Freitag, 19. Juli 2024

Berichte / Bilder

Berichte / Bilder Übersicht

Veranstaltungen zu denen Berichte oder Fotos/Bilder existieren



 
 

Auf den Spuren des Eremiten (29.9.2007)

 Jürgen Brucksch (29.9.2007)

Servus Bayern! 2007 beginne ich normalerweise meine Berichte mit den Worten: "Bericht eines A-Klasse-Teams (als ANFÄNGER"profis")". Warum ich heute mit Servus Bayern gestartet habe hat 2 Gründe: 1. Ich war heute nicht Beifahrer sondern zum ersten Mal Fahrer von einem "echten Profi-"Beifahrer, d.h. ANFÄNGER"profis" wäre für meinen Beifahrer heute die absolut falsche Bezeichnung gewesen. Den 2. Grund nenne ich zum Schluss dieses Berichtes. Da ich als Fahrer und nicht als Beifahrer heute bei der Ori teilgenommen habe, kann ich meine Sicht auch nur aus der Fahrerperspektive schildern. Positiv gefallen haben mir: Die gut befahrbaren verkehrsarmen Strecken, die Organisation (Zeitplan gut eingehalten bis hin zur schnellen Auswertung), die Unterlagen haben auch ganz gut ausgesehen (Farbkopien mit am Computer rot eingezeichneten Pfeilen, Punkten und Strichen), das Wetter. Negativ "aufgestoßen" sind mir: Die langen Standzeiten, weil die Beifahrer viele Pfeile etc. erst abpausen mussten, um sie dann auf kleine "Kartenschnipsel" zu übertragen und diese dann mit Hilfe der Übersichtskarte in die richtige Reihenfolge zu bringen. Die durch die langen Standzeiten bedingten irrsinnigen Geschwindigkeiten mit denen man dann über die Strecke rasen "musste", um die Karrenz (1 Min. = 0,5 Punkte) nicht zu sehr zu strapazieren. 2 Kontrollen, die im 180-Grad-Winkel rechts der Strecke angebracht zum vorbeifahren/übersehen eingeladen haben. Dadurch war für das Ergebnis ausschlaggebend, wer schneller zeichnen und dann rasen konnte und dabei mehr Kontrollen im vorbeifahren gesehen hat. Fazit: Ich finde halt Oris schöner, bei denen man nicht zeichnen/puzzeln muss und bei denen die Entscheidung durch viele Ori-Tricks auf der Strecke fällt ohne dass man durch "Rasen" Vorteile erzielen, d.h. Fehler wettmachen kann und ohne dass man Kontrollen "übersehen" kann! Wer aber eher auf Oris steht, bei denen sich ein flotter Fahrstil u.U. positiv auf das Ergebnis auswirken kann, der sollte im nächsten Jahr mal einen Start in Wallerberg ins Auge fassen. Nachdem die meisten bayerischen Oris von der Fahrzeit immer recht flott angelegt sind habe ich jetzt sowohl aus Beifahrer- als auch aus Fahrersicht auf Grund meiner Erfahrungen heute entschieden, mich zukünftig aus Bayern fernzuhalten und deshalb schließe ich diesen Bericht wie ich ihn begonnen habe mit: Servus Bayern!

Daten des Termines anzeigen

Auf den Spuren des Eremiten (29.9.2007)

 Rainer Marks (1.10.2007)

Ein vertaner Tag Schon um 12°° Uhr sollte die Abnahme beginnen - also kurz nach 6°° ins Auto und auf nach Lieritzhofen. Mehr als die Hälfte des Wegs Waschanlage, der Rest ging dann. Wir waren pünktlich da - was nicht da war, war der Veranstalter. Erst kurz nach 12°° kam er dann und begann mit der 'Papierabnahme'. Wichtig war nur das Nenngeld, weder Führerscheine noch Fahrzeugscheine oder Versicherungen wurden überprüft. Startnummern durfte man sich selbst 'basteln', ein Bausatz lag zur gefälligen Selbstbedienung aus. Etwa zur angegebenen Zeit wurde dann eine Fahrerbesprechung abgehalten. Es muss nicht nur an mir gelegen haben - auch andere 'nichtbayrische' Teilnehmer fragten nach einer Simultanübersetzung ins Hochdeutsche. Meine Beifahrerin hat eigentlich nur drei Wörter verstanden. Kurz vor unserer Startzeit erfolgte dann noch die technische Abnahme - eine Blinklichtkontrolle - und dann wurden uns die noch auszufüllenden Bordkarten ausgehändigt. Die Fahrtunterlagen waren der erste Schock. Fahrtauftrag 1 bestand aus einer Sammlung von 8 Topo-Augen mit 8 noch abzuzeichnenden und in die Topo-Augen einzufügenden Pfeilen. Wenn man schon solche prähistorischen Aufgabenstellungen verwendet, sollte man die Pfeile 1. exakt und 2. wesentlich dünner gestalten. So passten sie an mehrere Stellen - oder gar nicht. Viele Teilnehmer verbrauchten bereits hier einen Teil ihrer Karenz und mussten dann auf der Strecke wesentlich zu schnell unterwegs sein. Fahrtauftrag 2 und 3 waren 'neuzeitlich', also mit eingezeichneten Pfeilen und Punkten, dann bei Fahrtauftrag 4 musste wieder gezeichnet werden. Schliesslich erreichten wir - mit ca 40 Minuten Karenzinanspruchnahme - die ZK 1. Von hier ging es - problemlos - über eine Verbindungsetappe zur ZK 2. Bereits die erste Angabe nach der ZK sorgte für Probleme - Beginn der Chinesenzeichen: Ortseingang 'aus Süden'. Gemeint war hier wohl 'Südwesten', sonst wären die Chinesenzeichen nicht aufgegangen. Der Rest der Aufgabenstellung war recht unspektakulär, nur leider liess sich auf den mit nassen Blättern belegten Waldwegen auch keine Ausarbeitungszeit aufholen. So erreichten wir mit weiteren 8 Minuten Karenz das Ziel in Lieritzhofen. Wer jetzt glaubt, im Ziel hätte man sich die Originalstrecke ansehen können - weit gefehlt. Kurz vor 19°° hing der Veranstalter die Musterbordkarten der Gruppen A und B sowie eine Kartenkopie mit eingezeichneten Kontrollstellen - jedoch ohne die zugehörige Fahrtstrecke - aus. Diese Aushänge wurden vom Sportkommissar abgezeichnet. Nach Ablauf der Protestfrist - wer sollte denn hier mit welcher Begründung protestieren, es wusste doch niemand, wo der Veranstalter die Idealstrecke gesehen hatte - wurden die Auswertungslisten ausgehängt. 'Hoch erfreut' über die hervorragende Plazierung haben wir uns dann sofort auf den noch ziemlich langen Heimweg gemacht. Ich muss mich leider den Ausführungen meines Vorberichterstatters anschliessen. Eine Orientierungsfahrt unter der sportlichen Aufsicht der DAM ist ein 'der Verkehrserziehung dienender Wettbewerb'. Wenn hier Aufgabenstellungen aus der Urzeit der Orientierungsfahrt gestellt werden und dadurch der sowieso schon unfahrbare Schnitt kriminalisiert wird, hat das mit Verkehrserziehung nicht mehr viel zu tun. Weiterhin sollte man bedenken, dass es sich um einen Lauf zur 'Deutschen Automobil-Meisterschaft' handelt, also Teilnehmer aus mehreren Bundesländern anwesend waren. Sollte man die Veranstalter nicht dazu verpflichten, ihre Fahrerbesprechungen in Hochdeutsch abzuhalten? Im Ãœbrigen werde ich mich mit ziemlicher Sicherheit nicht noch einmal auf die 'Spuren des Eremiten' begeben und hoffe, dass bei der Prädikatsvergabe im Januar 2008 auf solche Veranstalter verzichtet wird, die noch nicht einmal die Mindestvoraussetzungen einhalten. Bereits jetzt ist die Teilnehmerzahl für die 'Deutschen Meisterschaften im Orientierungssport' auf eine lächerliche Zahl geschrumpft - möchte man noch weniger? Müssen wir noch weitere verbandsfremde Veranstalter integrieren um eine qualitativ hochwertige Deutsche Meisterschaft zu erhalten? Das wäre ein Armutszeugnis für den Deutschen NAVC.

Daten des Termines anzeigen

Auf den Spuren des Eremiten (29.9.2007)

 Michl (3.10.2007)

Auf den Spuren des Eremiten in Walleberg 21 Teams fanden den Weg nach Lieritzhofen, um den Spuren des Ermiten des MSC Wallerberg zu folgen. In den Durchführungsbestimmungen das übliche, und das Kartenausschnitte nur Vergrößerungen der Übersichtskarte sind, man braucht also keine Unterschiede in den Karten zu suchen. Nur ein Satz ist in Bayern nicht so geläufig, man sollte Fernstraßen meiden. Somit wurde gerätselt, was gilt als Fernstraße, in der Kartenlegende war das dann aber eindeutig. Am Start, nach Erhalt des Fahrtauftrags mußte man erst mal Puzzle spielen, 8 Pfeile mußten in 8 kleine Kartenausschnitte übertragen werden, dann durfte man das ganze noch auf die Übersichtskarte legen, dazu stand jeder erstmal mehrere Minuten, bis man das hatte. In Aufgabe 2 war es etwas einfacher, die Pfeile und Punkte waren schon in den Kartenausschnitten eingezeichnet, dafür durfe man eine bestimmte Reihenfolge einhalten. Die Aufgabe 3 war dafür im vergrößerten Kartenausschnitt zu lösen, 8 nummerierte Punkte, dafür mehr Stempel als Nummern in der Bordkarte, und die Überlappung zur 3 nicht vergessen! Mit Aufgabe 4 mal eine Drehpunktskizze, 5 Striche, und die einzige Anlegehilfe war der Höhenpunkt 393., wer das geschafft hat, kam von Südosten zur ZK1, wer diese direkt anfuhr hat 10 Punkte extra, man mußte von Norden anfahren. Nach einer kurzen Überführungsetappe gings weiter mit 20 kilometrierten Chinesen nach Natur. Danach durfte man wieder Puzzle spielen, 13 kleine Kartenschnippsel, mit 23 Strichen waren auf die Strecke zu legen Die letzte Aufgabe war dagegen sehr einfach, 5 Pfeile auf gesamtkürzestem Weg ins Ziel, nur auf die Gegenrichtung von Aufgabe 1 mußte man achten. Aber bei Erstellung der Aufgaben muß mit dem Zeichneprogramm was passiert sein, 2 Pfeile sind besonders klein geraten. Viele der Pfeile und Striche hatten einen kleinen Haken, man mußte also genau hinsehen, wo die einzelnen Zeichen beginnen. Auch wenn andere diese ORI als nicht mehr zeitgemäß, bzw. unmöglich halten, mir hats gefallen. Nur das mit den Fernstraßen meiden habe ich mir danach genau erklären lassen. Eine Drehpunktskizze kann man einfach nicht in die Karte malen, dann ist es ja keine Drehpunktskizze mehr, und wenn Papa seinem Sohn die ORI Aufgaben mit Unterlagen aus Papas Zeiten beibringt, und der Sohn bei der ersten ORI nichts zeichnen braucht. Wozu das alles dann lernen? Noch vor 10 Jahren durfte man alle Aufgaben erst abmalen, und dann lösen, aber wehe, man zeichnet ungenau. M.L.

Daten des Termines anzeigen

© 2002-2024 Carsten Kuinke