhalb kürzester Zeit gemacht. Und jetzt kam etwas, was später noch zu Diskusionen führen sollte. Da ich, überraschend für mich, von den Teilnehmern ins Schiedsgericht gewählt wurde ( vielen Dank für das Vertrauen ) musste ich mich jetzt auch mit den Problemen der Teilnehmer auseinandersetzen und zusammen mit dem Veranstalter und Rainer Witte zu einer Entscheidung kommen. Laut Karte wird immer der kürzeste Weg von Zeichen zu Zeichen gefahren. Wie fast überall im Ori-Sport. Wenn man aber an ein Verbotsschild kommt, darf man hier nicht einfahren, sondern muss die Fahrtrichtung aus der man kam beibehalten. Zweimal im Laufe der Veranstaltung kam es zu so einer Situation. Alles kein Problem. Aber an den beiden Verbotsschildern standen jeweils auch die OK`s. Nr. 9 + Nr. 69. Aber die sehr ins Detail gehenden West-OM Top-Beifahrer kamen hier nicht an eine Wende-Kontrolle mit einer Null ( z.B. 04 ) zuerst, sondern an eine ganz normale Nummer. Aber gewendet bzw. weitergefahren werden musste. Also schrieben einige Beifahrer die OK`s nicht auf, obwohl sie ja da waren. Sie mussten zwar wenden und die Fahrtrichtung wieder aufnehmen, aber bei Wendekontrolle heißt es wenden in alle Richtungen möglich. Hier war aber das weiterfahren in die kommende Fahrtrichtung gefordert, da Verbotsschild. Also bleiben die Kontrollen positiv und für die Beifahrer, die sie nicht geschrieben hatten 20 Strafpunkte. Die unglückliche Aufstellung der OK`s nicht als Wendekontrolle, verärgerte dann auch die Betroffenen. Verständlich. Aber die Regeln sind eindeutig. Jetzt kam mir auch meine gute Lupe nicht zur Hilfe. Einen von mir erkannten kürzeren Streckenabschnitt wurde meiner Meinung nach durch den Veranstalter manipuliert und versperrt. Leider habe ich aber nur auf den Weg geschaut und nicht was daneben steht. Somit hätte ich erkennen können, dass es sich hier um einen Höhenpunkt handelt und der Weg eigentlich frei war. Lange bin ich umhergeirrt und habe viel Zeit verloren, bis für mich die Aufgabe nicht lösbar war. Später im Ziel, zeigte mir dann die Zahl neben dem Höhenpunkt. Der nächste Fehler war besiegelt. Im Ort Bechen kam dann der nächste Kreisel mit einer Zahl ( 2 ). Also zweite Ausfahrt rausfahren. Hier war die Lösung ganz einfach. In den Kreisel einfach reinfahren zweite Einfahrt raus. Bei der nächsten Möglichkeiten über eine Seitenstraße wenden und wieder durch den Kreisel und ohne Problem an den nächsten Pfeil fahren. Für mich schien die Lösung zu einfach. Und jetzt kommt das was ich mir nie hätte träumen lassen. Ich hatte die richtige Lösung gefahren, war mir aber unsicher, ob das wirklich so einfach gehen sollte. Schließlich sind wir hier in der West-OM. Ich suchte nach der West-OM Schweinerei. Und bin natürlich auch fündig geworden und habe alle drei geforderten Kontrollen nicht geschrieben. Der nächste Fehler. Ich war auf dem richtigen Weg, hab mich aber nicht getraut eine so einfache Lösung zu fahren, denn in der West-OM ist eigentlich nichts so einfach. Immer gibt es noch irgendwo einen Hacken. Gelernt aus den letzten West-OM Oris. Schade. Und jetzt kam man langsam wieder Richtung Ziel. Also nie gegen bereits gefahrene Pfeile fahren, Striche nur teilbefahren. Alle bereits gefahrenen Kreisel beachten, welche Ausfahrt zu nehmen ist, usw. Also immer schauen wo war ich schon mal und war hier ein Pfeil oder Strich oder gar ein Kreisel. Alles sehr zeitintensiv und nach 3 Stunden Fahrt noch 25 km bis ins Ziel. Sonja deutet mir an, dass Sie Müde sei und eigentlich keine Lust mehr hätte. Und eine Toilette wäre auch schön. Also musste ich jetzt 4 Dingen bändigen. Sonja, Striche, Pfeile und Kreisel. Alles leider nicht so einfach. Und Dunkel war es inzwischen auch schon. Aber die guten Fahrtunterlagen in Farbe und nur auf einem DinA4 Blatt Vorder- und Rückseite machten auch dies schwierig. Immer Vorder- und Rückseite vergleichen. Aber ich machte alles richtig und kam an den letzten Fahrtauftrag. Hans Grützenbach ist eigentlich bekannt dafür am Ende der Ori nochmal die Keule rauszuholen und uns Teilnehmer noch eine riesige Schleife fahren zu lassen. Also nochmal genau hinschauen. Aber die Konzentration lässt nach 4 Stunden auch bei mir langsam nach und die letzte Kontrolle wurde von mir nochmal falsch gemacht. Bin über einen Strich komplett gefahren, der am Anfang der Ori schon mal gefahren wurde. Eigentlich einfach, aber die Konzentration. So hatte ich am Ende 5 Fehler gemacht und wurde mit 70 Strafpunkten dafür bestraft. 5 Fehler bei 115 km. Für einen noch in der Ausbildung fahrenden Beifahrer in der West-OM nicht so schlecht. Somit war ich auch mit dem Ergebnis für mich persönlich zufrieden. Somit kam es zu folgendem Ergebnissen in den einzelnen Klassen. B/C - Fortgeschrittene und Experten Sieger wurden mit 20 Strafpunkten und 7 Minuten Karenzzeit Vater und Sohn Witte. Und der eigentliche Dauersieger in der West-OM Norbert Walter mit Fahrer Peter Trintup hatte sich 8 Minuten Karenzzeit gegönnt und auch mit 20 Strafpunkten den Sieg somit knapp verpasst. 1. -C- Adrian Witte / Rainer Witte 20 / 7 2. -C- Peter Trintup / Norbert Walter 20 / 8 3. -C- Friedel Eickelmann / Jörg Sauer 20 / 48 4. -B- Michael Weinert / Stephan Blumenroth 20 / 61 5. -C- Günter Kettler / Michael Thomas 40 / 0 6. -C- Klaus Freund / Hans Gerd Sieper 50 / 17 7. -C- Guido Pitzen / Peter Beckers 60 / 19 8. -B- Karl Heinz Scheinpflug / Thomas Schüppcheck 60 / 29 9. -C- Wolfgang Putz / Günter Bangert 60 / 69 10. -B- Erik Wolfertz / Reinhold Wisniewski 70 / 43 11. -B- Sonja Ackermann / Patrick Weber 70 / 70 12. -C- Heinz H. Blumendeller / Günter Goworek 80 / 27 13. -B- Markus Werner / Patrick Gebert 80 / 64 14. -B- Regina Marx / Edgar Zimmermann 100 / 82 Sieger Klasse A / AK - hier entschied am Ende leider nur das Leistungsgewicht des Fahrzeuges. Da die ersten Drei alle mit Null Fehlern ins Ziel kamen. Eine etwas verkürzte Strecke ohne die B/C Feinheiten. 1. Monika Schmidt / Dieter Jokisch 0 / 0 2. Hans Udo Gerhards / Rolf Gerhards 0 / 0 3. Helmut Hurtmann / Ricarda Walendy 0 / 0 Sieger Klasse N ( Neulinge ) 1. Michael v.d. Heuvel / Vanessa di Pasca 10 / 0 Alle Unterlagen sowie Ergebnisse sicher auch bald auf http://www.msc-heiligenhaus.org

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