Sonntag, 05. Mai 2024

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"Rund um die Rehburger Berge" 2008 des MSC Rehburg von 1952 e.V. im ADAC (5.4.2008)

 Peter Kietzmann (9.4.2008)

Liebes Tagebuch, inzwischen habe ich die Hoffnung aufgegeben, dass der „bekannteste“ ORI Beifahrer Deutschlands (wer kennt ihn nicht, den Olaf?) die Berichterstattung wieder aufnimmt und greife selbst in die Tasten. Nachdem mir mein alter Schulfreund Michael Lentz vor 2 Jahren zum Geburtstag eine „elfte“ ORI geschenkt hatte (ich darf ja nur 10 im Jahr fahren, sagt meine Regierung), fand sich dieses Jahr auch endlich ein (!) Termin, wo wir beide Zeit hatten. Zur Auswahl standen der MSC Fränkische Schweiz und der MSC Rehburg. Wir entschieden und für Rehburg, da wir früh (!) schlafen gehen wollten. Gut, einfach mal wieder „just for fun“ mitfahren, aber ein Blick auf die Starterliste offenbarte dann, dass praktisch alle bekannten Namen aus der Nord-OM am Start waren. Konkurrenz belebt eben das Geschäft. Die Durchführungsbestimmungen bestanden aus 2 Seiten (eine für Organisation und Legende, die zweite mit den Zusatzbedingungen war wichtiger) und der Übersichtskarte. Die wichtigsten Punkte waren, dass man Bundesstraßen nicht kreuzen durfte und bei Chinesen und Fischgräten nach Karte nur durchgängig befahrbare Wege gezeichnet waren. Nach einer guten Stunde „Smalltalk“ wurde es dann ernst. Am Start gab es ein Bordbuch mit 12 Aufgaben auf 12 Seiten. Aufgabe 1 mischte gleich Skizzenteile mit Chinesen und Fischgräte. Bei der Fischgräte Nr. 11 kam sofort die Zusatzbedingung zum Tragen, dass nur Wege berücksichtigt waren, wo eine Wahl der Fahrtrichtung besteht. Also eine Extrarunde um die linke Hand. Der Pfeil Nr. 12 führte in der Natur ca. 100 m über einen glitschigen Feldweg. Diesen hatte der Fahrtleiter wohl in der Fahrerbesprechung gemeint, als er uns vor einer schlechten Wegstrecke warnte. Na, falls er mal bei uns in Brandenburg mitfährt, wird er das wohl nicht mehr erwähnen :-) In der Aufgabe 2 sollte eine Strichskizze gefahren werden. Natürlich war auch, wie in der Nord-OM üblich, in einem Ortsnamen ein rotes Etwas versteckt. Aber was war es? War es ein Punkt oder ein Strich? Einen Punkt hätte ich ja nicht gefahren, war ja nicht gefordert. Also schnell noch die Lupe rausgeholt. Ja, der Punkt hatte Ecken. Sollte wohl doch ein Strich sein. NK zweimal notieren und weiter. War richtig. Aufgabe 3 waren 4 Pfeile in einer Ortschaft, wobei der Pfeil 3 irgendwie seitenverkehrt gespiegelt war, was man an den Bäumen im Kartenausschnitt erkennen konnte. Aufgabe 4 waren Pfeile mit einem Koordinatenpunkt. Leider war auf dem kürzesten Weg zum Punkt eine Sperrung durch Verkehrszeichen. Also neu ausarbeiten und weiter. Nach dem letzten Pfeil den Versatz der Kreuzung nicht übersehen und wegen Gegenrichtung „untenrum“ zu E. Die Aufgabe 5 bestand aus 3 Strichen und einer Fischgräte. Hier lag die Schwierigkeit in einem Nebenweg, der sich in einem Dreieck versteckte. Nebenwege durften nicht befahren werden. Dank der „gut sichtbar“ versteckten NK ließen wir die Gelegenheit nicht aus, mal eben 20 Strafpunkte mitzunehmen :-) Die Aufgabe 6 enthielt Pfeile und Chinesen nach Karte und Natur. Einziges Problem war Zeichen Nr. 7 nach Karte, war der Weg doch eben erst mit Zeichen Nr. 5 in den Kartenausschnitt hineingefahren worden. In der Aufgabe 7 kamen wieder Pfeile, Striche und ein Chinesenzeichen nach Karte. Dummerweise meinte der Veranstalter aber Fischgräte, woraufhin einige Kontrollen neutralisiert wurden. Leider schafften wir es, in dem verbleibenden Teil doch noch weitere 10 Strafpunkte mitzunehmen, da ich einen längeren Weg fuhr. Naja, man wird eben alt. Aufgabe 8 enthielt einige Punkte und eine Fischgräte nach Natur, die für die meisten Teilnehmer etwas rätselhaft war. Eine Verkehrsinsel ohne jegliche NK ist wirklich selten bei einer ORI. Nun kam Aufgabe 9, der „Genickbrecher“ für uns. Es waren abwechselnd Pfeile und Striche zu fahren, wobei „jeder aufliegende Pfeil bzw. Strich nur einmal in ganzer Länge“ befahren werden durfte. Nach dem kleinen Fehler an der schon erwähnten Verkehrsinsel begann ich zu denken :-) Warum schrieb der Fahrtleiter „jeder aufliegende“ und nicht einfach „jeder“? Müsste doch einen Grund haben! Nachdem ich also die Lösung schon fast richtig ausgearbeitet hatte fing ich noch mal von vorne an. „Aufliegend“ waren für mich die noch nicht gefahrenen Aufgabenteile (wie in Bayern). Zur Belohnung für′s Nachdenken gab′s 30 Strafpunkte, die nicht mehr so leicht zu schlucken waren :-( Aufgabe 10 hatte ein paar Pfeile und Uhr-Chinesen für uns. Über die Chinesen nach Karte konnte man wieder lange Nachdenken, wozu ich aber keine Lust mehr hatte. Die Aufgabe 9 hatte mich zu sehr genervt. Also fuhren wir erstmal um das Doppeldreieck und sondierten die Lage. Eine einzige Stempelkontrolle und keine NK. Stempler bedeutet in dieser Gegend immer, dass mehr als eine Runde zu fahren ist. Die Frage war also nur, wie viele Runden zu fahren waren. Aufgrund der Anzahl der Chinesen entschied ich mich für 3 Runden, was denn auch richtig war :-) Aufgabe 11 war eher eine Transportetappe mit einer Unpassierbarkeit. Aufgabe 12 nervte dann noch etwas mit gesperrten Straßen. Hier musste man ebenfalls fundierte Kenntnisse der Grundausschreibung Weser-Ems nachweisen. Aber kein Problem, fuhren wir alles richtig. Im Ziel fielen wir gleich über das Schnitzelbuffet her. Obwohl wir ziemlich zum Schluss kamen war noch reichlich Happa-Happa vorhanden. Danach klärten wir die letzten Fragen zur Strecke und warteten auch nicht mehr allzu lange auf die Siegerehrung. Fazit: Eine gute Veranstaltung, bei der auch das gesamte Umfeld stimmig war. Der Lapsus mit dem Vertauschen von Chinese und Fischgräte im Text der Aufgabe 7 hatte keine Auswirkungen auf die Platzierungen. Sagte der Fahrtleiter bei der Fahrerbesprechung noch, dass ihm die Fahrt ein bisschen leicht vorkommt, so muss ich sagen: „kann ruhig schwerer sein, muss aber nicht“. Als Anregung habe ich ihm aber vorsichtshalber die Unterlagen der „Zweitausend + 8 Tücken“ in die Hand gedrückt. :-) Peter PS: Die Ergebnisse finden sich für Interessierte auf der Homepage des MSC Rehburg (http://www.msc-rehburg.de).

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