Samstag, 18. Mai 2024

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16. ADAC Ori-Rund um Pottenstein (28.3.2009)

 Patrick Weber (1.4.2009)

IN BAYERN GEHEN DIE UHREN „WIRKLICH“ RÜCKWÄRTS Aber alles der Reihe nach. Auf dem Kalender stand die 16. ORI Rund um Pottenstein. Den Ort Pottenstein haben wir jedoch während der gesamten Ori nie gesehen. Start und Ziel war wie immer im schönen Schönfeld. In diesem Jahr hat sich Dieter Hillebrand und sein Organisations-Team der Aufgabe eine Doppelveranstaltung durchzuführen gestellt und wurde mit insgesamt 32 startenden Teams ( 17 Profis / 15 Einsteiger ) für diese Herausforderung belohnt. Die Übersichtskarte 1:50 000 ging locker auf eine DIN A4 Seite für beide Ori`s. Die Ausführungsbestimmungen waren einfach und ohne jegliche versteckten Zweideutigkeiten. 15 Minuten vor der eigentlichen Startzeit bekamen alle Teams ihre Unterlagen. Die Aufgaben waren auch in diesem Jahr in Top 4 Farb-Qualität. Insgesamt 4 Seiten mit 13 bzw. 10 Fahrtaufträgen mussten gelöst werden. Auf die in Bayern eigentlich üblichen Bayernpfeile ( Halbpfeile ) wurde auch in diesem Jahr komplett verzichtet. Somit stand einer guten Platzierung eigentlich nichts im Weg. Dachte ich. Aber schon der erste Fahrtauftrag brachte mich um alle Siegchancen im ersten Durchgang. Falsch gemessen und somit einen anderen Pfeil als näher interpretiert. Und schon hatte ich den ersten Fehler und 20 Strafpunkte. Fehlerwertung wurde hier in Schönfeld leider noch nicht angewandt. So kamen wir in FA 2 in alt bekanntes Gebiet, wo ich mich auch auskannte. Punkte mussten in die richtige Reihenfolge gebracht werden. In FA 3 wurde es dann schon etwas kniffliger. Ein durchgehend viereckiger Wurm wurde von einer Ecke angefahren. Nun stand zur Entscheidung gegen den Uhrzeiger oder mit dem Uhrzeiger fahren. Und wie geht die Aufgabe weiter. Kleiner Denksport und ich war mir sicher. Auch die Kontrollen standen auf der richtigen Seite. Da es keine negativen Kontrollen gab, leider, konnten Sonja und ich den Weg flott fortsetzen. In Fa 4 wurde dann die vorherige Aufgabe nochmal getoppt. Hier gab es gleich zwei runde Würmer in einem zusammen. Also wieder stehen bleiben und genau schauen, wo der kürzeste Weg ist. In Fa 6 wurden dann Chinesenzeichen nach Karte oder Natur verwendet. Hier galt es einen einlinigen Weg nach Karte zu fahren. Die dort stehende Kontrolle war auch super getarnt mit Heu Drumherum. Gut gemacht. In Fa 7 / 8 / 9 wurde das Einbahnstraßensystem zelebriert. Wer hier nicht genau aufpasste wurde sehr leicht in einen Fehler gezwungen. Völlig abgelenkt nicht gegen den Ori-Verkehr zu fahren, leistet ich mir den zweiten Anfängerfehler. Einmal nicht den kürzeren Weg gefahren. Und schon hatte ich weitere 10 Strafpunkte. Nun zum FA 10. Ein super durchdachter Fahrtauftrag mit Pfeilen in zwei Kartenausschnitten. Beide Karten mussten zur Lösung herangezogen werden. Soweit so gut. Leider ist hier dem Fahrtleiter und seinem Team ein dicker Fehler passiert. Gleich am Anfang fehlte ein schwarzer Punkt, der die Straße hätte sperren sollen, um so eigentlich zum gedachten ersten Pfeil zu kommen. Da nun dieser schwarze Punkt bei allen Teilnehmern fehlte, kam ein ganz anderer Fahrtauftrag zustande, der am Ende nicht mehr lösbar war. Zwischendurch versuchte ich alles um den Fahrtauftrag zu lösen und schickte Sonja in einen einlinigen Weg, der eigentlich nur mit einem Traktor noch zu befahren war. Angetrieben von meinem Ehrgeiz musste Sonja in den Weg und wir blieben stecken. Nur unsere elektronischen Hilfen bei unserem BMW halfen uns, nicht Aufgeben zu müssen. Im Ziel angekommen, hatte sich der Fehler auch zu Dieter Hillebrand schon rumgesprochen. Sichtlich enttäuscht von meinen beiden Anfängerfehlern kam dann auch Dieter H. zu mir und entschuldigte sich mit Tränen in den Augen für seinen Fehler. Sagte aber auch sofort, dass der komplette FA 10 rausgenommen wird. Und natürlich auch die Zeit. Da von allen Teams die Karenz in Anspruch genommen werden musste. Und manche auch darüber hinaus, was noch Folgen hatte. Als wir dann nach der zweiten Ori ins Ziel kamen, war die erste Ori schon ausgewertet. Sieger mit Null Strafpunkten waren Olaf Jessen mit Fahrer Harald Baumgartner, sowie Michael Lobenhofer mit Fahrer Reiner Freiberger. Wobei Harald Baumgartner die Geheime-Zeit-Kontrolle besser fuhr. Somit waren Baumgartner/Jessen auf Platz 1. Aber nicht umsonst gehen manche Uhren in Bayern Rückwärts. Ein schriftlicher Protest, vom bis dahin 13. Platzierten ( Thomas Neubauer ) gegen die Herausnahme der Fahrzeit und Karenz sorgte nochmal für Wirbel. Das vorher von den Teilnehmern gewählte Schiedsgericht wurde zum Fahrtleiter gerufen. Und jetzt kommt das für mich unfassbare Zustande. Nach Abwägung aller Kriterien wurde dem Einspruch einstimmig stattgegeben und die Zeit wieder hereingenommen. Da Harald Baumgartner/Olaf Jessen über die Karenz hinaus ins Ziel kamen, wurde er jetzt auf der neuen Ergebnisliste als Vorletzter geführt. ADW. Dieses Schicksal betraf noch ein Team. Und somit konnte sich nun Herr Neubauer auf dem 11. Platz der ersten Ori wiederfinden. Somit hat das Team Helmreich/Neubauer wirklich viele Punkte für Ihre Meisterschaft gut gemacht. Gratulation. Gefrustet von meinen beiden Anfängerfehlern aus der ersten Ori, wir wurden als achte geführt, beschloss ich mit Sonja es etwas ruhiger angehen zu lassen. Zeit spielt keine Rolle. Nur keine Hektik aufkommen lassen. Es muss nicht von Kontrolle zu Kontrolle gehetzt werden. Sonja war begeistert, obwohl Sie sich um mein Gemütszustand sorgen machte. Denn ich hatte Ihr gesagt, wenn ich zu blöd bin Ori`s richtig zu fahren, sollte ich besser aufhören. Somit konzentrierte ich mich auf die Sache und fuhr alles ab, wie es sich Dieter H. vorstellt. Nur zum Schluss leistete ich mir wieder einen Anfängerfehler, denn ich beachtet nicht den Gegenverkehr, der mit Chinsenzeichen am Anfang der Ori aufgebaut wurde. Fünf Minuten nach Abgabe der Bordkarte wurde mir auch dieser Fehler bewusst, da einige Teilnehmer um das Ziellokal fuhren. Ich wurde dann nochmal bestätigt, wie doof ich mich heute eigentlich angestellt habe. Ich wollte eigentlich nur noch weg und im Erdboden versinken. Aber der Hunger trieb uns dann doch ins Ziellokal. Dort hing dann schon die richtige Fahrstrecke mit Musterbordkarte. Somit war klar, im zweiten Durchgang hatte ich mir nur einen Fehler geleistet, die letzte Kontrolle. Die zweite Ori hatte einen FA 7, den fast alle falsch gefahren sind. Pfeile und Striche in die richtige Reihenfolge zu bringen incl. einem Pfeilwurm waren nicht einfach. Hier musste genau überlegt werden und natürlich gemessen. Gut ausgearbeitet vom Organisations-Team. Nach den Fehlern aus dem ersten Durchgang, kein Problem für mich. Denn es ging ja eigentlich um nichts mehr. Und somit kam ich ganz unkompliziert zur richtigen Lösung, der am Ende zum Sieg der zweiten Ori reichte. Hier war dann mein Ego doch wieder etwas zurecht gerückt. Sieger bei den Einsteigern wurde wieder mal das Team Dietmar Zonewicz / Sabine Strölin. Sie setzten sich in beiden Ori`s durch und gewannen souverän. Wenn das so weiter geht, haben die beiden die B-Wertung im ORI-SÜDWEST-POKAL nach der sechsten Veranstaltung bereits gewonnen. Werden dann aber gerne bei den Profis aufgenommen. Eine insgesamt tolle Ori-Veranstaltung ( saubere Fahrtunterlagen / gut sichtbare Kontrollen / tolle Streckenführung / knifflige Aufgaben, und das wichtigste - lösbar ) wurde leider von einem Punkt etwas beeinträchtigt. Da war der 25iger Schnitt, der vom Veranstalter zu Grunde gelegt wurde. Jedoch war dieser Schnitt incl. der Karenz gerechnet, und somit war es am Ende ein Schnitt von 30 km/h. Bei den doch teilweise schwierigen Fahrtaufträgen, und den viel zu fahren Feld/Schotterwegen doch etwas zu hoch. Denn nur Frank Morgenstern mit Fahrer Steffen Nestor blieben in der geforderten Zeit. So kam es zu folgenden Ergebnissen Gesamtsieger beider Ori`s zusammen 1.Platz Sonja Ackermann / Patrick Weber 30/10 Punkte plus 27,5 Punkte Zeitüberschreitung 2.Platz Wolfgang Herpich / Stefan Blumenreich 30/10 Punkte plus 36,5 Punkte Zeitüberschreitung 3.Platz Stefan Herpich / Thomas Neubauer 50/40 Punkte plus 12,5 Punkte Zeitüberschreitung Sieger Ori 1 1.Platz Reiner Freiberger / Michael Lobenhofer 0 Punkte plus 10,5 Zeitüberschreitung 2.Platz Steffen Nestor / Frank Morgenstern 10 Punkte plus 8,5 Zeitüberschreitung 3.Platz Batty Gallion / Alain Gallion 10 Punkte plus 9,0 Zeitüberschreitung Sieger Ori 2 1.Platz Sonja Ackermann / Patrick Weber 10 Punkte plus 7,5 Zeitüberschreitung 2.Platz Harald Baumgartner / Olaf Jessen 10 Punkte plus 14,0 Zeitüberschreitung 3.Platz Wolfgang Herpich / Stefan Blumenreich 10 Punkte plus 16,5 Zeitüberschreitung Für Zeitüberschreitung gab es pro Minute 0,5 Strafpunkte Alle weiteren Ergebnisse zu sehen auf der Homepage der MSC Fränkische Schweiz http://www.msc-fr-schweiz.de/ergebnis_ori_fr_schweiz_09.pdf Gruss Patrick Weber HAC Simmern 222-Minuten-Ori

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16. ADAC Ori-Rund um Pottenstein (28.3.2009)

 Martin Vogel (30.3.2009)

Hallo liebe ORIE.DE - Gemeinde Ich möchte eigentlich nur auf der Basis des vorherstehenden Beitrages die Richtigkeit der Entscheidung des Schiedsgerichtes bestätigen. Es geht nicht darum wie die Uhren laufen, es geht um die Einhaltung von Regeln. In den Reglements des BOC und des ADMV wird generell verboten, dass Änderungen am Zeitplan während der Veranstaltung erfolgen. Im BOC darf das passieren, wenn Teilnehmer an einer Kontrollstelle im Wettbewerb das mitgeteilt bekommen. Dabei muss es sich um eine Kontrollstelle handelt, die jeder Teilnehmer anfahren muss. Meines Erachtens ist es ebenso unerheblich ob der Teilnehmer des 13. Platzes den Einspruch macht oder der des 3. Platzes. Ein Einspruch ist halt notwendig, wenn Regeln nicht eingehalten werden und dann hat das Schiedsgericht gar keine andere Möglichkeit die Regelkonformität herzustellen. Auch wenn wir nicht um Mllionen fahren. Regel bleibt Regel. Martin Vogel

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16. ADAC Ori-Rund um Pottenstein (28.3.2009)

 Georg Riedel (30.3.2009)

Auch ich möchte dem informativen Bericht von Patrick Weber in diesem einen Punkt - Schiedsgericht - widersprechen. Wenn schon ein Schiedsgericht eingerichtet ist, logischerweise für Streitfälle, dann kann ich demjenigen der diese Institution anruft, das nicht zum Vorwurf machen! Noch dazu ging es ja hier um eine grundsätzliche Sache, deren Klärung von allgemeinem Interesse war. Und wenn dann dieses Schiedsgericht letztendlich einstimmig zum Schluß kommt, der Protest war berechtigt, dann kann sich der Protestführer in seinem Vorgehen voll bestätigt fühlen.

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