Freitag, 19. Juli 2024

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39. ADAC Mauritius Orientierungsfahrt (4.3.2006)

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39. ADAC Mauritius Orientierungsfahrt (4.3.2006)

 Olaf (10.3.2006)

Bericht vom Franser Olaf: 39. ADAC Mauritius Orientierungsfahrt vom AMC-Coburg Vorbereitung: Schon im letzten Jahr habe ich mich umgesehen, welche Meisterschaften es in Bayern gibt bezüglich Orientierungssport. Dabei bin ich auf B.O.C. gestoßen: Bay(e)rische Orientierungsmeisterschaft. Über verschiedene Wege hatte ich mir dann die Rahmenausschreibung besorgt. In der Ausschreibung war aber von NOO-Reglement die Rede. Auch gut, also wieder einmal für mich neu einlesen und sich einprägen, damit ich nicht mit den anderen Regelwerken durcheinander gerate. Einen alten Bekannten aus der Franken-Rallye-Szene der 70iger Jahre habe ich motiviert, mal mit mir wieder zu fahren. Bekanntlich gehört Franken zu Bayern. Der Veranstalter hat sein Ori-Revier nordwestlich von Coburg im nördlichsten Zipfel von Bayern an der Thüringischen Grenze. Einige Wochen vorher hatte ich bereits den Fahrtleiter angemailt um zu erfragen, ob ich bei der Lösung der Aufgaben mit speziellen Hilfsmitteln zu rechnen habe. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich wollte nicht wieder mit den Varianten von Koordinatenpunkten gepiesackt werden. Vor dem Start: Der Startort war außerhalb der Ortschaft Bad Rodach im Ortteil Elsa bei dem Landgasthaus „Elsa“. Der Ausrichter der B.O.C. war an meinem Tisch, sodass ich noch die eine oder andere Antwort bekommen habe auf meine diversen Fragen bei den Interpretationen des Reglements. Auch habe ich hier eine aktualisierte Version der B.O.C. bekommen. Siehe auch die neue Homepage www.boc-ori.de . Die Fahrerbesprechung war dann gegen 14:30. Eine Musterkontrolle wurde gezeigt: schwarze Zahlen auf weißem Grund. Da es keine schriftlichen Durchführungsbestimmungen gab, wurden nun ein paar Regeln mit auf den Weg gegeben. Kurzform: Überlappung haben keinen Vorrang; Kontrollen stehen immer rechts; keine gesperrten Wege; in Ortschaften stehen keine Kontrollen; kein Kreuzen; amerikanisch links abbiegen erlaubt; einmal gefahren gibt dann als vorhanden; und in der Ortschaft Heldburg sollte man ½ m Abstand von der Häuserwand einhalten. Und zum Schluss: Ach ja, die Strecke ist nicht 75km lang, sondern 140 und beim Schnitt von 35 km/h sind das 4 Stunden Fahrzeit plus 60 Minuten Karenz (pro angefangene Minute Überschreitung 1 Punkt). Oh weh, ich hatte mit max. 3 Stunden gerechnet und wir wären somit im Hellen ins Ziel gekommen. Um Beleuchtung hatte ich mich nicht gekümmert! Das sollte sich noch rächen. Und zum Thema Schnee? Na ja, der Fahrtleiter meinte, er sei noch geradeso an dem einen Berg hochgekommen, aber wenn da erst mal ein paar Fahrzeuge gefahren sind, könnte es Probleme geben. Was hat er da wohl gemeint? Während der Fahrt: Start: Beim Start (ab 15:01) bekam man die kompletten Fahrtunterlagen auf 13 Seiten. Die Aufgabenteile waren wild verstreut auf den verschiedenen Seiten verteilt und dann waren teilweise auch die Skizzen um 180 Grad gedreht. Es war eine ewige Blätterei während der Fahrt. Das muss nicht sein. Die Gleichmäßigkeit vom Start bis zum Punkt GMP war mit 29 km/h veranschlagt. Wurde aber nur bei Punktgleichheit bewertet. Da hat man bereits gemerkt, dass der Schnitt bei den aktuellen Straßenverhältnissen eine tolle Aufgabe für die Fahrer war. Gebiet/Strecke: Das Gebiet der Strecke lag am Grenzgebiet Bayern/Thüringen westlich von Coburg. Der Streckenverlauf fand in der Nähe der Ortschaften Gauerstadt, Bad Colberg, Ummerstadt, Heldburg, Holzhausen, Völkershausen, Seidingstadt, Streufdorf, Rudelsdorf und Roßfeld statt und natürlich Rodach und Elsa. Die meisten Feld- und Waldwege waren gut mit frischem Schnee bedeckt. Man musste einen Wackeltanz in den Spurrillen bewältigen. Die Kurven waren dann immer ein Erlebnis. Klar hatten hier ein paar allradgetriebene Fahrzeuge einen Riesenvorteil. Durch die Dämmerung und dem frischen Schnee waren selbst die Spuren schlecht zu sehen. Wetterbedingt hat es kaum Fremdverkehr gegeben und von Fußgängern habe ich auch nicht viel gesehen. Aufgaben: Auf 13 Seiten im Schwarz-Weiß-Druck gab es 20 Aufgaben mit 16 Pfeilskizzen, 1 Punktskizze, 1 Chinese nach Karte, 1 Fischgräte nach Karte und 1 Drehpunktskizze, dazu eine Übersichtskarte, die aber zur Lösung der Aufgaben keinen Einfluss nahm. Der Veranstalter hat mir erlaubt, die Unterlagen ins Netz zu stellen. Es wurden natürlich alle Pfeilfunktionen ausgenutzt, Überlappungen innerhalb einer Aufgabe und auch von Aufgabe zu Aufgabe. Und Anfang und Ende musste man auch immer beachten. Bei Aufgabe 2 liegt der Anfang des Pfeils bei ‚Gries′ verdammt dicht an einem in der Aufgabe 1 nachgezeichnetem Weg. Hier stand die Kontrolle 23 am Baum. Es sollte keine Überlappung darstellen, deshalb durfte die Kontrolle auch nur einmal angefahren werden. Die interessanten Aufgaben waren 8, 9 und 10. Der Pfeil in Aufgabe 8 bei Autenhausen sollte nur der Auftakt sein. Denn hier lag auch gleichzeitig der letzte Punkt von Aufgabe 9. Der Punkt bei der Höhe 322 und der Punkt beim n von Gleismuthhausen waren fahrtechnisch schwierig anzufahren. Jedes Mal mussten wir (nicht nur wir) von der Hauptstraße (Co21 bzw. Co20) Anlauf nehmen, um überhaupt den jeweiligen Hügel zu erreichen. Das hat sehr viel Zeit gekostet, zumal man immer warten musste, weil diverse Teilnehmer mehrmals versucht haben ohne Anlauf den Berg zu erklimmen. Und aufgepasst, zwischen den letzten beiden Punkten bei Autenhausen den kürzesten Weg nehmen! Und dann die ersten beiden Pfeile von Aufgabe 10 bei Merlach. Der direkte Weg zwischen den Pfeilen darf nicht gefahren werden, weil man sonst den bereits in Aufgabe 9 gefahrenen Weg gekreuzt hätte. Also wieder erst den Berg nach rechts mit vorherigem Anlauf hinauf und den bekannten Bogen über die Ortschaft Merlach. Die Reihenfolge der Pfeile bei Gleismuthhausen beachten war sehr wichtig und zum Schluss nicht gleich weiter zum nächsten Pfeil nach Dürrenried, sondern eine Schleife über die Kontrolle 21 fahren, weil sonst wieder die Strecke gekreuzt werden würde. Aber auch hier musste man den kürzesten Weg wählen, damit man auch die Kontrolle 33 mitbekommt. Zum Schluss der Aufgabe war der klitzekleine Pfeil bei Käßlitz zu beachten. Die restlichen Pfeilskizzen waren kein größeres Problem, wenn man Anfang und Ende eines Pfeils beachtet. Ab Aufgabe 11 hatte ich mit weniger Licht zu kämpfen. Als dann die Chinese dran war, habe ich reichlich geflucht. Eine lustige bzw. erschwerende Variante ist die Art der Reihenfolge mit den nummerierten Chinesenzeichen. Bei der Aufgabe 18 war es wichtig, den Satz richtig zu lesen: Die Idealstrecke kann sowohl über Straßen als auch über Wege führen. Die Kreuzung in Rossfeld, die Zeit, das Licht und die nachlassende Konzentration haben mich zum Abbruch der Fischgräte veranlasst. Bei Aufgabe 19 und 20 war darauf zu achten, dass man nicht entgegen der Idealstrecke fuhr. Ziel war direkt vor dem Landgasthaus. Eigene Fehler: Aufgabe 6 und 7: Obwohl ich die Überlappung registriert habe, bin ich intuitiv nur eine Schleife gefahren und meinte dann die Aufgabe erfüllt zu haben. Komisch. Die Kontrolle 61 habe ich dadurch einmal zuwenig aufgeschrieben. Aufgabe 9: Zwischen den letzten beiden Punkten habe ich nicht den kürzesten Weg bei Autenhausen gewählt. Somit Kontrolle 28 ausgelassen. Mein Augenmerk war wohl schon bei der nächsten Aufgabe. Aufgabe 10: Bei der Lösung den Weg nicht zu kreuzen - also einen Umweg zu fahren - glaubte ich die Aufgabe schon erfüllt zu haben. Habe vergessen, dass hierbei natürlich trotzdem der kürzeste Weg gewählt werden muss. Schade nur, dass ich für einen Fehler doppelt bestraft wurde. Kontrolle 81 zuviel und Kontrolle 33 ausgelassen. Aufgabe 18: An einer Kreuzung habe ich die Fischgräte abgebrochen. Dadurch bin ich erst gar nicht an der Kontrolle 98 vorbeigekommen. Aufgabe 19: Nachdem ich mich über die Fischgräte geärgert habe, war meine Konzentration zum Teufel. Karenz wurde nun auch schon angeknabbert, was bekanntlich Fehlerpunkte gab (10 Minuten = 1 Kontrolle). Jedenfalls habe ich nicht gemerkt, dass ich östlich von Rudelsdorf ca. 200m entgegen der Strecke von der Aufgabe 18 (Chinese) fahre. Wieder wurde ich für diesen einen Fehler doppelt betraft: Kontrolle 41 und 03. Mit 16 Minuten Karenz sind wir im Ziel eingetroffen. Nach der Fahrt: In Ziellokal Landgasthaus „Elsa“ war die Strecke mit den Kontrollen ausgehängt. Allein die Bordkarte, um die Schleifen zu erkennen, fehlte. Mit meinen Notizen und Unterlagen habe ich dann meine Fehlerpunkte vorab ermittelt. Allein 8 Kontrollen haben wir nicht notiert/gesehen, obwohl wir definitiv den Weg gefahren sind. Man sieht also, Brille allein hilft nicht, man muss auch noch hinschauen. Jedenfalls hat mein Ex-Orifahrer riesigen Spaß gehabt. Die Ergebnisse werden sicherlich noch auf der Homepage des Veranstalters nachgereicht, auf der B.O.C. sind sie schon zu finden. Da für uns nichts zu holen war und ich noch eine lange lange Strecke (mit viel Schnee zum Schluss) bis nach Passau vor mir hatte, haben wir uns um 21 Uhr auf den Heimweg begeben. Fazit/Wunsch: Eine fahrerisch anspruchsvolle Fahrt. Die Aufgabenstellungen waren von den Unterlagen her alle eindeutig und lösbar, lediglich die Anordnung der Aufgaben sollten freundlicher gestaltet werden (Reihenfolge). Die Kartenausschnitte wünsche ich mir in Farbe, damit ich u.a. künftig bei Chinesenzeichen und Fischgräte die Bäche und Höhenlinien besser erkennen kann. Die Schwarz-Weiß-Nummernkontrollen sollte man mit Farbe auffrischen und mit Reflektoren ergänzen. Wer mehr wissen will, der wende sich an franser@hotmail.de Euer Franser Olaf

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