Freitag, 26. April 2024

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39. Haserundfahrt 2006 des AC Bramsche (7.10.2006)

 Jürgen Brucksch (8.10.2006)

Bericht eines B-Klasse-Teams (fortgeschrittene Anfänger): Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen! Unter diese Überschrift könnte man unser Wochenende rund um die Bramsche-Ori stellen! Da wir rund 600 km von Bramsche entfernt leben, haben wir die Anfahrt aufgeteilt und sind am Freitag nachmittag schon die erste Hälfte gefahren und haben Zwischenstation bei einem Ori-Freund gemacht, den wir dann Samstags zu einem weiteren Treffpunkt mit einem anderen Ori-Freund mitnahmen. Um es kurz zu machen: Auf Grund widriger Umstände (mehrere Stau's) waren wir dann erst 5 Minuten vor unserer Startzeit am Start (noch keine Abnahmen, keine Fahrerbesprechung...) und sehr nervös. Da dann unsere "Mitgereisten" auf einmal alle weg waren, haben wir auf dem Parkplatz erstmal geschaut, wo überhaupt der Eingang zur Gaststätte ist, in der wir die Papierabnahme vermuteten. Dort waren wir dann um 16:00 Uhr (unsere Startzeit war 16:03 Uhr) und haben, da natürlich keine Fahrtleiter mehr da waren (die waren logischer Weise schon auf der Strecke) die freundlichen Damen an der Papierabnahme gebeten, uns zu erklären, was es zu beachten gibt usw. Die Damen haben mich gleich auf die ausgehängten Durchführungsbestimmungen hingewiesen und während ich diese schnell überflogen habe, haben sie mit meiner Fahrerin die Papierabnahme gemacht. In den Durchführungsbestimmungen wurde eine "neue Aufgabenvariante" erklärt, die bei mir gleich verschiedene Fragen aufgeworfen hat (was tun bei Pfeilwurm?, was tun wenn zwischen Pfeilen Punkte etc. kommen und ich auf dem Weg zu einem Punkt einen Pfeil teilweise befahre?), mit denen ich mich dann leider ja an keinen mehr wenden konnte... Die freundlichen Damen bei der Abnahme haben wohl gemerkt wie aufgeregt wir waren und waren deshalb auch sehr schnell einverstanden als wir darum baten, eine höhere Startnummer zu bekommen um uns zumindest grob sortieren zu können und bei unserer Pension anfragen zu können, ob wir entgegen der Planung auch erst spät abends einchecken können! Wir übernachteten nicht im Start-Ziel-Lokal, da wir dort unsere fest zugesagte Reservierung eine Woche vor Start storniert bekamen weil die Wirtsleute das Zimmer für eine größere Familienfeier brauchten; was uns in unserer Zeitnot hier dann nochmal zusätzlich gestresst hatte. Jetzt aber endlich zu dem eigentlichen Anlass - der Hasenrundfahrt! Um es vorweg zu nehmen; wir haben vom Ergebnis schlecht abgeschnitten, weil wir den Stress nicht mehr richtig abbauen konnten. Meine Fahrerin hat einmal rechts mit links verwechselt und ich habe es weil ich gerade mit den Aufgaben beschäftigt war erst 100 Meter später (nach einer gestempelten SK) gemerkt. Dann habe ich als Ausgleich vor einer weiteren SK eine OK nicht in die Bordkarte übertragen... Diese "sofort" erkannten Fehler haben dann auch keine Ruhe einkehren lassen und nachdem dann genau solche Aufgabenstellungen kamen, zu denen ich noch Fragen gehabt hätte (siehe oben) haben wir da natürlich auch viel Zeit verbraucht, bis wir uns mit ungutem Gefühl auf eine (natürlich die falsche) Lösungsvariante geeinigt hatten. Dann kam eine Streckenskizze, bei der ich vor lauter Nervosität eben genau das Wort Streckenskizze nicht beachtete und deshalb auch nicht so gefahren bin. Eine weitere, uns bisher unbekannte Aufgabe (Fahrt nach kürzester Gesamtstrecke) wollte ich dann wie eine Streckenskizze lösen; konnte telefonisch klären, dass dies hier nicht der Fall ist was ich verstanden habe, aber dann hatte ich beim erneuten Lösungsversuch wieder mein Problem mit den nicht mehr beantworteten Fragen zu den Durchführungsbestimmungen (siehe oben). Mittlerweile war es natürlich dunkel und wir waren die Letzten, die noch unterwegs waren, d.h. teilweise haben die Kontrollen nur noch auf uns gewartet, was meiner Fahrerin dann sehr peinlich war und wieder neue Nervosität aufbrachte die dann dazu führte, dass wir bei Aufgabe 20 den Strich vor dem E-Strich zwar gesehen haben, aber natürlich nicht gefahren sind! Wer jetzt denkt, dass uns die Ori nicht gefallen hat liegt aber komplett daneben! Diese Ori war die bisher beste Ori, die wir je gefahren sind. So würden wir uns überall die Streckenführung und den Schwierigkeitsgrad der Profi-Aufgaben wünschen, die wir hier als B-Klasse-Teilnehmer auch bekamen. Die 21 Aufgaben waren in einem gebundenen Bordbuch auf 9 Seiten als erstklassige Farbkopien auf "dickerem Papier" verteilt. Auch die Übersichtskarten waren dicker als die Standard-80-Gramm-Kopierer-Blätter und deshalb sehr gut zu nutzen. Schön empfand ich auch, dass es einen Kontrollzettel gab, auf dem die beiden Bordkarten mit den Feldern für OK's / SK's abgedruckt waren; d.h. man brauchte sich nicht selbst einen Kontrollzettel für die Kontrollen zu machen! Die Ori-Aufgaben waren auf höchstem Niveau und haben wirklich Spaß gemacht (kein zeichnen, kein suchen von Wegen, Kontrollen etc., ausreichend Zeit zum ausknobeln und abfahren (25er Schnitt + 60 Minuten Karrenz, die nur bei Punktgleichheit herangezogen wurde (also im Prinzip straffrei) und dann wenn immer noch Punktgleichheit vorliegt das Ergebnis der GLP). Bei dieser Ori liegt der Schwerpunkt eindeutig auf dem richtigen lösen der Aufgaben und nicht auf Raserei (höherer Schnitt) oder suchen von Kontrollen etc.; deshalb auch für "Ortsfremde" geeignet, die beim lösen im fremden Gelände etwas mehr Zeit brauchen! Für Liebhaber von "echten" Ori's, die auch gerne mal etwas dazulernen wollen könnten wir die 2006-Ausgabe dieser Ori uneingeschränkt empfehlen. Ihr findet alle Infos zur Ori (Aufgaben, Lösungen, Ergebnisse...) übrigens unter www.acbramsche.de unter der Rubrik Ori-Sport. Als Aufgaben erwarten euch dort in der 2006er Variante: Fischgräte nach Karte (ist viel besser als nach Natur), eindeutige Chinesen nach Karte und Natur, perfekt eingezeichnete Pfeile, Striche, Punkte, abwechslungsreiche Darstellung (z.B. Aufgabe 5 Schachbrettori) und dann in Süddeutschland eher unbekannte, aber schöne Aufgaben wie Streckenskizze, Pfeilwurm, kürzeste Gesamtstrecke, "Tücken" mit Wendekontrollen...) Besonders gefreut hat uns, dass wir bei den Aufgaben, bei denen wir nicht meine beiden unbeantworteten Fragen berücksichtigen mussten, ziemlich gut waren. So haben wir z.B. als Einzige (neben dem Gesamtsieger) den Strich 3 aus Aufgabe 18 (fast intuitiv) richtig gelöst (also die 5 zweimal geschrieben) und wir haben als eins der wenigen Teams auch die Aufgabe 19 richtig gelöst und die Wendekontrolle gefunden (hier haben wir von der Aufgabenstellung in Amberg und den Erklärungen von Olaf profitiert!). Bei Wendekontrollen fehlt uns aber noch etwas Erfahrung (wir haben nur 2 besetzte und eine unbesetzte gefunden). Gleich beim Start haben wir gesehen, dass man eigentlich zur Anfahrt zum ersten Pfeil eine Riesenschleife fahren müsste. Dies kam mir dann aber komisch vor, da man nach ca. 10 km schon zum Ziel der Gleichmäßigkeitsprüfung (Lichtschranke) kommen sollte, die beim Start losging. Da ich das Ziel-GLP auf der ersten Seite der Fahrtunterlagen am Ende der Aufgabe 2 schon sah, habe ich dann einfach die Gesamtstrecke vom Start bis zum Ende FA 2 gemessen und kam auf ca. 10 km. Dann war mir klar, dass die Riesenschleife zu Pfeil 1 nicht zu fahren war und der Pfeil einfach nicht perfekt eingezeichnet war. Tja, dass man durch Einsatz einer Wendekontrolle natürlich nicht die Riesenschleife zu Pfeil 1 fahren muss habe ich dann später vom Fahrtleiter erfahren - klasse ausgetrickst! Klasse war auch der Hinweis in Aufgabe 16 auf einen Streckenabschnitt "Achtung Kinder!" zu dem man aber, wenn man richtig fährt gar nicht hinkommt. Da dies für uns die unbekannte Aufgabe "kürzeste Gesamtstrecke" war, bin ich voll auf die Falle reingefallen und habe versucht die Aufgabe so zu lösen, dass ich auf jeden Fall über diesen Weg fahre! Nach der Siegerehrung hat sich der Fahrtleiter Werner Schick dann noch die Zeit genommen, uns alle unsere Fehler in Ruhe zu erklären und zusätzlich hat er uns mitgeteilt, dass wir uns bzgl. unserer Übernachtungsprobleme auch gerne an die Veranstalter hätten wenden können, die uns dann weitergeholfen hätten - Klasse Teilnehmerbetreuung! Leider hatten wir keine Zeit mehr, uns auch noch mit den beiden sehr freundlichen weiteren Fahrtleitern Kurt und Thomas Behning zu unterhalten, aber vielleicht können wir das nächstes Jahr in Berlin, bei der 2000+7+Tücken-Veranstaltung schon nachholen?!? Wir sind im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei und werden dann Freitags schon so nah an Bramsche ranfahren wie wir es zeitlich schaffen um dann Samstags vormittags in Bramsche gemütlich "einzutrudeln", denn Bramsche ist auf jeden Fall eine Reise wert!

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39. Haserundfahrt 2006 des AC Bramsche (7.10.2006)

 Peter Kietzmann (10.10.2006)

Liebes Tagebuch, nach fünfwöchiger Pause rief wieder die Pflicht, d.h. es war ORI Time. Diesmal stand die Haserundfahrt des AC Bramsche auf dem Programm, eine traditionsreiche und sehr beliebte ORI. Was die Anfahrt anging, hatte Thomas Behning ja schon auf diversen Webpages auf eine Baustelle hingewiesen und eine Umfahrung empfohlen. Nachdem wir auf der Anreise schon eine Stunde Zeit durch Staus verloren hatten, entschieden wir uns, nicht über die A1 nach Bramsche zu fahren, da dort der nächste Stau drohte. Vielmehr erschien uns der Weg über Bersenbrück und die B68 attraktiver. Leider war auch dort die B68 gesperrt und wir mussten weiter ausweichen. Kurz vor dem Startlokal meinte es das NAVI richtig gut mit uns und lotste uns auf kürzestem Weg in eine Kiesgrube (soviel zur modernen Technik). Etwa 12 Minuten vor unserem Start fanden wir uns an der Papierabnahme ein. So, nun noch kurz die Durchführungsbestimmungen überflogen und die Zusatzerklärung zu Punkt 12 mit den Pfeilen, die immer in ganzer Länge und wenn zwangsweise teilbefahren dann gleich noch mal usw. Inzwischen waren wir gestartet und endlich war Zeit, die Köpfe der Bordkarten auszufüllen. Nach einem flüchtigen Blick auf die erste Aufgabe war sofort klar, wie der Hase läuft. Hier ist der Punkt 12 der DB mit den Pfeilen anzuwenden. Auch die Überlappung mit der Startkontrolle war gut zu erkennen. Auf dem Weg dorthin versperrte uns allerdings eine massive Schranke den Weg, wobei hinter einem Reisighaufen ein roter Buchstabe versteckt war. Ah, was das? Noch mal die Durchführungsbestimmungen rausholen und die erste Seite mit dem BlaBla auch lesen. Ah ja, das ist eine Wendekontrolle, alles klar. Weiter ging′s mit Pfeilen und Strichen, immer den kürzesten Weg suchen, kein Problem. In den Aufgaben 3 und 4 kamen ein paar zusätzliche Kreisel wegen Punkt 12 der DB hinzu. Hier kam zum ersten Mal zum Tragen, dass der Veranstalter den geforderten kürzesten Weg nicht als zwingend interpretiert haben wollte, wenn es um das Teilbefahren der Pfeile ging. Die Vermeidung des Teilbefahrens sollte Vorrang vor dem kürzesten Weg haben (das war auch in den Beispielen so beschrieben). Irgendwie geht einem solch eine Regel aber gegen den Strich, hoffentlich macht das nicht Schule. Weiter ging′s mit einem Schachbrett, auch hier waren ein paar Tricks eingebaut. Wir sahen zwar den im Koordinatenkreuz versteckten Punkt, zogen daraus aber den falschen Schluss und waren schon wieder 10 Strafpunkte reicher. Die Aufgaben 6 bis 13 waren nicht so schwer, einzig die Sperrung vor der DK entging uns. Die Aufgaben 14 bis 16 drehten sich wieder um den kürzesten Weg und die Pfeile mit dem Teilbefahren. In Aufgabe 17 wurde es dann leicht philosophisch, ein Pfeilwurm erwartete die Teilnehmer wobei die Pfeile nach dem vollständigen Befahren in Striche mutierten. Die Lösung sorgte für erregte Diskussionen im Ziel, wir entschieden uns zum Glück för die Veranstaltervariante und hatten dadurch im Ziel endlich Zeit zum Essenfassen. Aufgabe 18 enthielt eine Fischgräte, die zwei Lösungen hatte. Die richtige Lösung erkannte aber nur die Teilnehmer, die die Seite 1 der DB gründlich gelesen hatten. Sollte doch die ORI in Niedersachsen stattfinden (ja ja, die Landesgrenze war gut zu erkennen). In Aufgabe 19 war wieder eine Wendekontrolle zu finden. Aufgabe 20 enthielt einen dezenten Hinweis auf den seit längerem verschobenen Gang zum Optiker und Aufgabe 21 forderte noch dezent das Kurzzeitgedächtnis. Dann ging′s zum Ziellokal, wo schon einige Überraschungen am Aushang auf die meisten Teilnehmer warteten. Fazit: Wie erwartet eine schwere ORI mit abwechslungsreichen Aufgaben. Mit 4 Stunden Fahrzeit + 1 Stunde Karenz für ca. 100km auch fair bemessene Zeiten. Schlechte Wege sind in der Gegend wohl Mangelware, wir können nächstes Jahr ja mal ein paar mitbringen:-) Vielleicht noch ein Wort zur Konkurrenzsituation im Nordwesten. Hier sind wir ja dieses Jahr Artland und Bramsche mitgefahren und hatten bei beiden Veranstaltungen 80 Strafpunkte, sogar jeweils 40 auf der ersten und 40 auf der zweiten Bordkarte. Daraus könnte man den (statistisch nicht wirklich fundierten) Schluss ziehen, dass beide Veranstaltungen etwa gleich schwer waren und ähnliche Anforderungen an Fahrer und Beifahrer gestellt haben. Macht weiter so!

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