Donnerstag, 18. Juli 2024

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Rallye Club Luxembourg ORI 75 km für alle Autos (12.9.2009)

 Patrick Weber (13.9.2009)

IN FÜHRUNG LIEGEND AUSGEFALLEN Das so etwas auch bei einer Ori passieren kann, war mir nicht bewusst. Diesmal mit Sonja unterwegs zur Ori nach Luxemburg. Nachdem wir das Auto nochmal günstig vollgetankt und alle vergünstigen Einkäufe getätigt hatten, ging es zum Startlokal. Hier waren unsere Ori-Freunde aus Luxemburg - Batty und Alain Gallion- schon da und hatten das Büro auf der Terrasse eröffnet. Da ich mich rechtzeitig angemeldet hatte, gab es die Durchführungsbestimmungen auch in Deutsch. So konnte ich mich auf die Fahrt nach Luxemburgischen Regeln einstellen. Denn hier gehen die Uhren noch etwas anders als in Bayern. Pünktlich um 18:01 Uhr gingen dann die 9 Profi-Teams auf die Reise. Leider kam kein weiteres Deutsches Team nach Luxemburg. Die Aufgabenstellung in den Händen, versuchte ich die Regeln auch umzusetzen, was nicht so leicht war. Gegenverkehr erlaubt, aber nur auf der B 49. Aber gegen Pfeile darf man nicht fahren. Ansonsten Einbahnsystem. Auch Aufgabe 2 Gegenverkehr erlaubt. Man sah, dass Alain Gallion auch in der West Ori Meisterschaft schon unterwegs war und einige Ideen in seine Fahrt hat einfließen lassen. Kreuzen nicht erlaubt. Lösen zwischen den Aufgabenteilen nach Übersichtskarte wurde ersatzlos gestrichen, aber man sollte nach dem alten Kartenausschnitt weiter lösen, bis der neue Auftrag anfing. Und noch einige andere Regeln mehr. So war ich beschäftigt nicht gleich am Anfang schon einen Fehler zu machen. Zeit war 190 Minuten plus 70 Minuten Karenz für 85 km. So ging es dann nach 20 Minuten genaustem Studium der ersten Aufgabe auf die Reise. Aber ich hatte die Rechnung nicht ohne die STVO gemacht. Denn einige Wege waren gesperrt, die ich fahren wollte. Naja, dachte ich und fuhr ohne Punktedruck einfach meinen Stil ab. Gefühlt den ersten Auftrag richtig abgearbeitet zu haben, kamen wir auf den einen Parkplatz in Trier. Hier stand Batty Gallion um uns die nötigen Stempel ( DK 1 + DK 2 ) zu geben. Aufgabe 2 stand an. Auf einem DIN A4 Blatt wurde der Parkplatz großzügig mit Google Earth aufgezeigt. Die anzufahrenden Punkte waren gut sichtbar. Ich entschied mich die ganze Sache erst mal trocken zu erarbeiten. Leider hatte ich die Rechnung ohne die STVO gemacht. Denn einige Wege durften auf dem Parkplatz nur im Einbahnsystem gefahren werden, obwohl ja Gegenverkehr erlaubt war. Prompt machten wir auch den ersten Fehler. Sonja übersah ein Einbahnverbotsschild und der erste falsche Stempel war unserer. Aber das Schild war auch unmöglich zu sehen. Also kein Vorwurf an Sonja. Motiviert ging es weiter zu Aufgabe drei. Plötzlich ein Warnhinwies in unserem BMW 530 D. Ölservicestand niedrig, bitte in 3.000 km zum Service fahren. Auch beim rückwärtsfahren hatte uns schon das PDC verlassen. So dass Sonja nur auf Gehör rückwärtsfahren konnte. Da wir ja auf Ori unterwegs waren, haben wir die Meldungen weggedrückt und sind weiter gefahren. Jetzt ging es darum den kürzesten Weg zu einem sehr weit entfernt liegendem Pfeil zu finden. Übersicht und Ruhe waren angesagt. Alle dies hatte ich mir vorgenommen, um keine weiteren Fehler zu machen. Und natürlich die Regeln. Kreuzen nicht erlaubt, Gegenverkehr auf B 49 erlaubt, aber kein links abbiegen, usw. Wieder genau schauen und entdecken, dass unten an der Karte ein kleines Eckchen angefügt wurde. Sollte das der richtige Weg sein. Andere Wege wurden zugemacht. Wir fuhren den gedachten Weg und wurden auch mit Kontrollen belohnt. Alain Gallion hatte auch seine hübsche Tochter ( 15 ) eingespannt zu der wir jetzt kamen. Damit die Arme, ausgerüstet mit einem Tisch und einer Uhr auf einer windigen Anhöhe ohne Auto, nicht nur einmal angefahren werden musste, baute Alain hier eine Überlappung ein. Aber die war nicht so leicht zu fahren. Den Weg den ich wollte, war gesperrt. Also einen anderen suchen. Aber der andere Weg war fast unmöglich zu fahren. Wieder an die Stempelkontrolle gekommen, zeigte ich Batty, der inzwischen auch da war, meine Überlegungen. Aber der zuckte nur mit den Schultern und verschwieg mir hartnäckig die richtige Lösung. Später sagte mir dann Alain Gallion was ich falsch gemacht hatte. In meinem normalen Oridenken wird auf der nächsten Aufgabe auch auf dem jeweiligen Blatt weitergearbeitet. Nicht so hier, denn das Blatt der alten Aufgabe sollte zur Lösung herangezogen werden. Mein nächster Fehler. Leider meldete sich auch wieder unser Auto mit Ölmangel zu Wort. Nun zeigte der Ölstand nur halbvoll an. Ok, halbvoll geht noch, kein Problem. So fuhren wir weiter zu der nächsten Falle. Ein Bach fließt über die Straße. Woher ich das noch kenne. Dem Ori-Süd-West-Pokal sei Dank. Aber wirklich gesehen hatte ich es nicht. Den falschen Selbststempler genommen und weiter. Einige Kilometer später kommen wir zu Alain Gallion DK um die Bordkarten zu tauschen. Er fragte mich auf welcher Aufgabe ich sei, und ob ich den Bach auf der Straße gesehen hatte. Ich schaute entsetzt auf die Karte, welcher Bach. Sch… Ich nahm die neue Bordkarte und fuhr rechts ran. Gleichzeitig meldete sich wieder unsere BMW mit wenig Öl. Diesmal nur so dramatisch, dass alle Lampen auf rot waren. Wir entschieden uns hier abzubrechen und die nächstgelegene Tankstelle in 12 km bei Trier anzufahren. Denn der Motor unseres BMW war uns jetzt wichtiger. Öl nachgefüllt ging es auf die Heimreise. Doch jetzt fing unser BMW völlig an zu spinnen. Erst viel das eine aus, dann das andere. Die Elektronik spinnt total. Langsam fuhren wir nach Hause. Nachdem wir auf der Autobahn waren, kam ein SMS von Alain. Bis zur Halbzeit lagt Ihr in Führung. Eine Welt brach für mich zusammen. Hätten wir heute doch noch gewinnen können. Sch… . Ich machte mir Vorwürfe, doch aufgehört zu haben. Aber vielleicht hätten wir einen Motorschaden riskiert. Und das wäre dann sehr teuer geworden. So machte ich mir noch einige Gedanken zur halb fertig gefahren Ori in Luxemburg. Mit den vielen Ideen und Möglichkeiten hatte Alain ein wirklich tolle Ori auf die Beine gestellt. Alles super ausgedacht. Und Fehler zu machen, waren genug da. Gutes Kartenmaterial und in toller Farbqualität. Das ganze wäre einem Ori-Süd-West-Pokal Lauf mehr als würdig gewesen. Und wir sollten doch mal überlegen dem Alain Gallion seine Ori in 2010 als Pflichtlauf mit in den OSWP aufzunehmen. Und Luxemburg ist immer eine Reise wert, wie Anfangs beschrieben. Gruss Patrick Weber 222-Minuten-Ori

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