Donnerstag, 18. Juli 2024

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26. Bürstenbinder-Orientierungsfahrt für Jedermann (5.12.2009)

 Florian Reuter (8.12.2009)

38 STARTER IN RAMBERG! Bei der Orientierungsfahrt des MSC Ramberg (bekannt als Bürstenbinder Ori) haben insgesamt 38 Teams teilgenommen. Zur hohen Teilnehmeranzahl war auch erfreulich, dass darunter überdurchschnittlich viele Einsteiger Teams am Start waren. Bei der Fahrerbesprechung wurde kurz und knapp erläutert, was zu tun sei: Kürzeste Verbindung von Pfeil zu Pfeil / Lösung nach Karte / Doppellinige und wenige Einlinige Wege werden benutzt / Amerikanisches Linksabbiegen ist erlaubt / keine gesperrten Wege... Die Unterlagen waren sauber kopiert und in Farbe. Alle Ecken, Wege, Einfahrten sowie den Fahrtauftrag konnte man hier gut erkennen. Insgesamt hatte die Fahrtleiterin Jennifer Naab 75 numerierte Pfeile ausgearbeitet und einen kleinen Chinesen am Start zum Warmwerden. Hierbei musste an den einen und anderen Stellen das Einbahnstraßensystem berücksichtigt werden. Ansonsten gab es ledigich zwei etwas kniffeligere Stellen: 1) In einem Parallelweg wurde eine alte Karte verwendet, aber in der Natur existierte eine geringfügige Abkürzung, so dass man einmal beim Abbiegen um einen Baum herumfahren musste (weil nach karte zu lösen war). Sehr schön gemacht, ich selbst bin hierauf reingefallen... 2) Ein Pfeilanfang kam kurz hinter einer Ortschaft aus einem Feldweg. Die Fahrtleiterin wollte ursprünglich einen Riesenumweg (1,85 KM) um die Ortschaft herum gefahren haben. Diese Variante war beim ersten Anschein die offensichtlichste, weil dabei die dicksten Straßen benutzt worden wären. Jedenfalls haben einige Teilnehmer den direkten (einlinigen) Weg mit 250m Entfernung gefunden. Da dieser aber nur schwer zu fahren war (Berg hoch auf Naturschlamm), lies die Fahrtleiterin den Weg kurzerhand von einem Helfer blockieren, damit die Teilnehmer auf den Umweg gelenkt werden. Jedenfalls haben nur noch wenige Teams (moi aussi) eine andere Variante gefunden, die mit 1,75 KM um 100m kürzer war, als die ursprüngliche Lösung. Das ganze ohne Sperrschilder und Kontrollen! Wunderbar unser Baumfehler wäre damit ausgeglichen. Leider hat die Fahrtleiterin hier nicht realisiert, dass Sie trotz der Sperrung des Direktweges ein wenig Wertung in das Teilnehmerfeld reinbekommen hätte, wenn jemand sich die Lösung der Wenigen mal angeschaut hätte. Stattdessen hieß es dann, "das sei nicht mehr nachvollziehbar" - Danke, das hört man gerne... Somit wurde die zweite etwas kniffeligere Stelle neutralisiert. Hier ist der Verbesserungsvorschlag, einfach mehr Tippex beim nächsten mal zu verwenden. Aber das ist fast bei allen Fahrtleitern (mich inkl.) das Hauptproblem... Jedenfalls kam während der Fahrt nichts mehr großartig Besonderes. Erst im Ziel wurde es etwas unruhiger: Hier bestand Diskussionsbedarf an einer Stelle, die für die einen Profis deutlich als amerikanisches Abbiegen gewertet wurde und für die anderen Profiteams als Gegenverkehr gedeutet wurde. Den Gedanken des GGV hatte ich an der Stelle kurz durchgearbeitet und wieder verworfen, weil lt. Fahrerbesprechung sei amerikanisches Abbiegen erlaubt. Die Fahrtleiterin hatte die betroffene Kreuzung (zweier Parkplatzausfahrten) als versetzt angesehen. Um es mal kurz zu beschreiben: Die Hauptstraße verläuft an der Stelle auf der Karte diagonal UND nur die gegenüberliegenden äußeren Parplatzausfahrtlinien waren etwas breiter, somit wurde in der Optik die Kreuzung nur an den äußeren Enden versetzt und die Diagonal verlaufene Hauptstraße verstärkte diesen Eindruck. Jedenfalls kam es hier zum hin und her. Anstatt jetzt diese "Sowohl als Auch" Stelle zu neutralisieren, beharrte die Fahrtleiterin auf Ihre Lösung. Aufgrund dieser Einstellung, wurde ein schriftlicher Einspruch gegen diese Entscheidung eingereicht, den ich (und andere) voll unterstützte. Danach ging es weiter mit Schiedsgericht und finaler Entscheidung der Fahrtleiterin. Am Ende vom Lied wurde die Stelle neutralisiert und die Siegerehrung wurde dadurch stark nach hinten verzögert. Es stellte sich jedenfalls schon beim Aushang der ersten Bordkarte heraus, dass die Fahrt für die Profis zu einfach war. Auch bei der Siegerehrung wurde dies deutlich: Vier Teilnehmer waren vorne mit Null! Der zwanzigste Platz hatte insgesamt 20 Strafpunkte!!! Da war klar, dass hier und da von verschiedenen Teilnehmern protestiert wurde: So kam es dann auch, dass ein Teilnehmer mit einem eher merkwürdigen Fehler, diesen neutralisiert bekam. Grund dafür war eine andere Denkweise (Anstatt bei einem fehlgeschlagenen Versuch zum nächsten Pfeil die kürzeste Verbindung ab dem letzten Pfeil zu suchen, suchte Derjenige die kürzeste Verbindung ab dem Punkt, wo der vorige Versuch scheiterte), somit hatte er eine Schleife und damit eine Kontrolle mehr als die Anderen. Dieser Fehler wurde Demjenigen nach Besprechung mit der Fahrtleiterin erlassen. Bei der geringen Fehlerquote im Teilnehmerfeld spülte es Denjenigen sehr weit nach vorne und viele andere um einen Platz nach hinten... Diese Entscheidung von der Fahrtleiterin war für die Wenigsten nachvollziehbar. Aber hier hatte die Fahrtleiterin dies so entschieden und Punkt. Verständlicherweise haben viele Teilnehmer sich darüber geärgert und sind aus Protestgründen der Siegerehrung fern geblieben. Diese Teilnehmer kann man noch wegen guten Benehmens auszeichnen, denn der eine oder andere Dagebliebene maßte sich an während der Siegerehrung, bei Aufruf des "Anderdenkers" BUH-Rufe abzugeben. Aber auch ein anderes Team durfte sich bei der Siegerehrung aus einer anderen Ecke Pfiffe anhören. Grund dafür sei, der von dem Team eingelegte Einspruch. Aber hier sind persönliche Präferenzen die Ursache. Meiner Meinung nach auch kein Grund sich als klassischen Pöbel o.H. zu benehmen... Zur Erinnerung: Es gab hier überdurchschnittlich viele Anfänger. Und da benahmen sich ein paar alte Hasen wie im Kindergarten... ...das muss nicht sein! Abgesehen von diesen Ausrutschern war die Siegerehrung für alle Anwesenden lohnend: Alle 38 Teams wurden aufgerufen und bekamen einen Sachpreis, sofern dieser abgeholt wurde! Durch die sauberen Unterlagen und das Engagement der Fahrtleiterin würde ich auch gerne wieder nächstes Jahr bei der Bürstenbinder Ori an den Start gehen. Denn "zu einfach" kann mal jedem Fahrtleiter passieren, vorallem wenn man das ganze noch nicht lange genug macht...

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