Freitag, 26. April 2024

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Quer durchs Artland 2009 (25.4.2009)

 Jürgen Brucksch (27.4.2009)

Bericht von den Orie-Genießern. Wenn man wie wir nur noch wenige Ories fährt, sucht man sich natürlich nur solche aus, bei denen man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Top-Veranstaltung geboten bekommt. Eine Top-Veranstaltung ist für uns eine Orie, bei der es NICHT um Raserei geht, sondern um anspruchsvolle, abwechslungsreiche Aufgaben höchster Qualität. Bisher haben wir 3 Ories in Deutschland kennengelernt, die unseren Ansprüchen gerecht werden. Artland ist eine dieser Veranstaltungen und dafür nehmen wir dann auch mal ca. 600 km Anreise in Kauf! Wir sind (inkl. Tochter, was uns bei der Orie eine OK gekostet hat - aber davon später mehr...) am Freitag angereist, haben in einer sehr guten Familienpension übernachtet und sind so am Samstag gut gelaunt und ausgeruht an den Start der Orie gegangen. Wie erwartet haben wir wieder perfekte Fahrtunterlagen (natürlich in Farbe) und Aufgaben mit sehr vielen "Tricks" bekommen. Dennoch war die Orie flüssig zu fahren, obwohl wir natürlich wie immer auch die volle Karrenzzeit ausgenutzt haben, um die Orie bis auf den letzten Moment auskosten zu können ;-) An Aufgabenstellungen war natürlich alles dabei, was zu einer anspruchsvollen Orie gehört: Punkt-, Strich-, Pfeilskizzen, Chinesen nach Karte, Fischgräten nach Karte u. Natur (einmal auch Gräte für Gräte abwechselnd nach Natur und Karte - sehr schöne Idee), Streckenskizze, Pfeilwürmer usw. Zusätzlich gab es interessante Zusatzbedingungen wie z.B. Außer mit A(nfang) und E(nde) gekennzeichnete Pfeile dürfen nach dem geforderten Befahren nicht mehr ununterbrochen in voller Länge befahren werden. Bundesstraßen müssen bei der erstmöglichen Gelegenheit wieder verlassen werden und ein paar weitere kleine Bedingungen, die wir aber auch schon von Bramsche her kannten. Zusätzlich kam dann im Orie-Paradies Windpark dann noch die Bedingung "Einmal befahrene Striche dürfen im weiteren Verlauf nur noch vollständig befahren werden" hinzu. Wenn ich eine Orie bewerte, will ich das zukünftig mal ähnlich wie beim Eiskunstlauf mit einer A-Note und einer B-Note tun. Wie beim Eiskunstlauf würde die beste Gesamtnote 6.0 dann vergeben werden, wenn alles perfekt war und gleichzeitig der höchste Schwierigkeitsgrad geboten wurde. Wie alle wissen, wird die Note 6.0 beim Eiskunstlauf fast nie vergeben. Ab Note 5.0 gehört man zu den Weltbesten. Ab Note 4.0 gehört man zu den sehr guten usw. Die meisten Ories, die wir bisher kennengelernt haben würden nach dieser Wertung eine Gesamtnote um 3.0 bis 4.0 bekommen. Dies liegt daran, dass zwar die Ausführung der Orie oft fast perfekt ist/war, aber auf Grund fehlender oder zu wenig Schwierigkeiten max. eine Note zwischen 4.0 und 4.5 vergeben werden könnte. Nur unsere drei "Lieblingsories" Bramsche, Artland und Tücken hätten bisher eine Gesamtnote von 5.0 oder besser verdient, da sie auch bezüglich des Schwierigkeitsgrades die Orie-Messlatte bilden... Artland würde von mir gestern in der A-Note (technische Ausführung d.h. Streckenführung, Schwierigkeitsgrad der Aufgaben, Lösbarkeit der Aufgaben, Fehler bei der Aufgabenstellung, ausreichend Zeit/Karrenz zum ausarbeiten der Aufgaben...) eine 5.0 bekommen. Bei der B-Note (künstlerische Gestaltung d.h. Fehlerbewertung bei vorhersehbaren Fehlern, flüssiger Fahrtablauf, Qualität der Unterlagen, Lösungsbeschreibung im Ziel, Weiteres zur Wertung herangezogenes Kriterium bei Punktgleichheit...) würde ich auch eine 5.0 geben. Also alles in allem eine Orie, die uns sehr viel Spaß gemacht hat. Tja, besonders amüsiert haben wir uns nach der Orie über einen Fehler im Windpark. Der Veranstalter hat eine Kontrolle mit seiner Frau und den Kindern besetzt. Dummerweise für uns auch mit unserer Tochter, die auch noch fleißig stempeln durfte. Nachdem man im Windpark auch gegenläufig fahren darf und dadurch an den meisten Kontrollen auch aus beiden Richtungen vorbeifahren kann/muss haben wir natürlich die Möglichkeit genutzt, unserer Tochter aus beiden Richtigungen hallo zu sagen und stempeln zu lassen. Welche Eltern sind nicht stolz, wenn sich die Tochter am Sport der Eltern erfreut und sie dort sogar mitwirkt. Dummerweise mussten wir aber natürlich nur aus der Richtung stempeln lassen, aus der ein SK-Schild auf die Kontrolle hinwies. Tja - und das war nur aus einer Richtung und nicht aus beiden... Bei allen anderen "fremden" SK's hätten wir wohl besser aufgepasst, aber bei der eigenen Tochter doch nicht... ;-) Was gab es sonst noch erwähnenswertes: Die Orie-untaugliche Abstandsmessung bei Punktgleichheit ist zu Gunsten der Kilometerwertung abgelöst worden - sehr gut! Sehr freundliche Helfer/Kontrollen vom Start (Abnahme) über die ganze Strecke bis zum Ziel. Es gab drei Anfänger-Teams, die erstmals bei einer Orie starteten. Ich habe mir mal die Unterlagen der Anfängerklasse angeschaut und ich muss sagen, dass sich die Teams überdurchschnittlich gut geschlagen haben. Die Aufgaben der Anfängerklasse waren vom Schwierigkeitsgrad so bemessen, dass sie ohne weiteres bei der ein oder anderen Orie aus Süddeutschland zu den Fortgeschrittenen gezählt werden könnten. Also - herzlichen Glückwunsch an die Anfänger für Ihr sehr gutes Ergebnis. Unsere nächste Top-Orie ist Bramsche am 03.10. - die Vornennungsliste ist bereits eröffnet und wer eine gute Startnummer haben will sollte sich bald melden, da diese Orie immer gut besucht ist (über 50 Teams!). Vielleicht starten wir aber auch noch in Sulingen, da uns diese Veranstaltung von verschiedenen Top-Teams als weitere sehr gute Orie empfohlen wurde. Schau 'mer mal. Jürgen PS: Vielen Dank an Werner Schick für die mal wieder sehr gute Betreuung nach der Orie. Nachdem ich von meinem Orie-Ziehvater Olaf Jessen die aktuellen Orie-Grundlagen/Aufgaben erklärt bekam, hat in letzter Zeit Werner diese Rolle übernommen und mir verschiedene Feinheiten/Tricks erklärt. Dies hat immerhin dazu geführt, dass wir gestern, als Werner einen verhunzten Tag erwischt hat, im Mittelfeld knapp vor Werner gewertet wurden :-)

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