Dienstag, 21. Mai 2024

Berichte / Bilder

Berichte / Bilder Übersicht

Veranstaltungen zu denen Berichte oder Fotos/Bilder existieren



 
 

Rallye Club Luxembourg (Ori code et carte) (15.11.2008)

 Patrick Weber (17.11.2008)

ANDERE LÄNDER ... ANDERE SITTEN ....... Am Samstag war keine Ori in Deutschland, also sind Sonja und ich nach Luxembourg gefahren. Da sich im ORI-SÜDWEST-POKAL auch die Luxembourger Gallion/Gallion den Aufgaben stellen, dachten wir uns, dass wir uns auch mal den Anforderungen der Luxembourger stellen sollten. Im Internet auf der Seite des RallyeClub Luxembourg konnte man sich vorab informieren, wie die Regeln sind. Denn die Gallion`s hatten uns zwar gesagt, dass eigentlich alles ist wie in Deutschland im Ori-Südwest-Pokal. Aber manche Sachen sind dann doch anders. So druckte ich mir die Regel und genauen Beschreibungen dazu aus. Ich studierte diese einmal, zweimal, dreimal. Naja wenn ich nicht klar komme, kann ich ja während der Veranstaltung nochmal nachschauen. Im Startlokal angekommen treffen wir auf weitere Deutsche, die am Samstagabend nichts besseres zu tun haben. Oder doch auch mal eine Ori in Luxembourg fahren wollten. Daniel Keller mit Fahrer Heinrich Pfannebecker und Vater und Sohn Redel. Auch Daniel hatte im Internet recherschiert und die Regel ausgedruckt mitgebracht. Die Fahrerbesprechung war natürlich auf Luxembourgisch. Aber man hatte uns Deutschen einen Übersetzer an die Seite gestellt, der uns schnell versuchte alles zu übersetzen. Verstanden haben wir nur die Hälfte, aber wir hatten ja die Regel in Papierform dabei, also eigentlich kein Problem. Insgeamt 19 Teams waren am Start. Fahrzeit 2 Stunden 40 Minuten für ... km. Als ich dann die Unterlagen in der Hand hatte, kam das große erwachen. Über 70 Chinesenzeichen auf den ersten beiden Seiten. Plus einige Skizzen mit Pfeilen / Würmern / Punkten und Beschreibungen die man fahren sollte auf Seite 3 / 4 + 5. Als erstes, Ruhe bewahren und die Aufgaben studieren. Schnell stellte sich heraus, dass wir es heute mit einem Mix aus Chinesenzeichen und Kartenskizzen zu tun haben werden. Zwei Chinesenzeichen gefahren und weiter mit Skizze 9. Alles schön durcheinander, so dass man den Überblick behalten musste. Eine Übersichtskarte gab es leider nicht. So befanden wir uns ohne Kartenmaterial in einem fremden Land mit über 70 Chinesenzeichen und Einbahnstraßensystem und fremden Regeln. Wir fuhren mit unserem BMW der natürlich auch Navigation hatte. Aber da gibt es leider nicht alle Feldwege zu sehen. Also half uns das BMW-Navigationsystem nur zur Orientierung, wo wir eigentlich gerade sind. Bei 2 Stunden 40 Minuten konnte die Ori auch nicht solange sein, dachten wir. Vielleicht 60 km oder so. Nach ungefähr 25 Chinesenzeichen schaute ich das erste mal auf die Uhr und staunte nicht schlecht, als diese schon 90 Minuten Fahrzeit anzeigte. Nur noch 70 Minuten Zeit und nicht einmal die Hälfte gefahren. So kam Hektik auf. Aber ich dachte mir, egal, kein Meisterschaftsdruck, kein Mensch weiß dass Du hier fährst, fremdes Land, fahr einfach dein Stil weiter. Egal was die Uhr sagt, denn es gibt ja noch 30 Minuten Karrenz. An der zweiten DK wurde uns die zweite Bordkarte abgenommen und die dritte ausgehändigt mit dem Satz, fahrt einfach ins Ziellokal und brecht hier ab, denn der Inhaber des Lokal`s hat für 22:30 Uhr das Essen fertig. Es war 22:05 Uhr. ANERDE LÄNDER...ANDERE SITTEN.... Ok ich sah ein, dass wir sicher noch 60 Minuten unterwegs sein werden um alles wirklich auch zu fahren, also Richtung Ziellokal. Aber unterwgs dorthin stellte ich fest, dass wir auf der Ori-Strecke sind. Die Chinesenzeichen passten wieder. Noch zwei Kartenskizzen und dann zur Ziel-ZK. Ich fuhr den Weg ab, ohne auf die Tricks der Luxembourger zu achten und schrieb nochmal 15 Kontrollen auf. Pünklich nach 3 Stunden und 9 Minuten war ich an der Ziel-ZK. Der Tachostand zeigte 98 km. Ich traute meine Augen nicht. Das war ja ein Schnitt von ca. 35 km/h. Das konnte keiner geschafft haben. Noch vor dem Lokal kam Daniel Keller mit hängendem Kopf. Und Daniel, bist Du noch in der Karrenz, war meine einzige Frage. Er teilte mir mit, dass an DK 2 er keine dritte Bordkarte mehr bekommen habe, da die Zeit schon zu weit fortgeschritten war und er solle doch direkt ins Ziellokal fahren. Also war er aus der Wertung. Dieses Schiksal teilte er mit sicher weiteren 5-10 Teilnehmern, denn etwas genaues war nach der Auswertung im Ziel nicht herauszubekommen. ANDERE LÄNDER....ANDERE SITTEN.... Auch das Team Vater und Sohn Redel hatten Ihre dritte Bordkarte zwar noch an DK 2 bekommen, aber ohne diese an der Ziel-ZK abzugeben und ohne eine einzige Kontrolle eingetragen zu haben, waren auch Sie aus der Wertung. Am Ende haben sich unsere Luxembourgischen freunde Gallion / Gallion den Gesamtsieg mit 690 Straftpunkten gutschreiben können. Vor noch zwei anderen Luxembourgischen Teams. Fazit der Ori in Luxembourg ist : Als erstes sollte man den Schnitt etwas heruntersetzen, damit auch alle Teams das Ziel sehen. Ansonsten hat es viel Spaß gemacht, denn man ist als Beifahrer wirklich gefordert worden. Mit allen Tricks die man als Ori-Fahrtleiter den Teilnehmern so bieten kann. Dazu kommt noch ein anderes Regelwerk, als in Deutschland. So war es für uns Deutsche sicher sehr schwierig die Ori einigermaßen Fehlerfrei zu beenden, aber wir kommen sicher wieder und wollen uns verbessern. Danke für eine sehr anspruchsvolle ORI und sehr hilfsbereite Luxembourgische Ori-Freunde. Gruss Patrick Weber HAC Simmern

Daten des Termines anzeigen

© 2002-2024 Carsten Kuinke