Freitag, 19. Juli 2024

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9.Zipfelbach-Nacht-Ori des MSC Bittenfeld e.V. (13.10.2007)

 Jürgen Brucksch (14.10.2007)

Bericht eines A-Klasse-Teams (als ANFÄNGER"profis"). Bevor ich meinen Bericht beginne möchte ich mich erst einmal offiziell bei Mike Grüber, dem bis vor der Zipfelbach-Ori einzigen ernsthaften Titelanwärter für den Ori-Südwest-Pokal 2007, entschuldigen. Vor einer Woche habe ich Michael Lobenhofer auf Grund seines tollen Abschneidens bei der Bramsche-Ori zum derzeit besten bayerischen Ori-Beifahrer "gekürt". Dies hat mein Ori-Ziehpapa Olaf Jessen (wohnhaft in Bayern) wohl als Ansporn genommen zu zeigen, dass es auch noch andere "Bayern" gibt, die über die Landesgrenze hinaus den "Gegnern" zeigen können, wo der Barthel den Most holt. Olaf war deshalb gestern hochmotiviert und angriffslustig wie selten zuvor und hat mit seinem schnellen Fahrer Harald dann auch die Ori vor Mike gewonnen und damit den Ori-Südwest-Pokal wieder offen und sehr, sehr spannend gemacht. Sorry Mike! Glückwunsch an Olaf; dem gemeinsam mit Michael Lobenhofer zur Zeit bestem Beifahrer aus Bayern;-) An dieser Stelle auch gerne mal einen Glückwunsch an ein weiteres sympathisches bayerisches Team (Rosenberg/Werner) zum gestrigen sehr guten zweiten Platz. Wenn jemand die Ergebnisliste im Internet sieht und feststellt, das Rosenberg/Werner als Dritte aufgeführt sind wird sich über meinen Glückwunsch wohl wundern. Erklärung: Wenn ein Team Meisterschaften bei den Anfängern/Fortgeschrittenen gewinnt zählt es für mich einfach zu den Profis und wird in meiner persönlichen Wertung bei den Anfängern/Fortgeschrittenen nicht mehr mitgezählt. Dadurch ergibt sich gestern z.B. der Platz 2 in MEINER WERTUNG für das Team Rosenberg/Werner. Jetzt zur Ori: Fahrtleiter Rainer Mergenthaler hat sich mit seinem Team gestern übertroffen und eine absolut empfehlenswerte Ori veranstaltet. In den letzten Jahren gab es immer wieder Lob für die Aufgaben, in die er immer auch schöne "Tücken" eingebaut hatte. Nicht so positiv wurde der relativ hohe Anteil Ortsdurchfahrten bewertet. Mir persönlich haben auch die Schwarz-/Weiß-Kopien mit den mit Hand eingezeichneten Aufgabenteilen nicht so besonders gefallen, weil ich es nicht toll finde wenn ich mir überlegen muss ob es sich bei einem Punkt um einen Aufgabenpunkt neben der Strecke oder vielleicht doch um ein Haus o.ä. handelt. Nachdem Rainer im letzten Jahr den Anteil Ortsdurchfahrten schon etwas reduziert hatte, wurde gestern von ihm eine Ori veranstaltet, die sich meiner Meinung nach zu den Süddeutschen Ori-highlights hinzuzählen darf. Die Fahrt ging über ca. 77 km über schöne verkehrsarme Wege (auch ein paar längere Schotterwege für die Fahrer!) nördlich von Bittenfeld herum, wobei Ortsdurchfahrten wirklich auf ein Minimum reduziert wurden. Bei der Papierabnahme bekamen wir u.a. eine DIN-A4-Übersichtskarte (1:50000) in Farbe ausgehändigt, auf der wir schon das interessante Origebiet ausmachen konnten. Als Aufgaben gab es 15 einwandfreie Skizzen (1:25000 in Farbe) mit am Computer eingezeichneten roten Punkten, Strichen und Pfeilen und zusätzlich 1 Chinesenteil. Als Schwierigkeiten gab es u.a. gespiegelte und retuschierte Skizzen, geschickt retuschierte Überlappungen usw. Wer die Aufgaben mal sehen will, sollte immer mal wieder auf der homepage www.zipfelbachori.de vorbeischauen. Diese Seite wurde auch von Rainer erstellt und ich gehe davon aus, dass wir da auch bald die Aufgaben und die Lösungen zur diesjährigen Ori vorfinden. Nachdem alle Teams im Ziel waren hat es auch nicht mehr allzu lange bis zum Ergebnisaushang gedauert. Dies ist deshalb erwähnenswert, weil Rainer sich die Mühe gemacht hat, alle Bordkarten nach "Fehlerwertung" auszuwerten, d.h. 1 Fehler wurde mit 10 Punkten bewertet, Folgefehler wurden dadurch nicht extra bestraft. Diese Wertung finde ich gerechter als die Bordkartenauswertung, da es bei Bordkartenauswertung oft Glücksache ist, wie hart man für einen Fehler bestraft wird. Wenn ich z.B. einmal eine kürzeste Verbindung falsch ermittle und sich dadurch eine falsche Streckenwahl ergibt bekomme ich u.U. mehrere falsche Kontrollen. Wenn ich dann später in das Gebiet nochmal reinkomme erhöht sich mein Fehlerkonto dann automatisch durch falsche Streckenwahl, weil ich ja auf Grund meines vorherigen Fehlers andere Abschnitte als "Gegenverkehr" berücksichtige als vom Veranstalter vorgesehen. Ein anderes Team, welches vielleicht auch einen Fehler macht weil es eine geschickte Kartenretusche übersieht wird dagegen u.U. nur mit einer Kontrolle bestraft. Dabei haben beide doch eigentlich nur einen Fehler gemacht... Egal wie, nach Bekanntgabe der Ergebnisse hat es nicht mehr lange bis zur Siegerehrung gedauert, bei der die ersten 3 Teams pro Klasse mit schönen Modellautos belohnt wurden und alle andere Teams sich Sachpreise aussuchen konnten. Insgesamt also eine tolle Fahrt und ich würde mich freuen, wenn wir im nächsten Jahr im gleichen Gebiet nochmal rumfahren dürfen. Wir werden nämlich alles dransetzen, dass wir nächses Jahr wiederkommen können, denn solch eine schöne Ori möchte ich nicht verpassen... Dabei wären wir fast nicht gestartet. Ich hatte nämlich eine beruflich sehr stressige Woche hinter mir, dazu einen Scheiß-Freitag, an dem alles schief lief, dadurch nur 3 Stunden Schlaf von Fr. auf Sa. und ich wahr eigentlich schon fertig bevor alles losging. Bis Aufgabe 9 lief trotzdem für uns alles ganz gut. Nachdem in Aufgabe 7 Punkte und Striche auf jeweils kürzestem Weg anzufahren waren habe ich bei Aufgabe 9 einfach den Hinweistext ignoriert, dass hier die Reihenfolge Strich-Punkt-Strich... vorgegeben war und ich bin halt einfach das jeweils nächstliegende Symbol angefahren, was uns viele Kilometer mehr und einiges Kopfzerbrechen eingebracht hat, weil ich dadurch auch mit Aufgabe 10 (Chinesen) nicht mehr richtig aufsetzen konnte. Am Schluss mussten wir (leider) abbrechen und konnten die letzten 4 Aufgabenteile nicht mehr fahren; d.h. wir sind auf direktem Wege zum Ziel gefahren und haben einfach alle Kontrollen noch aufgeschrieben, die wir unterwegs noch sahen! Grund hierfür ist die für uns "Anfänger-Profis" brutale Bestrafung von Karrenzminuten mit 4,9 Fehlerpunkten pro Minute. Dabei hat sich Rainer hierbei sogar noch etwas von der OSWP-Empfehlung entfernt, die 5 Punkte pro Karrenz-Minute (also eine halbe Kontrolle) empfehlen. Auch bei einem wie gestern angegebenen 25er Schnitt finde ich eine so harte Bestrafung idiotisch, denn dies führt bei vorangegangenen Fehlern automatisch am Ende zur unnötigen Raserei. Die echten Profis fahren ja sowieso alle ohne Karrenz, also werden nur so Anfänger-Typen wie wir oder Ortsfremde, die halt mal einen Weg suchen müssen bestraft. Das dies auch anders geht, hat in diesem Jahr ja schon Christian Schömer bei der Frankenstein-Ori gezeigt, der bei seiner auch zum OSWP zählenden Lauf die Karrenzminuten mit 0,1 Punkt pro Minute "bestraft" hatte und zusätzlich den Teams 60 anstatt der im OSWP empfohlenen 30 Minuten Karrenz "geschenkt" hatte; d.h. unter Ausnutzung der vollen Karrenz hatte man dort gerade mal 6 Punkte auf dem Fehlerkonto. Wenn die OSWP-Empfehlung berücksichtigt wird, hat man 30 Minuten Karrenz und wird mit 150 Punkten bestraft wenn man diese in Anspruch nimmt. Dann ist es auch wurschd ob es Fehlerwertung gibt oder nicht oder ob man auf der Strecke fehlerfrei war... Meine allerbeste Frau und Fahrerin war aber gestern auf einem "Positiv-Trip" und hat gesagt, dass wir immerhin eine Aufgabe weiter als vor einer Woche in Bramsche kamen, wo uns die Aufgabe 8 das Genick gebrochen hatte. Falls dies bei uns jetzt ein Trend sein sollte, dann kommen wir 27.10. in Schorndorf bis zur 10. Aufgabe und am 03.11. in Ladenburg bei der Doppelori im ersten Teil bis zur 11. und im zweiten Teil bis zur 12. Aufgabe sehr gut durch :-) Michael Lobenhofer hatte letzte Woche in Bramsche eine andere "Trost-Theorie" für mich: Sammle erstmal bei ca. 10 Oris in einer Region Erfahrungen und wenn Du das Erlernte umsetzen kannst klappt es dann auch mal bei Dir mit einer vorderen Platzierung... Das würde für uns bedeuten, dass wir im OSWP-Bereich 2008 nach der Doppelori Senderstadt (das wären unsere Läufe 9 und 10 als "Anfänger-Profis") mitmischen könnten. Im Bereich Weser-Ems (bisher 2 Bramsche-Starts als Fortgeschrittene und zukünftig noch Artland geplant) würde es bis ca. 2012 dauern und im Bereich Berlin (Tücken-Ori) bis 2017, bevor wir unsere Konkurrenten ärgern können ;-) Jürgen PS.: Herzliche Grüße auch nochmal an Dagmar, die wie immer eine Bereicherung ist, wenn sie bei einer Ori anwesend ist. Uns ist sie schon ans Herz gewachsen...

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