Freitag, 19. Juli 2024

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36. Amberger Orientierungsfahrt 2006 (8.7.2006)

 Jürgen Brucksch (13.7.2006)

Bericht eines B-Klasse-Teams (fortgeschrittene Anfänger): Am Tag des kleinen Finale, bei dem Deutschland einen sehr guten dritten Platz erkämpfte, starteten wir zum ersten Mal bei der Amberger Ori. Um es vorweg zu nehmen; obwohl wir keine Fußball-Fans sind hat uns die Begeisterung gepackt und wir haben deshalb solidarisch den gleichen Platz wie Deutschland "erkämpft" (bei gleichviel gestarteten Teams wie im Halbfinale!). Dabei war die Ori für uns B-Klasse-Teams eigentlich gar nicht schwer. Wir sind ausschließlich auf guten geteerten Wegen gefahren, die Zeit (25er-Schnitt) war vollkommen ausreichend, das Wetter war schön, die Aufgaben Pfeil-/Punktskizze und Chinesen nach Karte auf guten Schwarz-Weiß-Kopien waren auch nicht kompliziert - also was konnte man überhaupt falsch machen? Ganz einfach; Aufgabe 1 Fahrt nach Pfeilskizze, wobei die Pfeile auf zwei Kartenskizzen untergebracht waren, d.h. man musste die Pfeile zusammenführen. Der letzte Pfeil der einen Skizze (Pfeil 5) überlappte mit dem letzten Pfeil der anderen Skizze (Pfeil 4) --> also kürzesten Weg zum Pfeilanfang Pfeil 5 suchen. Auf der einen Skizze (mit Pfeil 4) gab es einen kurzen Weg, auf der anderen Skizze (mit Pfeil 5) war der Weg nicht da. Ich habe das zwar bemerkt, aber ich dachte, da ich beim Erkennen der Überlappung ja schon auf der Skizze mit Pfeil 5 war muss ich eben auch auf dieser Skizze den kürzesten Weg zum Pfeilanfang finden. Tja, wenn Beifahrer denken! Meine Frau und Fahrerin hätte nicht soviel gedacht und wäre intuitiv richtig gefahren. Nach der Fahrt hat mir Olaf Jessen dann nochmal in Ruhe erklärt, dass auch bei mehreren Skizzen, auf denen Punkte/Pfeile etc. "zusammenzuführen" sind, ein "kürzester Weg" nur auf einer Skizze vorhanden sein muss um dann für alle Skizzen zu zählen. (Ich hoffe, dass ich das richtig verstanden habe - auf jeden Fall noch einmal Danke an Olaf, der mir auch meinen nächsten Fehler erklärt hat...). Mein nächster Fehler kam auch wieder durch übermäßiges Denken von mir zustande und wie man sich denken kann, hätte meine Frau auch da natürlich keinen Fehler und intuitiv alles richtig gemacht; bei Aufgabe 5 hieß es: "Fahren Sie von Punkt A über alle Pfeile und Punkte zu Pfeil E". Gut, irgendwann haben wir uns einem Kreisverkehr genähert, um den ein Strich/Wurm herumging. Der Strich/Wurm hatte zwar in der Mitte eine breitere Stelle; für mich jedoch nicht als Pfeilspitze erkennbar. Dann habe ich wieder gedacht: Clever, da die Aufgabe heißt "Fahrt nach Pfeile und Punkte" versucht uns hier der Fahrtleiter auszutricksen und hat einfach zwischendurch einen Strich/Wurm eingezeichnet, der dann ja nicht gefahren werden darf. Die Lösung kann sich wohl jeder denken: Ich bin den Strich/Wurm nicht gefahren, meine Frau hätte den Strich als verunglückten Pfeil angesehen und wäre ihn gefahren... Olaf Jessen hat mir dann im Ziel für mich extra groß nochmal einen Kreisel und einen auch für mich erkennbaren Pfeil aufgemalt und dann war auch mir alles klar... Mein "schönster" Fehler kam dann in Aufgabe 6; hier habe ich hellseherische Fähigkeiten bewiesen. Ich habe keine Schwierigkeiten gesehen, deshalb habe ich mir halt eine "erdacht"! Für mich war es nicht einsichtig, dass man einfach ein paar Pfeile und Punkte ohne Schwierigkeit hintereinander abfährt; deshalb habe ich meiner Frau erklärt, dass dies zu leicht ist und ich hier eine Zusatzschleife einbauen würde. Während des Erklärens habe ich dann auch selbst so lange die Veranstaltervariante und meine Variante gemessen, bis ich dann nach einem Messfehler meine als die Richtige empfand und diese sofort umgesetzt habe (obwohl ich beim ersten Messen die Veranstaltervariante als richtig, aber eben zu leicht bewertet habe). Im Ziel hat sich dann herausgestellt, dass meine Variante von den Profis als Aufgabe 8 gefahren werden musste (deshalb hellseherisch); d.h. bei den Profis hätte ich diese Aufgabe richtig gelöst und dies macht mich immerhin zuversichtlich für das nächste Jahr, wenn wir bei den Profis starten ;-) Am Schluss habe ich dann auf den letzten paar Metern nochmal eine Kontrolle wegen Gegenläufigkeit geholt und ich habe zum ersten Mal seit ich Oris fahre die Bordkarte mit 15 Minuten Vorzeit am Ziel (strafpunktfrei) abgegeben. Meine Frau hätte dies natürlich nicht getan und noch ein wenig gewartet; tja, dann hätten wir das ein oder andere Team noch gesehen, wie es die letzten Meter ohne Gegenläufigkeit fährt und wir hätten noch korrigieren können... Egal, uns hat es Spaß gemacht und ich sage nochmal danke an Olaf Jessen und Peter Kietzmann für die guten Erklärungen/Gespräche und an Michael für den Satz "Profi-Unterlagen" zum üben.

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