Samstag, 04. Mai 2024

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Veranstaltungen zu denen Berichte oder Fotos/Bilder existieren



 
 

14. AvD Apollo-Pokal (1.4.2007)

 Hans-Jürgen Bartel (1.4.2007)

Die Begriffe "Ori" und "Apolda" erzeugen bei mir immer verschiedene Gefühle: Oft liegen mir die Veranstaltungen (eine im April und eine im November) und wir haben auch schon ein paarMal gewonnen, manchmal liegen sie mir überhaupt nicht. Seit zwei Jahren hat man für die beiden Termine verschiedene Fahrtleiter und ich kann recht genau sagen, dass mir die April-Veranstaltung liegt und die im November nicht. Entsprechend motiviert und wegen des schönen Wetters gut gelaunt, machten wir uns auf den langen Weg nach Thüringen. Mein Freundeskreis spottet schon manchmal, warum ich es mir antue, dafür sonntags morgens um halb fünf aufzustehen. Aber ich sage allen : Es macht Spass - meistens. Schon vor dem Start war klar, dass es diesmal einen Mix von beiden Fahrtleitern geben wird. Naja, dachte ich mir, muss ja nicht schlecht sein. Da es keinen Schiedsrichter gab, wurde (das erste Mal "offiziell" nach der Grundausschreibung) ein Schiedsgericht gewählt und ich gleich dabei. Naja, wenns der Wahrheitsfindung dient, machen wir das mit. Die erste Aufgabe verhagelte aber meinen Optimismus, denn es ging genauso weiter, wie es im letzten November aufgehört hatte. Jede Menge Striche waren auf die Übersichtskarte mit dem sehr ungeeigneten Masstab 1:70.000 zu übertragen. Das ging gleich in Wormstedt los, man musste (nach meiner Lösung) nicht weniger als 6 mal durch das Ortszentrum, das auf der Karte nur ein paar Quadratmillimeter gross war. Problem: In der Karte war es nur ein Strich Nord-Süd, in der Natur aber zwei Parallelstrassen mit einigen Querverbindungen und abknickenden Vorfahrtsstrassen. Lösung: nicht drüber nachdenken, durch den Stempel und gut. War auch richtig, wenngleich der Veranstalter nur 4x da durch wollte. (Die Differenz war einmal mein Fehler -andere Parallelstrasse übersehen- und einmal das des Veranstalters. Er hatte eine deutlich sichtbare, aber nur 1 mm grosse Überlappung drin, die wir gefahren sind, das hat man uns aber ohne Probleme im Ziel neutralisiert). Solche Fleissaufgaben mit Malen auf mikroskopisch kleinen Karten haben aus meiner Sicht in einer Ori absolut nichts zu suchen. Die Aufgabe 2 war eine einfache Streckenskizze in Apolda, die eigentlich nur dazu diente, dort Strassen vorzubelegen, denn später kam man noch mehrfach dorthin und musste arg aufpassen, nicht in Gegenrichtung zu fahren (einmal amerikanisch Linksabbiegen haben wir uns dennoch "gegönnt".) Man hatte zwar eine grössere Karte 1 mit Strassennamen, die man auch zu Hilfe nehmen konnte, aber wie so oft waren da viel mehr Strassen drin als in der ÜK. Das gehört aber dazu und das mache ich ja auch nicht anders. In Apolda waren leider einige Nummern ungünstig angebracht (sehr tief bzw. im Kreisverkehr fast an der Hauswand), so dass man nie sicher war, ob man alles hat. Ein Stempel war sogar ohne Auto, ein parkendes Auto oder ein haltender Teilnehmer, dessen Wagen man nicht kennt, hätte dazu führen können, dass man die Kontrolle einfach übersieht. Aufgabe 3 waren Punkte in und um Apolda, die mit Koordinatenangaben ausfindig gemacht werden mussten. Das finde ich genauso überflüssig wie das Striche übertragen - warum malt man die die Punkte nicht gleich ein ? Das messen und übertragen kostet nur viel Zeit und Nerven. Die Tatsache, dass das alles auf der 1:70.000-Karte stattfand und auch die Eisenbahnlinie mit den Brücken und Unterführungen zu "erraten" waren, machte die Sache dann noch unübersichtlicher. Aufgaben 4 und 5 fanden dann im Gewerbegebiet statt und waren schon viel mehr nach meinem Geschmack (so wie bisher die "April-Oris"). Hier waren Pfeilwürner und indirekte Pfeile zu fahren. Eine "Schweinerei" fand ich nur durch Zufall: Im Aufgabentext war angegeben"...die unmaßstäbliche Skizze Gewerbegebiet Oberroßla". Darunter war je eine Skizze mit den Aufgabenteilen. In der Übersichtskarte war das Gewerbegebiet natürlich auch einzezeichnet, sogar eingerahmt, und mit "unmaßstäbliche Skizze Gewerbegebiet Oberroßla" bezeichnet. In dieser Karte fehlte eine Straße, die in der Karte bei der Aufgabe drin war. Da aber immer nach vorgeschriebener Karte zu fahren ist und es eine Karte gab, die so hieß, fuhren wir danach. Wir schlugen uns ob dieser Spitzfindigkeit gegenseitig auf die Schulter und machten heimliche Komplimente an den Fahrtleiter, der Trick war gut. Aufgaben 6-10 waren hinterenandergereihte Überführungsetappen zum Ziel ohne grosse Schwierigkeiten (abgesehen vom Gegenrichtungsvermeiden in Apolda). Der Veranstalter nutzte dafür auch eher selten gebrauchte Aufgabentypen wie Straßenplan oder Drehskizze. Die Ernüchterung kam dann im Ziel. Die hochgelobte "Schweinerei" war vom Fahrtleiter nicht als sochle gedacht, man hätte die Skizze bei der Aufgabe nehmen sollen. Nach dieser Rechnung würde unser Punktekonto von den geschilderten 2 Fehlern (20 FP) auf 70 FP hochschnellen und aus dem 1. Platz würde ein 8. Die Fahrtleiter waren da zu keinen Zugeständnissen bereit, was mich verwunderte, immerhin sind wir nach einer vorgeschriebenen und vorhandenen Karte gefahren. Fehler des Veranstalters sollte man nicht den Teilnehmern anlasten und zumindestens neutralisieren. So mussten wir dann einen Einspruch machen und 30 Euro hinlegen, in der Hoffnung, dass das Schiedsgericht (an dem ich als Betroffener natürlich nicht teilgenommen habe) das auch so sieht. Denkste, 2:1 gegen uns, 30 Euro und Platz 1 waren weg. Leider kein Aprilscherz. Ein schlechter Beigeschmack kei der Einspruchsentscheidung war noch, dass das Schiedsgericht von der Fahrtleitung in den separaten Raum gerufen wurde und ich (trotz Bitte, dabeizusein), vom Fahrtleiter des Raumes verwiesen wurde. Das finde ich ungehörig, denn wenn die "Beklagten" (Fahrtleitung) vor dem "Gericht" zu Wort kommen und ihre Argumente vortragen können, sollen es auch die "Kläger" (wir). Das nur so am Rande. Kurz in meiner langen Ori-Geschichte gekramt: Dreimal haben wir einen Einspruch eingelegt, und alle drei Male war es in Apolda. Beim ersten Mal hat uns der Schiedsrichter den Einspruch wegen Formfehlern nicht abgenommen (er war nicht korrekt betitelt und danch war die Zeit vorbei). Eine Lachnummer, wenigstens hat er konsequenterweise das Geld nicht genommen. Das zweite Mal liess uns der Schiedsrichter alles haarklein aufschreiben und das Geld auf den Tisch legen. Als wir fertig waren, schrieb er drauf "stattgegeben" und schob das Geld gleich wieder zurück. Überflüssig. Und nun das heute. Ich habe die 30 Euro als Lehrgeld verbucht und auch zwei Lehren draus gezogen: Die eine ist, ich werde im Orisport (wo es ja nur um die "goldene Ananas" geht) nie wieder echtes Geld auf den Tisch legen, wenn es um einen Einspruch geht. Die andere verrate ich hier nicht öffentlich. Würde es beim Orisport auch "Einlaufwetten" geben wie beim Pferdesport, wäre die Quote wohl heute explodiert. Sieger der Klasse A wurden -doch etwas unerwartet- die frischen Aufsteiger aus der B, das Team Dittmann/Lasner, für die ich mich sehr freue. Achtung, durch diesen Ärger ist der Bericht natürlich (wie es nun mal so ist) rein subjektiv. Wenn jemand die Ori gut fand, so bitte ich herzlich drum, das das der/diejenige auch einen Bericht verfasst. Über den Austausch von dem, was die Teilnehmer gut bzw. schlecht finden, kann man letztendlich ja auch den Sport weiterentwickeln und das ist mein Interesse. Hans-Jürgen Bartel

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14. AvD Apollo-Pokal (1.4.2007)

 Ditti (2.4.2007)

Wir sind mit dem Ziel nach Apolda gefahren, unsere 1. Klasse A - Ori im ADMV-Pokal in Wertung zu beenden und wenn irgendwie möglich, nicht als Letzter. In Apolda fahren wir schon deshalb gerne, weil es nur einen Katzensprung von Gera weg ist und man doch fast ausschlafen kann. Also gingen wir die Sache ganz locker an. Doch schon bei der ersten Aufgabe ging die Ruderei in dem kleinen Ort Wormstedt los. Allein da verbrachten wir über eine Stunde der Gesamtfahrzeit, irgendwo mußten doch mal Nummern sein, nur eine Stempelkontrolle?? Man glaubt manchmal garnicht, wieviele Möglichkeiten der Fahrstrecke in so einem kleinen Ort eine Rolle spielen können. Oder haben wir eine Nummer übersehen? Also nochmal das Ganze. Ein Blick auf die Uhr ließ meinen Hals etwas anschwellen, aber nun Druck! Die folgende Straßenerkundung in Apolda selber ging ganz locker. Die "Falle" mit dem Gewerbegebiet ist uns zum Glück nicht aufgefallen, wir hätten es nach einiger Zeit der Diskussion bestimmt auch falsch gemacht. Andererseits fährt man doch recht oft solche Gewerbegebiete nach Streckenausschnitten, deshalb sind wir nicht ansatzweise auf die Idee gekommen, nach der Übersichtskarte zu fahren. Da die Zeit nun immer knapper wurde und ich als Fahrer kein großer Freund von "Stadtoris" bin, wurde mein Hals langsam wieder dicker. Das war wohl auch der Grund für unser amerikanisches Linksabbiegen zum Ende hin, weil ich mehr auf die Uhr als auf die Strecke schaute. Uns fehlte somit ein Stempler. Seltsamerweise übersahen wir noch 2x die 96, die wir zu Beginn der Ori hatten. Die Nachoridiskussion ließ erkennen, das diese Nummer doch etwas ungünstig platziert war. Bei diesen Stadtetappen ergibt es sich recht oft, daß man mehr auf den Straßenverkehr und auf Fußgänger achten muß. Nummern werden da schnell übersehen und gerade diese 96 war so ein Fall. Hatte ich schon mal bemerkt, das mir "Stadtoris" nicht so gefallen?? Zum Schluß ging es noch recht flüssig und wir hatten am Ende nur etwas Karenzzeit angeknappert. Ins Grübeln kamen wir dann, wie doch diskutiert wurde. Für uns waren die Aufgaben durchaus gut lösbar (zumindest diesmal, wir hatten wohl einen guten Tag erwischt, oder lag es daran, das wir recht locker rangegangen sind und keine Schikanen gesucht haben?) Hochgradig überrascht und fast erschrocken waren wir über das Ergebnis. Gewonnen !! Nicht zu fassen. Und noch dazu in der Klasse A. Schon deshalb fanden wir die Veranstaltung nicht schlecht. ( Die Stadtetappen eben, die schlauchen ) Besonders gefreut haben wir uns über die vielen Glückwünsche der anwesenden Sportfreunde. Ihr seit Klasse. A.Dittmann / P. Lasner P.S. Mit dem "Locker Fahren" wird es wohl vorbei sein. Etwas Leistungsdruck hat sich nun schon aufgebaut.

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14. AvD Apollo-Pokal (1.4.2007)

 Michael Kissel (5.4.2007)

Die beiden Berichte meiner Vorschreiber, und damit des heimlichen - und des Überraschungs-Siegers geben schon alles wieder, was zu berichten lohnt. Zwar habe auch ich Dittmann/Lasner schon vor Ort gratuliert, aber ich tue es hier gerne noch mal. Die nachfolgenden Zeilen sind daher keine haarkleine Aufzählung der Aufgaben, sondern eher eine Zusammenstellung von Besonderheiten: Ein wenig außergewöhnlich sind die Fahrten in Apolda schon allein aufgrund der Tatsache, dass sie nicht sonnabends sondern sonntags stattfinden. Da die Meisten am Montag wieder arbeiten gehen müssen, wurde deswegen meist (immer?) eine Stunde früher gestartet als anderswo. Aber wirklich, noch eine Stunde mehr ist schon hart, besonders für Langschläfer wie mich, die auch nicht gleich um die Ecke wohnen (Berlin). Genau wie die Tücke eine Woche zuvor gab es zuerst ein Schiedsrichterproblem. Bei der Tücke löste man es durch den zum Club gehörenden, aber nicht Streckenverantwortlichen Rainer Marks nach Zustimmung aller Teilnehmer. Vorteil: Wäre der Vorschlag abgelehnt worden, konnte immer noch ein Schiedsgericht bestimmt werden, aber Rainer hatte die Strecke schon mal abgenommen. In Apolda hatte der in der Ausschreibung bereits benannte Schiedsrichter Markus Kalkofen offenbar so unglücklich abgesagt, dass er weder die Strecke in Augenschein nehmen konnte noch ein Ersatz gefunden wurde. Den Regeln des ADMV war mit der Wahl des Schiedsgerichtes perfekt Genüge getan. Dem Sinn und Zweck aber nicht: Bei der Tücke (Berichte gibts hier ja auch dazu!) gab es wenig zu beanstanden. Die Lösungshinweise beseitigten (fast) jeden Zweifel. In Apolda gab es nur die Musterbordkarte und jede Menge Fragen. Viele führten zu Korrekturen (siehe Bericht von Hans-Jürgen Bartel). Meines Erachtens sogar eine zu wenig. Außer Hans-Jürgen hatte zwar wohl niemand die Tücke von Apolda erkannt (Seht in seinen Bericht). Aber deswegen ist der Ansatz nicht falsch, dass man nach der so benannten Karte fahren muss und nicht nach einer, die zur Darstellung von Teilaufgaben direkt in der Aufgabe ist. Mal ehrlich: Jeder, dem zuvor gezeigt worden wäre, dass eine exakt wie in der Aufgabenstellung benannte Karte in der Ü-Karte "versteckt" ist und anders aussieht als die im Fahrauftrag, hätte sich nach der selben Karte gerichtet, wie Hauf/Bartel. Das habe ich schon vor Ort gesagt, obwohl uns Hauf/Bartel, wie 7 andere Teams auch, überholt hätten. Wieso das Schiedsgericht zu einem anderen Schluss gekommen ist, verstehe ich nicht. Furchtbar finde ich immer noch die Kartenauflösung. Im Fahrauftrag eins wird man darauf getrimmt, Kartenfehler, die es dort zuhauf gibt, zu ignorieren. Eine gerade durch Wormstedt führende Hauptstraße gibt es nicht, die zweite Nord-Süd-Verbindung endet nicht auf der Straße, die im Plan eingezeichnet ist. Später, in Apolda, sind die Kleinigkeiten wichtig (retouchierte Untertunnelungen), als wir schon längst davon ausgegangen waren, dass bei diesen Karten sowas nicht "drin" ist. Es war trotzdem unser Fehler, den richtigen Tunnel nicht zu finden. Der Fehler war mit unvermeidlichen Folgefehlern aber auch gleich 30 Punkte wert. Zum Abschluss der Sachen, die ich gar nicht mag, möchte auch ich die Frage in den Raum stellen, ob der exzessive Umgang mit Folienschreibern heutzutage wirklich noch der Wahrheitsfindung dient. Die Suche nach dem Besten Orifahrer hat auch für mich nichts mit der akribischen Übertragung von Strichen auf eine Folie und dann auf ein Karte gemein. Nun zu den positiven Dingen: Ich finde es beeindruckend, dass Apolda in Zeiten, wo viele andere gar nichts mehr schaffen, obwohl sie wollen, immer noch zwei Touren auf die Beine stellt! Die Crew ist freundlich und routiniert (meist jedenfalls). Und das Start- und Zielllokal ist immer noch bestens geeignet. Ich danke trotz der kritischen Bemerkungen dem MC Apolda für die Arbeit, die er sich gemacht hat, - und lade recht herzlich zu den kommenden Touren im Berlin-Brandenburger Raum ein. Auch wir werden versuchen unser Bestes zu geben (und -hoffentlich- aus Kritik zu lernen).

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