Donnerstag, 18. Juli 2024

Berichte / Bilder

Berichte / Bilder Übersicht

Veranstaltungen zu denen Berichte oder Fotos/Bilder existieren



 
 

3. MCE-Frankenstein-Ori, Darmstadt-Eberstadt (5.9.2009)

 Patrick Weber (6.9.2009)

ÜBER DAS ZIEL HINAUS GESCHOSSEN Insgesamt 11 Profis und 11 Einsteiger stellten sich den Aufgaben von Ch. Schömer. Nach der ausführlichen Fahrerbesprechung wurden die Einsteiger zuerst auf die Reise geschickt. Zeitvorgabe 210 Minuten. Bei den Profis sollten 90 km in 180 Minuten absolviert werden. Auf insgesamt 4 Farb-Blätter in bester Druckqualität musste ich als erstes Auto der Profis die Schwierigkeiten von Ch. Schömer erkennen. Gleich zum Auftakt galt es optisch von dem 1. FA zum 2. FA ein Maßstabswechsel zu erkennen, und somit eine Überlappung. Nicht einfach, aber machbar. Schon das nächste Zeichen hatte ein kleines Schwänzchen am Anfang des Wurmes. Somit musste ein parallel Weg gefahren werden. Und auch der dritte Wurm hatte es in sich. Es musste genau gemessen werden um richtig auf einen Parkplatz ein zu fahren. Drei Schwierigkeiten im 2. FA. Na das kann ja heiter werden. Aber wer als Profi beim Ch. Schömer fährt, muss wie beim Florian Reuter auch auf alles zu jeder Zeit eingestellt sein. Zeichnerisch sauber und gut erkennbar konnten FA 3 und FA 4 absolviert werden. Dann kam für mich etwas Neues aus dem Oldtimersport. Fotochinesen. Das Fahrzeug auf dem Bild zeigt in die Richtung wohin man fahren soll. Eigentlich nicht so schwer. Gute Augen waren gefragt. Denn die Umgebung des Autos musste genaustens erkannt werden, um auch richtig abzubiegen, denn nicht jede Einmündung wurde auch dargestellt. Die Krönung dieser Fotochinesen war dann auf einem sehr kleinen, von Touristen gut besuchten, Parkplatz. Erst wurde man auf die Probe gestellt das Alphabet in richtiger Reihenfolge zu kennen und beim Buchstaben T ein gespiegeltes Bild zu erkennen. Das Alphabet ist mir geläufig. Kein Problem alles in die richtige Reihenfolge zu bringen, aber das gespiegelte Bild habe ich übersehen. Meine Augen werden immer schlechter. Mit guter Lupe hätte man das verdrehte Nummernschild aber gut sehen können. Da ich mir erst einmal ein Bild des Parkplatzes machen wollte, fuhr ich die Aufgabe trocken ohne zu stempeln. Nachdem ich alle Zeichen abgearbeitet hatte und ich ein gutes Gefühl hatte, ging es ans stempeln. Und so kommt es wie es immer kommt, ich gebe die Bordkarte für den ersten Stempel der Parkplatzaufgabe raus, bekomme den Stempel und merke sofort nach dem Stempeln, ich habe die letzten beiden OK`s nicht übertragen. Ich hätte die Unterlagen wie weit aus dem Auto schmeißen können. Wut über mich selbst machte sich breit. Ich fluchte was meine Stimme hergab. Nur mein Fahrer -Willi Günther- sah die Sache nicht so schlimm und beruhigte mich die nächsten 5 km. Voller Wut auf mich selbst, bemerkte ich natürlich den nächsten Ch. Schömer Trick auch nicht. Der zu nächst fahrende Punkt lag vor uns in einer Einbahnstrasse. Hier durfte man nicht einfahren. Also eine Schleife durch den Ort und weiter. Aber ich hatte die Rechnung ohne Ch. Schömer gemacht. Denn jetzt sollte genau gemessen werden, und ein optisch weiter entfernter Punkt war um ca. 100 m näher. Ich habe natürlich nicht gemessen, denn die Optik war für mich ja eindeutig. Unbemerkt meines Fehlers fuhr ich etwas beruhigter weiter meinen Stil. Erst Punkt, dann Strich. Jetzt bemerkte ich aber die nächste Schweinerei und fuhr völlig unlogisch zum nächst richtig liegenden Punkt. Nach ca. 5 Minuten genauen Messens, war ich dann auf dem richtigen Weg. Auch die nur sehr unscheinbare Unterbrechung der Strasse hatte ich erkannt, und die OK 15 geholt. Langsam stellte sich wieder Normalität im Auto ein. Überlappung in Neutsch gefahren, und weiter zum Friedhofsparkplatz. Hier erwartet uns 3 OK`s und eine besetzte Kontrolle. Supergroß wurde der Friedhofsparkplatz von Ch. Schömer dargestellt. Ich habe die Kontrollen eingezeichnet und bin nun auf dem kürzesten Weg von Pfeil zu Wurm usw. gefahren. War unkompliziert zu lösen. Was dem späteren Sieger leider nicht so ging. Dann noch einen näheren Weg am Halbpfeil erkennen und einen sehr kleinen Halbpfeil ausserhalb des Sichtfeldes waren hier die weiteren Schwierigkeiten. Alles gut gemeistert ging es zu FA 8. Anfang und Ende waren gut zu erkennen. Auch der Wurm dazwischen, kein Problem. Ich wunderte mich schon. Wo lag denn hier die Ch. Schömer Schweinerei. Aber nichts. Von wegen. Dies war die optische Vorbereitung auf die nächsten beiden FA. Verleitet von den Punkten am Anfang und Ende, fuhr ich nicht den kürzesten Weg über den Wurm zum Anfang, sondern schön drum herum. Was mir den nächsten Fehler einbrachte. In FA 11 war wieder messen angesagt. Leider aber auch zu viel messen. Jeder Punkt oder Wurm hätte näher oder weiter weg sein können. Eine lästige Arbeit jeden Punkt messen zu müssen. Prompt ist mir wieder ein Fehler unterlaufen. Einmal kurz nicht richtig aufgepasst und schon war der nächste Fehler passiert. Nicht gemessen, nur den Verlauf der Punkte abgefahren. Sollte man so bei Ch. Schömer nicht machen, wenn man unter die ersten drei bei den Profis fahren will. Langsam ging es an die Substanz. Dauernd war irgendetwas zu beachten oder zu messen. Eine flüssige Fahrt kam nicht zustande. Entweder war das nächste Zeichen nicht das nächst liegende oder die Strasse wurde unterbrochen. Oder das Einbahnsystem wurde auf die Probe gestellt. Oder am Ende einer Aufgabe war der nächste Weg unterbrochen, aber in der nächsten Aufgabe alles ganz normal zu fahren. Und zu guter letzt war auch die STVO noch ein Thema. Über durchgezogene Linien darf man beim abbiegen nicht fahren. Und wenn man völlig genervt von den vielen Dingen die zu beachten waren zum Ziel kam, erwartet einen noch eine gespiegelte, gut vergrößerte Skizze. Die dann auch nur Florian Reuter, Gudrun Wörner, Alain Gallion, Daniel Keller, Alfred Peter,Olaf Jessen und ich richtig gemacht hatten. 90 km in 180 Minuten. Das war die Vorgabe. Eigentlich kein Problem. Nicht so bei Ch. Schömer. Durch die vielen Möglichkeiten Fehler zu machen, musste man sehr oft anhalten und genau nachmessen. Manchmal ging es auch nur um 50 m Unterschied. Mike Grüber hat seine neuste Errungenschaft ( Navi + Zeitmesser ) mitlaufen lassen, die dann am Ende 45 Minuten Stillstand unterwegs angezeigt hatte. Ich glaube nicht so lange gestanden zu haben, um alles genaustens zu erarbeiten, aber die Vorgabe aus der Fahrerbesprechnung ( nicht zu Rasen und über Feldwege nur 30 km/h zu fahren ) konnten wir gegen Ende der Veranstaltung auch nicht mehr einhalten. Flott unterwegs mit unserem kleinen Fiat 500 schafften wir es nur 21 Minuten der Karenz in Anspruch zu nehmen. Der spätere Sieger, Vater und Sohn Reuter nutzen sogar die Karenz von 45 Minuten fast aus ( 42 Minuten Nachzeit ) und hätten beinahe es Olaf Jessen ( 52 Minuten Nachzeit ) gleich getan und die Karenz überschritten. Somit wurde Olaf Jessen mit Fahrer H. Baumgartner aus der Wertung genommen. Denn wie schon im Pottenstein 2009 gelernt, gehört die Zeit auch zur Aufgabenstellung und muss eingehalten werden. Egal was der Veranstalter für Fehler macht oder weil die Veranstaltung so schwer ist. Die Aufgaben waren sauber herausgearbeitet. Das Kartenmaterial war exzellent. Der Schwierigkeitsgrad war für Profi-Beifahrer überdurchschnittlich hoch. Auch ich freue mich über gut gemachte Ori-Schweinereinen. Aber wenn es dann zu viel ist, und am Ende einem nur die Zeit fehlt, ist das ganze „ÜBER DAS ZIEL HINAUS GESCHOSSEN“. Die Hälfte der Schweinereien hätten es auch getan. Gut. Dann wäre der Anspruch von Ch. Schömer auch den späteren Sieger nicht mit Null Strafpunkten ins Ziel kommen zu lassen vielleicht nicht geglückt. So haben wir die härteste Ori im Süd-Westen erleben dürfen und freuen uns schon auf`s nächste Jahr mit vielleicht halb so vielen Schwierigkeiten oder mehr Zeit, um auch alles gründlich ausarbeiten zu können. Am Ende kam es dann zu folgendem Ergebnis. Bei den Profis 1. Klaus Reuter / Florian Reuter -2 Fehler / 42 Minuten 2. Bernhard Steffan / Gudrun Wörner -4 Fehler / 22 Minuten 3. Batty Gallion / Alain Gallion -5 Fehler / 38 Minuten 4. Willi Günther / Patrick Weber -6 Fehler / 21 Minuten 5. Reiner Freiberger / Michael Lobenhofer -8 Fehler / 39 Minuten 6. Bernd Hoffmann / Heinz Hoffmann -8 Fehler / 42 minuten 7. Peter Becker / Mike Grüber -10 Fehler / 15 Minuten 8. Stephan Perthes / Daniel Keller -11 Fehler / 21 Minuten 9. Heinrich Pfannebecker / Alferd Peter -14 Fehler / 17 Minuten 10. Kai-Uwe Engel / Andreas Deistler -21 Fehler / 0 Minuten adw Harald Baumgartner / Olaf Jessen -8 Fehler / 52 Minuten Bei den Einsteigern ( andere Strecke / mehr Zeit ) 1. Christian Bergner / Marina Spengler - 7 Fehler / 30 Minuten 2. Iris Kissel / Dietrich Kissel - 9 Fehler / 0 Minuten 3. Iris Laumann / Maike Laumann -14 Fehler / 0 Minuten

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