Montag, 06. Mai 2024

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Mittelsaar-Ori 2010 (6.2.2010)

 Patrick Weber (7.2.2010)

DAS SAARLAND ZEIGT SICH VON SEINER BESTEN SEITE Auch im Saarland taute der Schnee und die 2. Mittelsaar Ori von Ralf Schackmann konnte doch stattfinden. Hätte das Tauwetter nur 1-2 Tage später angefangen, wäre eine gut durchdachte und anspruchsvolle Mittelsaar-Ori dem Schnee zum Opfer gefallen. Im Start- und Ziellokal hingen die Durchführungsbestimmungen auf DIN A3 eingeschweißten Bögen aus. Man bekam aber keine extra ausgedruckten Durchführungsbestimmungen in die Hand. So konnte sich jeder der 9 Teilnehmer ( 7 Experten und 2 Einsteiger ) die wichtigen Dinge selber notieren. Obwohl es eigentlich nichts zu notieren gab, denn die Regeln der Mittelsaar Ori waren einfach und scheinbar unkompliziert. Nur eine kleine Regel machte die Ori dann auch sehr anspruchsvoll. „Einbahnstraßenregelung innerhalb eines Fahrtauftrage !“. Das bedeutete das Einbahnsystem galt nur in dem gerade zu fahrenden Fahrtauftrag. Ich dachte mir nichts dabei. Kann ja nicht so schwierig sein. Aber wie immer, wenn nicht dauernd Einbahnsystem gefahren wird, fällt man irgendwann darauf hinein. So ging die Mittelsaar Ori pünktlich um 17:01 Uhr los. Sauber gedruckte 4 Farbkopien mit roten Pfeilen und Punkten auf insgesamt 5 Seiten waren zu erarbeiten. Und auch hier im Saarland hat man schon was von der Sewastopol gehört und auch hier das System der Zeitabschnitte angewendet. So mussten wir in 16 Minuten bei der ersten DK sein. Eigentlich kein Problem wenn man sich auskennt und es kein Verkehr auf den Straßen gäbe. Pfeile mit komischen Beulen und viele Punkte mussten in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Auf den dritten Blick alles super einfach, aber der Zeitdruck lies mich mal wieder verzweifeln. Zweimal kurz verfahren und die gemütlichen fahrenden Saarländer ließen mich schier verzweifeln. Kein Saarländer fuhr innerhalb der Ortschaft schneller als 25 - 40 km/h. Die DK erreicht und noch 10 sec. Zeit bis die nächste Minute anfing, die uns ( diesmal hat mich Sonja durchs Saarland gefahren, da Olaf ja auf Hawaii sich die Sonne auf sein Orihaupt scheinen lässt ) die ersten Strafpunkte eingebracht hätte. Alle Kontrollen gefunden und der Stress konnte nachlassen. Nächster Abschnitt 41 Minuten Zeit. Fahren Sie den längst möglich Weg ohne einen Weg doppelt zu fahren. So hieß die Aufgabe. Es gab Pfeil 1 kurz nach der DK und Pfeil 2 wieder kurz vor der DK. Dazwischen musste der längste Weg gefunden werden. Da ich die Unterlagen aus 2009 durchgearbeitet hatte, wusste ich was gemeint war. Aber jeden möglichen Weg abzusuchen auf dem DIN A4 Blatt war schon stressig. Alle Parkbuchten mussten beachtet werden. Und das Einbahnsystem neu definiert werden. Alles was vorher war mussten Sonja und ich vergessen. Nicht so einfach. Aber auch hier konnte ich ohne Fehler den Abschnitt absolvieren. Und jetzt kam etwas noch nie für mich dagewesenes im Orisport. Eine GLP in einer Ori. OK GLP ( Gleichmäßigkeitsprüfung ) kannten wir aus dem Oldtimersport. Fahre von A nach B einen 30iger Schnitt. Jedoch ist im Oldtimersport die Zeit oder die Entfernung bekannt. Beides jedoch fehlte. Natürlich hätte man die Lösung dann zum Schluss ausmessen können, aber dafür war natürlich keine Zeit und wäre sicher auch ungenau gewesen. So musste der Tacho Aufschluss geben. Aber verfahren durfte man sich auch nicht und der Tacho musste genau so laufen wie der vom Fahrtleiter Ralf Schackmann. Und wieder war eine neue Definition des Einbahnsystem gefragt. Prompt bin ich beim zweiten anzufahrenden Punkt, wie auch schon vorher das Dreieck im gedachten Einbahnsystem gefahren. Aber andersherum war natürlich kürzer. Somit war mein erster Fehler besiegelt. Aber gemerkt habe ich das natürlich nicht. Denn ich war mir meiner Sache ja sicher. Es mussten nummerierte Pfeile und ein nicht nummerierter Punkte in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Ich arbeite alles schön aus und fuhr von Pfeil zu Punkt. Hackte die gefahren Pfeile und Punkte schön ab und trotzdem habe ich den Pfeil 8 zwar deutlich gesehen und auch die Lösung erkannt. Jedoch gefahren bin ich es halt nicht. Ein Blackout. Keine Ahnung warum. Aber es ist mir halt passiert. Und somit war mein zweiter Fehler passiert. Und wieder habe ich nichts davon gemerkt. Die GLP war 27,5 Km lang. Also 55 Minuten Zeit. Unser neumoderner BMW X1 zeigt aber nur KM an, keine 100m Rolle. So fuhr ich 27 km und den Rest habe ich anhand der Karte gemessen. Leider zu wenig. Denn ich hatte eine Strecke von 27,1 km raus. Mir fehlten ja die kleine Schleife von Pfeil 8. Und so fuhren wir 54 Minuten bis zur DK. Somit ein Strafpunkt. Aufgabe 4 beinhaltet drei Kartenskizzen und eine Fischgräte nach Karte. Alle drei Kartenskizzen gehörten irgendwie zusammen und die nummerierten Pfeile mussten auf dem kürzest möglichen Weg gefahren werden. Naja eigentlich ja nicht so schwer. Aber der kürzest mögliche Weg musste eben auch erkannt werden. Von Pfeil 3 zu Pfeil 4 war es dann soweit. Ich erkannte eine Kartenmanipulation und dachte dass hier der kürzest mögliche Weg von 3 zu 4 sei. Aber leider gab es noch einen deutlich kürzer Weg ohne Kartenmanipulation und somit war mein dritter Fehler besiegelt. Da ich hier die dreimal anzufahrende Stempelkontrolle ausgelassen hatte, und nun ein anderes Einbahnsystem hatte, wurde ich auch dementsprechend bestraft. Fehlerwertung wurde leider nicht angewendet. Da uns für Aufgabe 4 und 5 insgesamt 86 Minuten gegönnt waren, konnte man gemütlich an die Sache herangehen. Denn auch der letzte 5. Abschnitt verbarg noch eine kleine Schweinerei. Den ganzen Abend sind wir Kartenauschnitte mit 1:25000 gefahren. Hier waren alle doppellienigen Wege erlaubt zu fahren. Aber in den Durchführungsbestimmungen war auch angegeben, dass auf 1:50000 Kartenausschnitte auch einlienige Wege zu fahren sind. Da ich ja auf einlinige Wege spezialisiert bin und mir diese Ausführung eingeprägt hatte, fand ich auch im letzten Abschnitt den einlienigen Weg. Mit einem guten Gefühl bin ich dann Richtung Ziel gefahren. Im Ziellokal saßen die Teams Jörg Stoll / Marc Stoll, Alain Gallion/ Batty Gallion und Sonja und ich zusammen und werteten die mitgeschriebenen Bordkarten aus. So kam dann ein Fehler nach dem anderen bei mir zum Vorschein. Aber wir waren uns alle einig, dass diese schöne Ori wesentlich mehr Teilnehmer verdient gehabt hätte und sich Ralf Schackmann wirklich Mühe gegeben hatte, um uns Teilnehmer zu fordern. SUPER gemacht. Zufrieden über eine schöne Ori war dann auch der Aushang schnell da. Da Marc Stoll ( Fahrtleiter der Ori Obere-Nahe - 6. Lauf zur Süddeutschen Orientierungs-Meisterschaft 2010 ) nur zwei Fehler gemacht hatte und die GLP fehlerfrei und somit auch die richtige Zeit fuhr, kam das Siegerteam auch aus dem Saarland. Sonja und ich belegten den zweiten Gesamtrang und Vater und Sohn Gallion fuhren auf Platz 3 ein. Da diese Ori wirklich anspruchsvoll war, sowohl für Fahrer und Beifahrer, die Unterlagen für die Teilnehmer sauber und deutlich ausgearbeitet und es neue Ideen umzusetzen galt, wird es diese Mittelsaar-Ori auch in 2011 geben ( so ein zufriedener Ralf Schackmann, der wirklich stolz auf seine Ori sein konnte ) und ein Lauf zur Süddeutschen Orientierungs-Meisterschaft 2011 bekommen. Der Termin wird dann in den April/Mai 2011 verlegt. Ergebnis Experten 1. Stoll / Stoll 2. Ackermann / Weber 3. Gallion / Gallion 4. Mathieu / J.Schackmann 5. Berty / Konrad 6. Kartes / Kartes 7. Kartes / Rupp Einsteiger 1. Feld / Feld 2. Gärtner / Gärtner Alle Unterlagen zum nachstöbern sicherlich bald auf der Homepage von Ralf Schackmann www.ralfschackmann.magix.net/website/ Gruss Patrick Weber HAC Simmern 222-Minuten-Ori

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