Donnerstag, 02. Mai 2024

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Veranstaltungen zu denen Berichte oder Fotos/Bilder existieren



 
 

11. Senderstadt-Ori Mühlacker (8.4.2006)

 Jürgen Brucksch (9.4.2006)

Unsere erste Doppel-Ori 2006 (B-Klasse-Bericht). Als B-Fahrer (fortgeschrittene Anfänger) haben wir gestern unsere erste Doppel-Ori 2006 bestritten. Nach 200 km Anreise waren wir mit genügend "Vorzeit" am Start und konnten deshalb noch ein wenig mit den Fahrtleitern Wolfgang Walz und Stefan Kessler plaudern, von denen jeder jeweils eine Ori ausgeknobelt hatte. Die erste Ori startete um 17:01 Uhr und die zweite um 20:31 Uhr. Beide Oris waren ca. 65 km lang und mit 2:45 h und 2:30 h auch zeitlich gut bemessen, d.h. es kam mehr aufs richtige fahren als aufs schnelle fahren an. Wir Anfänger hatten die gleichen Fahrtaufträge wie die Profis, wobei wir jeweils einen Fahrtauftrag nicht fahren mussten; dadurch hatten wir weniger Kilometer (= mehr Zeit) und bei den Profis wurde das Thema "Gegenläufigkeit beachten" durch den zusätzlichen Fahrtauftrag natürlich komplizierter. Beide Oris bestanden jeweils aus 2 Seiten Fahrtaufträgen, auf denen die Aufgaben Chinesen, Strich-, Punkt- und Pfeilskizzen auf sehr guten farbig kopierten Kartenausschnitten (1:25000) angegeben waren. Die Wege waren bei beiden Oris gut befahrbar (erste fast 100 % Asphalt, zweite ein paar Feldwege dabei; auf schlecht befahrbare Streckenabschnitte wurde bei der Fahrerbesprechung nochmal genau hingewiesen). Einziger Abschnitt, der uns nicht gefallen hat: Die Bodenwellen im Feldweg parallel zur K4505 südlich vom "Tahberg". Hier hätte man bei der Fahrerbesprechung sagen können, dass der Weg zum richtigen lösen der Aufgaben benötigt und berücksichtigt wird, aber das darin keine Kontrollen stehen. Somit hätte jedes Team selbst entscheiden können, ob es den Weg fährt oder auf der K4505 umfährt. Diese "Lösungsvariante" ist mir nicht selbst eingefallen, sondern ich habe sie noch von der besten süddeutschen Ori "kleine camel trophy" von 2005 in Erinnerung. Hier hat Peter Trunner bei der Fahrerbesprechung gesagt, dass sich auf dem Parkplatz X bei schönem Wetter immer viele Motorradfahrer treffen und man deshalb nicht gut mit dem Auto durchkommt. Er hat dann gesagt, dass auf dem Parkplatz keine Kontrolle steht und deshalb keiner über den Parkplatz fahren müsste... Ich gehe jetzt nicht im Detail auf die einzelnen Aufgaben ein; nur so viel gibt es dazu zu sagen: Man musste im Laufe der Oris jeweils sehr auf "Gegenläufigkeit" achten, weil man immer wieder in bereits bekanntes Gebiet eingefahren ist. Dadurch und durch kleine Retuschen, die verschiedene Wege als nicht durchgängig befahrbar kennzeichneten wurden die Aufgaben richtig anspruchsvoll. Beim Fahrtauftrag 2 gab es dann im Chinesenabschnitt so viele gespiegelte Chinesen, dass es schon fast nicht mehr aufgefallen ist ;-) Leider musste die Ori 2 wegen einer nicht eingeplanten Lösungsvariante im Fahrtabschnitt 1 abgebrochen und mit 1,5 h Verzögerung wieder neu gestartet werden. Leider deshalb, weil wir zu den wenigen Teams gehört haben, die die nicht eingeplante Variante gefahren sind. Bei jeder Ori übersehe ich mind. an einer Stelle eine kürzeste Verbindung zwischen 2 Punkten, Strichen etc. und fahre den längeren gut sichtbaren Weg über die Hauptstraße. Hier habe ich ganz stolz die kürzeste Variante gefunden und prompt gibt es einen Neustart, bei dem wir dann alle die lange Variante fahren mussten... Egal; bei uns in der "Anfänger"-Klasse gab es bei der Doppel-Ori einen Doppel-Sieg von einem in Bayern nicht ganz unbekannten Team; tja - und wir gehören leider nicht zu den bekannten Teams in Bayern;-) Insgesamt hat es uns Spaß gemacht und wir haben vor, im nächsten Jahr wieder zu kommen.

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11. Senderstadt-Ori Mühlacker (8.4.2006)

 Peter Trunner (11.4.2006)

Bericht über die 11. Senderstadt-Ori (Doppelveranstaltung) des RKV Lomersheim von Daniel Keller Wolfgang Walz und Stefan Kessler luden am 08.04.2006 im Namen des Rad- und Kraftfahrer-Verein Lomersheim e.V. zu einer Doppel-Orientierungsfahrt auf das Clubgelände an die Enz, und zahlreiche Teams aus Nah und Fern gaben den Veranstaltern die Ehre. Bei der Fahrtbesprechung um 16:30 Uhr wurden letzte Unklarheiten abgeklärt, allerdings konnten die Teilnehmer die überschaubaren Regeln und Hinweise lange vor dem Start am Aushang nachlesen. Ein guter Veranstalter nervt seine Teilnehmer nicht mit tonnenweisen „AGBs“ und Fußnoten, denn es handelt sich ja um eine Orientierungsfahrt und nicht um eine Lesung. Ab 17:01 Uhr wurden 20 Besatzungen auf die ca. 70 km lange Strecke der ersten Ori nahe der Stadt Mühlacker (an der B 10) geschickt, welche die Crews zwischen Lomersheim, Mühlacker, Dürrmenz, Erlenbach, Schönenberg, Ötisheim und Enzberg absolvieren mussten. Für die Gruppe der Profis (Klasse A) und für den Nachwuchs (Klasse B) wurde eine Fahrzeit von 150 Minuten, zuzüglich 30 Minuten Karenz (3,1 Strafpunkte pro Minute), veranschlagt. Die Klasse B hatte den kleinen Vorteil, das Bordbuch 15 Minuten vor ihrem jeweiligen Start in Empfang nehmen zu dürfen, und musste zudem einen Fahrtabschnitt (FA 3) weniger fahren. Das gut gestaltete Bordbuch beinhaltete 10 TOP-Kartenausschnitte und eine China-Aufgabe (FA 1 bis FA 11). Die Idealstrecke wurde anhand unterschiedlicher Skizzen-Aufgaben - mit farbigen Kopien in welche rote Symbole (Punkte, Würmer, Pfeile) eingedruckt waren - dargestellt. Es galt nun unter Berücksichtigung der StVO (ausgenommen der Streckenteile, die für den Straßenverkehr durch Verkehrszeichen 250 gesperrt, jedoch für Teilnehmer genehmigt waren) die Strecke im „Einbahnverkehr“, unter Einhaltung der Regel „kürzer laut Kartenausschnitt“ abzufahren. Bei einigen Aufgaben musste man zudem noch die Reihenfolge und/oder die Fahrtrichtung (Punkte, Würmer) der eingezeichneten Symbole herausfinden. Teilweise entschärft wurde diese Schwierigkeit durch die gelegentlichen Angaben A (Anfang) bzw. E (Ende). Auch einige Kartenfehler galt es zu erkennen, die von Bordbuch-Autor Wolfgang Walz eingebaut wurden. Die China-Aufgabe (FA 11) war fast ausschließlich als Transportstrecke zum Ziel gedacht. An sehr vielen Stellen in den einzelnen Kartenreproduktionen wurde mit Tipp-Ex (Retusche) gearbeitet, damit einerseits die Aufgabenstellungen reizvoller wurden, andererseits die Teams sich nicht in ungewollten „Abkürzungen“ festfahren konnten. An 3 oder 4 unpassierbaren Straßen/Wegen in FA 6+7 wurde die Retusche allerdings vergessen, d.h. umkehren und doch die längere Strecke fahren. Bei Strafpunktgleichheit sollte die länger fehlerfreie Bordkarte herangezogen werden. Die Rangfolge bei den Profis zu dieser ersten Ori sieht folgendermaßen aus: mit jeweils 3 Fehlern Bernd und Heinz Hoffmann vom MSC Bittenfeld/SuFF Schorndorf, Harald Baumgartner (ar-Team/O+KCC Südbaden) und Daniel Keller (Vorderpfalz Classic), Philipp Knoblauch und René Lenck (beide Andrè-Citrôen Club Mainz), Andreas Hartel und Mike Grüber (beide MSC Ladenburg). Mit je 4 Fehlern kamen dann Beate Kraus (SuFF Schorndorf) und Rainer Mergenthaler (MSC Bittenfeld/SuFF Schorndorf), Manfred und Jörg Hoffmann (beide Soli Neuhaus). Mit 5 Fehlern Michael und Peter Trunner (beide Orga.team kleine Camel Trophy), und mit je 6 Fehlern Markus Stier und Norbert Kappes, Paul Häner und Robert Kopp (beide ACS Basel). In der Ergebnisliste stehen im Gesamtklassement zwar 4 B-Teams vorne, dies ist jedoch eine Irritation, da der „Nachwuchs“ weniger Aufgaben und weniger Strecke hatte. Ab 20:31 Uhr gingen dann nur noch 19 Besatzungen auf die ebenfalls ca. 70 km lange Strecke der zweiten Ori. Diese zweite Route spielte sich im Raum Lomersheim, Mühlhausen und Mühlacker ab. Auch jetzt wurde - für die erneut 11 Fahrtabschnitte (10 Skizzen und ein Chinese) - eine Fahrzeit von 150 Minuten, zuzüglich 30 Minuten Karenz (3,1 Strafpunkte pro Minute), vorgegeben. Wiederum galt es Pfeile, Punkte und Striche (Würmer) nach oben beschriebenen Regeln zu fahren. Obwohl wir (nicht Start-Nr. 1) bei der bereits abgefahrenen Strecke einen deutlichen Vorsprung gegenüber allen anderen Teams hatten, war zu befürchten, dass es zeitlich sehr eng werden würde. Nach 70 Minuten Fahrzeit wurden wir dann in FA 5 (Chinesenzeichen) per Handy zurück zum Start gebeten. Die Fahrtleitung hatte 2 Bordbuchfehler erkannt, der zweite würde aber erst gegen Ende der Fahrstrecke massive Probleme (Einbahnregelung) machen. Auf die „seltsam“ gespiegelten (die Symbolnummerierungen waren unüblicherweise nicht gespiegelt) China-Symbole wurde hingewiesen, denn die meisten Teams waren vor Abbruch noch nicht bei dieser Aufgabe. Mit dem Re-Start ab 22:01 Uhr war natürlich der Zeitdruck kein Thema mehr, da nur ein kurzer Streckenabschnitt nachträglich besichtigt werden musste. Die Reihenfolge auf der Bordkarte änderte sich dadurch allerdings nicht, also konnte bis FA 5 alles in „Trockenübung“ bewältigt werden. Einige Sieganwärter bei den Profis (wir waren vor dem Abbruch aber noch fehlerfrei) hatten einen weiteren Vorteil: sie korrigierten ihre bis dahin bereits gemachten Fehler, da man sich unter den Teams absprach, man fing ja wieder bei NULL an. Den FA 6 musste die Nachwuchs-Klasse (Kl. B) nicht fahren. Der Fahrspaß wurde mit der selektiven Streckenführung der zweiten Ori noch einmal deutlich gesteigert, da jetzt die Schotteranteile erfreulicherweise zunahmen. Die Rangfolge bei den Profis zur zweiten Ori: fehlerfrei blieben Bernd und Heinz Hoffmann vom MSC Bittenfeld/SuFF Schorndorf, 1 Fehler hatten Michael und Peter Trunner (beide Orga.team kleine Camel Trophy), 2 Fehler leisteten sich Harald Baumgartner (ar-Team/O+KCC Südbaden) und Daniel Keller (Vorderpfalz Classic) bzw. das Team Paul Häner und Robert Kopp (beide ACS Basel), 4 Fehler machten Philipp Knoblauch und René Lenck (beide Andrè-Citrôen Club Mainz), 5 Fehler hatten Andreas Hartel und Mike Grüber (beide MSC Ladenburg), mit 6 Fehlern kamen Manfred und Jörg Hoffmann (beide Soli Neuhaus) ins Ziel, und 7 Fehler machten Ralf Kessler (RKV Lomersheim) und Rainer Mergenthaler (MSC Bittenfeld/SuFF Schorndorf). Auf den vordersten Rängen bei den Anfängern fand man Namen aus u.a. Nordbayern, die man aufgrund ihrer Erfahrung wohl eher bei den „Profis“ vermutet hätte. Aber jedes Team kennt ja seine Liga in der gespielt werden sollte!? Man kann insgesamt von einer wirklich gelungenen und empfehlenswerten Veranstaltung sprechen. Lobenswert ist die Mühe, mit der die 11. Senderstadt-Ori organisiert und durchgeführt wurde. Die Aufgabenstellungen waren toll, die beiden Bordbücher gewohnt übersichtlich und die Kontrollenplatzierung ohne Mangel. Besonders hervorzuheben ist, dass in diesem Jahr anscheinend nur die tatsächlich gemachten Fehler bestraft wurden. Dies hörte man zumindest aus unterrichteten Kreisen, ist ja auch viel gerechter als sture Addition von falschen OK-/SK-Feldern. Die Bewirtung im RKV-Heim war okay und die Preisvergabe kann man als hervorragend bezeichnen. Kurzum, eine Veranstaltung dessen zwölfte Auflage in 2007 man nicht versäumen sollte, wenn man sportlich kernigen Orientierungssport mag.

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