Freitag, 19. Juli 2024

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11. Havellandtour (2.9.2006)

 Peter Kietzmann (10.9.2006)

Liebes Tagebuch, jetzt ist doch wieder ein gewisser Schlendrian eingezogen. Den Bericht über Pinneberg hat mir ja zum Glück Hans-Jürgen abgenommen, aber Amberg ist da eindeutig benachteiligt worden (war ja auch nicht so schwer, die Genehmigungsbehörden hatten einige Änderungen der Streckenführung und Aufgaben erzwungen). Kommen wir nun zur Havellandto(rt)ur der Veranstaltergemeinschaft MSF Spreeteufel/MC Glienicke/Nordbahn. Die beiden Streckenverantwortlichen hatten wieder ein Jahr Zeit, sich schwierige und ungewöhnliche Aufgaben auszudenken und sie haben die Zeit auch genutzt! Doch der Reihe nach. Die Durchführungsbestimmungen waren dieses Jahr recht kurz gehalten und eindeutig formuliert. Da Adolf Oberthür nicht am Start war, regte sich auch niemand über die Aufgabenstellung „Straßennamen“ auf. Dies ist eine alte Berliner Aufgabenstellung und kennt einige Tricks wie Unterstreichungen (Fahren in ganzer Länge). Wer genau gelesen hatte, startete gleich in der richtigen Richtung (nach Süden) und durfte in der zweiten Aufgabe die „Berliner Straße“ und „Leipziger Straße“ in voller Länge befahren. Hier galt es, die gesamtkürzeste Strecke herauszufinden. Auch lockte die gut sichtbare NK92 in die falsche Richtung. Die Aufgabe 3 führte über den Parkplatz eines Einkaufszentrums und war nicht einfach zu erreichen, da sich in der gleichen Straße ein Straßenfest (oder auch Erntedank- bzw. Oktoberfest) ausbreitete. Hier brauchten wir einige Zeit, um uns „durchzuwühlen“. Die Aufgabe selbst war nicht schwer, dafür hatte es Aufgabe 4 in sich. Eine Streckenskizze mit 5 eingearbeiteten Strichen und diversen Nebenbedingungen ließen uns erstmal einen schattigen Platz zum ausarbeiten suchen. Aufgabe 5 bestand aus 4 Strichen und sollte nach Übersichtskarte 3 gefahren werden, wobei der Veranstalter in seiner Lösung über den Kartenrand fuhr und sich dafür von uns eine „Abmahnung“ einhandelte. Weiter ging′s über eine Neutrale Strecke nach Brieselang, hier wurde trickreich mit dreistrichig dargestellten Straßen die Aufgabe 7 gefahren (5 nummerierte Pfeile). Der kürzeste Weg von Pfeil 2 zu 3 ohne Kreuzen und Vorholen wurde nicht oft gefunden. Aufgabe 8 führte über ein paar Punkte endlich zur DK. Hier vermutete ich, dass wir den zweiten Abschnitt doch etwas zügiger fahren mussten, unsere Stunde Karenz hatten wir hier schon ausgereizt. Die Aufgabe 9 (Bordbuchzeichen nach Natur) führte um die DK durch ein kleines Industriegebiet, der eigentliche Trick kam dann aber erst in Aufgabe 12. Mit den Aufgaben 10 und 11 ging es etwas über Land, Aufgabe 10 (eine Streckenbeschreibung) sollte nach Karte gefahren werden (da war die Kirche rechts). Die Teilnehmer hielten sich eher an der Natur und fuhren links um die Kirche. In Aufgabe 11 musste man sich an einen Nebensatz aus Aufgabe 8 erinnern und weiter ging′s Richtung DK und Aufgabe 12. Dort gab′s mal wieder den ungeliebten Nebensatz „Die Lösbarkeit hat Vorrang vor dem kürzesten Weg“. Die Gegenrichtung aus Aufgabe 9 sollte man auf alle Fälle beachten. Aufgabe 13 führte zum B5 Outlet Center und in die Ausläufer des Olympischen Dorfs von 1936. Die Aufgabe war anspruchsvoll (Kreuzen und Amerikanisches Linksabbiegen verboten, Gegenrichtung teilweise erlaubt), leider bekam man nur viele Kontrollen, wenn man falsch fuhr. Die Aufgaben 14, 15 und 16 absolvierten wir dann mehr oder weniger im „Tiefflug“, soweit das in den vielen Tempo 30 Zonen überhaupt möglich war. Dabei übersahen wir in Aufgabe 15 einen in einem Straßennamen versteckten Punkt. Auf dem kürzesten Weg von E15 zu A16 gab′s auch noch eine Baustelle und als „Sahnehäubchen“ noch mal das Straßenfest in Falkensee. In letzter Minute erreichten wir das Ziel. Fazit: Die Aufgabenstellung war im Gegensatz zu den letzten Jahren für eine ORI angemessen (Gesamtsieger: 80 Strafpunkte). Die vielen kleinen Interpretationen, die in den letzten Jahren aus der Grundausschreibung herausgepresst wurden, haben ihre Spuren bei den Teilnehmern hinterlassen und die Fehlerquote gesenkt. Was nicht angemessen war waren die 116km in 4 Stunden + 1 Stunde Karenz. Das war bei der gewählten Streckenführung (mal abgesehen von den Straßenfesten und Baustellen) sehr engagiert, viele Teams ließen die Aufgabe 16 wegen Zeitmangel aus. Es müssen im nächsten Jahr mehr Strecken außerhalb geschlossener Ortschaften eingeplant werden.

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