Freitag, 19. Juli 2024

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"Von der Bierstadt Kulmbach in die Goldene Stadt Prag" (22.4.2006)

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Wirbelten mir ihrer spektakulären Fahrweise nicht nur bildlich auf den Wertungsprüfungen, sondern auch wegen ihrer Fehlerlosigkeit in den Orientierungsetappen Staub auf: Herpich/Denzler

Hier die Zweitplatzierten Lang/Blumreich, beim passieren einer stummen Kontrolle

'Grübel, grübel und studier`, wohin in aller Welt müssen wir??? Die Drittplatzierten Nestor/Morgenstern beim Kartenstudium während einer Orientierungsetappe

Die schnellsten auf den Wertungsprüfungen: die Tauberbischofsheimer Steffan/Wörner auf Smart Forfour
   

"Von der Bierstadt Kulmbach in die Goldene Stadt Prag" (22.4.2006)

 Bernhard Steffan (27.4.2006)

Leider nur 14 Teams trafen sich frühmorgends auf dem Hof der Mönchhof-Brauerei in Kulmbach zum Langstrecken-Ori-Event des Jahres: 470 km Gesamtstrecke, mit 6 Sollzeitprüfungen, 1 Gleichmäßigkeitsprüfung und 4 Ori-Etappen über 270 km sollten auf dem Weg von Kulmbach nach Prag bewältigt werden. Ein sauber gebundenes Bordbuch mit kilometrierten Chinesen für die Verbindungsetappen, mit Kartenskizzen der Sonderprüfungen und bereits mit allen Ori-Etappen wurde 10 min. vor Fahrtantritt ausgegeben, als reine Ãœbersichtskarten waren zusätzliche Farbkopien aus Generalkarten beigefügt. Pünktlich ab 06.01 Uhr schickte Fahrtleiter Rudi Schöpf die Teilnehmer auf die Reise, die ersten Chinesenzeichen führten durch die Kulmbacher Gemarkung, um auf den ersten 20 km bereits 3 Sollzeitprüfungen zu absolvieren: Asphaltwege bzw. Ortsverbindungssträßchen, mit 800 bis 1500 m Länge, auf Sollzeit zu fahren und den Bremspunkt am Ende der Prüfung zwischen Vorder- und Hinterachse zu nehmen. Und wer setzt die Sollzeit: natürlich das schnellste Fahrzeug, alle andern erhalten entsprechend Strafzeit. Zusätzlich hagelte es Strafpunkte für „mangelhaft regelndes ABS“ bzw. Ãœberfahren des Bremspunktes mit beiden Achsen. Auch fliegendes Ãœberfahren wurde beobachtet u. entsprechend in Strafpunkte umgerechnet. Die Fahrer waren mittlerweile gut eingefahren, jetzt kamen auch die Beifahrer auf Ihre Kosten (oder auch nicht), die erste Ori-Etappe im Raum Bindlach stand an, 32 km lang, auf 3 Kartenausschnitten, mit den nur in Bayern allseits geliebten Halbpfeilen neben der Strecke. Auf den ersten Blick schien das nicht allzu schwierig zu werden, nach dem zweiten Blick und auch nach dem dritten war dann doch ein Pfeilchen von 2 mm Länge (und auch noch jwd) unseren Augen entkommen und ließ diese Etappe zumindest bei uns fast zum Alptraum werden: Einen Pfeil gar nicht gesehen, einen anderen konnten wir aufgrund kürzester Weg zum nächsten Zeichen gar nicht mehr anfahren, und ein dritter, vermeintlicher Pfeil beim Klinikum in Bayreuth (rund 7 km von der Idealstrecke entfernt) entpuppte sich als Ente, das waren die Krankenhausgebäude, die wir dort entlangfahren wollten und auch bis in den Betriebshof vordringen konnten. Nicht nur wir haben in dieser ersten Etappe unseren Abstieg in der Ergebnisliste vorbereitet, zusätzlich wurde auch die Fahrzeit langsam zum Problem. Vom Start bis zur Mittagspause um ca. 13 Uhr waren keine weiteren Zeitkontrollen eingeplant, und dieser Vorteil entwickelte sich dann Ruck-Zuck zum Nachteil: Bereits am Start zur WP 1 20 min. verbummelt, jetzt in der OE noch eine ¾ Stunde dazugepackt, das hieß für den Rest der Vormittags-Etappe „freies Blasen“, nein, Quatsch, bei einem Gesamtschnitt von 42 km/h war die Zeit kurz vor der Mittagspause wieder im Lot. Die Beifahrer konnten jetzt wieder aufatmen, der Fahrer wurde zur WP 4 gebeten, wieder eine Asphaltprüfung, diesmal mit zusätzlichem Bremspunkt auf halber Strecke, nach dessen Ãœberquerung das Zurücksetzen hinter die Bremslinie und anschließendes Weiterfahren bis zum Zielstrich gefordert wurde. Jetzt waren fast 3 Seiten Verbindungsetappen zu bewältigen, mit dazwischen gestreuten einfachen Fragen, deren Antworten ebenfalls in die Bordkarte einzutragen waren. Erschwert wurden die Verbindungsetappen nur durch die Forderung des Fahrtleiters, von allen Ortsschildern und Weilerschildern, auch in Tschechien, den ersten Buchstaben ebenfalls in die Bordkarte zu übernehmen. Von allen!!! Der Grenzübergang bei Schirnding war auch kein Problem, wir durften die Busspur benutzen, unsere Daten hat bereits der Vorwagen zur Prüfung abgeliefert. Noch 30 km ins Landesinnere, dann stand bereits WP 5 auf dem Programm, eine 1800 m Bergprüfung, ebenfalls mit Bremspunkt nach halber Länge. Die Helme konnte man fast auf em Kopf lassen, wenige km später hieß es: Flugplatz-Slalom!?! Ein verlassener Militärflugplatz, die Landepiste ganz für uns, 800 m Slalom, natürlich nach Sollzeit, mit Wende dazwischen und endlich Mal mit fliegend zu passierendem Ziel, Sportlerherz, was willst Du mehr? Der flüssig gesteckte Kurs erlaubte in den letzten Toren vor der Wende sogar den 3. Gang, beim Rückweg musste dann schon darauf geachtet werden, dass sich alles umkehrt, also die letzten Tore vor der Lichtschranke immer enger standen, prompt hat auch jeder 3.te das letzte Tor verpasst und den direkten Weg zur Lichtschranke gewählt. Tja, Strafpunkte gibt es immer wieder. Und immer war noch keine Mittagspause in Sicht, die längste Ori-Etappe mit 123 km stand als nächstes an. Nur 2 Seiten mit 5 Kartenausschnitten, mit Pfeilen und deutlichen, umkringelten Punkten, die immer abwechselnd zu fahren waren: Punkt-Pfeil-Punkt-Pfeil usw. Da war′s auch mit dem Ãœbersehen etwas schwieriger, weil ein ganzes Pärchen übersieht doch keiner, oder? Da war es wichtiger, Gegenverkehr zu vermeiden, mit robustem Auto anzurücken und sich mit einzelnen Anwohnern gut zu stellen, aber insgesamt, kein Problem. Jetzt waren 2/3 der Strecke geschafft, eine Stärkung hatten wir uns alle verdient, im Seehotel in Jesenice wartete nicht nur die Zeitkontrolle, auch die Küche gab Ihr Bestes und hat uns beide für knapp 13 € mit großen Getränken, Suppe und Rinderbraten vorzüglich bedient. Nach der Mittagspause wartete die Ori-Etappe 3 auf uns: 2 Seiten mit 4 Kartenausschnitten, immer nur Halbpfeile, also suchen, suchen, suchen. 48 km auf relativ kleinem Gebiet, das hieß wieder aufpassen auf Gegenverkehr, überlappende Pfeile und zusätzlich zu beantwortende Fragen, das sorgte schon für zusätzlichen Stress, in jedem Ort nach Kirche u. Pfarrhaus zu suchen, bis man irgendwann dieses mit Hausnummer 13 entdeckte. Was meinen Beifahrer(in) eigentlich auf der ganzen Fahrt begleitete: die Karten waren in unterschiedlichen Maßstäben, natürlich ohne deren Angabe, dazu noch überaus ungenau kopiert und vor allem in Tschechien nur sehr oberflächlich gezeichnet, Messwerkzeuge waren eher überflüssig. Die letzte Sonderprüfung stand als nächstes an, eine GMP über 3800 m, zu bewältigen mit 42 km/h. Eine schmale Ortsverbindungsstraße vor Krusovice, eigentlich kein Problem, lediglich 2 Kehren kurz vor dem Ziel waren entsprechend einzuplanen. Die Zeit aus der Schnitttabelle, den Timer eingestellt, nach Funkuhr gestartet, alles prima. Geschwindigkeit locker halten, leichten Vorsprung herausfahren für die beiden Kehren, Kehre rechts, alles OK, Kehre links, Sch…, Gegenverkehr, was macht dieser Tourist in meiner Kurve? Er noch abgelenkt durch den Fotografen, wir kräftig ausholend, den Graben zur Fahrbahn erklärend, der Timer meldet sich unüberhörbar, noch 150 m bis zum Ziel… Soviel zu überlegtem, angepasstem Fahren. So, Fahrer hat fertig, Beifahrer noch 1 OE mit 67 km Länge, auch nur 2 Seiten und 3 Skizzen (wie viel km gehen doch auf 2 Seiten Bordbuch), Halbpfeile, so weit das Auge reicht (oder eben auch nicht), selbst während der Ori entdeckt ein guter Beifahrer noch den einen oder anderen Minipfeil (in Größe und Form einer Spermie nicht unähnlich). Kurz vor Prag hat dann auch das Elend bzw. Wohlgefühl des Beifahrers ein Ende, die letzten Chinesen der Verbindungsetappe zeigen den Weg zum Ziel in Prag, entscheidend wird nur noch die Frage nach den Ortsschildern, wo standen welche? Auf der Autobahn? Oder kurz danach? Stand da „Praha“ u. wir schreiben ein „P“? Oder stand da vielleicht „Horovice Praha“ u. wir schreiben 1 oder 2 „H“. Fragen über Fragen, aber kurz vorm Ziel hat das nicht wirklich ernsthaft interessiert. Wir haben′s schließlich geschafft. Im Foyer des 4-Sterne Hotels Diplomat wartete die Ziel-ZK mit einem Gläschen Sekt auf uns, ab 20 Uhr konnten wir uns bei einem opulenten Abend-Buffet die verbrauchten Kalorien (und nicht nur diese) zurückholen. In gemütlicher Runde war bereits um 22 Uhr der Aushang der Idealstrecke, gegen 23 Uhr ging die Siegerehrung über die Bühne. Alle Teilnehmer erhielten einen „flüssigen Sachpreis“ der Kulmbacher Brauerei, die Wertung des LOV mit Ori- und Verbindungsetappen wurde mit 50 % Pokalen belohnt, für die separat gewerteten Sonderprüfungen erhielten die Besten ebenfalls Pokale. Gesamtsieger der Ori-Wertung wurden Wolfgang Herpich mit Co Erich Denzler, auf Toyota Celica, mit „Nichts ist unmöglich“ 0 Strafpunkten. Alle Ergebnisse sind bereits veröffentlicht auf der Webseite der LOV, www.langstrecken-ori-pokal.de Fazit zum Schluß: Eine Klasse Veranstaltung für Fahrer und Beifahrer, Spaß ohne Ende (fast) vom Start bis zum Ziel, lösbare Ori-Aufgaben (siehe Gesamtsieger), tolle Atmosphäre auch unter den Teilnehmern, von der Fahrerbesprechung am Vorabend bis zum lecker Frühstück im Hotel Diplomat. Fahrtleiter Rudi Schöpf mit Familie und Verwandtschaft, der AMSC Bindlach mit vielen Helfern haben einen prima Lauf zum Langstrecken-Ori-Pokal vorbereitet und souverän abgewickelt, eine ganz prima Werbung für den Orisport. Schade nur, dass diese immense Vorarbeit von nur 14 Teams gewürdigt werden konnte, aber im Langstrecken-Ori-Sport wurde dieses Jahr noch keiner der Veranstalter mit ausreichend Startern belohnt. Sollte diese Fahrt im nächsten Jahr eine Fortsetzung erfahren, wir sind auf jeden Fall wieder dabei, und alle jetzt vielleicht ebenfalls Infizierte können Ihre Absichten bereits jetzt an den Fahrtleiter melden, vielleicht nützt′s.

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"Von der Bierstadt Kulmbach in die Goldene Stadt Prag" (22.4.2006)

 Neubi (1.5.2006)

Auf allen Orientierungsetappen ohne Fehler: Helmbrechtser Herpich/Denzler gewinnen zum zweiten Mal Langstrecken-Orientierungsfahrt von Kulmbach bis nach Prag (gpp) - Mit erstaunlichen Null Fehlerpunkten auf allen Orientierungsetappen gewannen die für den MSC Presseck startenden Helmbrechtser Wolfgang Herpich und Erich Denzler auf TOYOTA Corolla nach ihrem ersten Sieg im Jahr 1998 am vergangenen Wochenende zum zweiten Mal die Langstrecken-Orientierungsfahrt von der Bierstadt Kulmbach in die Goldene Stadt Prag. Für die leider nur 14 teilnehmenden Rallye-Teams, die jedoch aufgrund ihrer Herkunft fast das ganze süddeutsche Bundesgebiet abdeckten (neben Startern aus der Region Nordbayern und dem angrenzenden Thüringen, waren Kennzeichen aus Donauwörth, Ebersberg, Frankfurt, Halle, Ingolstadt, Konstanz, München und Tauberbischofsheim zu sehen), galt es, bereits kurz nach dem Start am frühen Samstagmorgen um 6 Uhr auf dem Gelände der Kulmbacher Brauerei, hellwach zu sein! Standen doch bereits nur wenige Minuten später die ersten Wertungsprüfungen und Orientierungsetappen auf dem von Rallyeleiter und Chef-Organisator Rudolf Schöpf (Kulmbach) von der Langstrecken-Orientierungssport-Vereinigung (LOV) Kulmbach erneut in hervorragender Weise ausgearbeiteten, fast ein ganzes Buch umfassenden, Rallye-Fahrplan, an. Als erstes war eine Sprintprüfung bei Kulmbach-Forstlahm zu absolvieren, danach eine Brems-Beschleunigungsprüfung bei Rothenhügel und zum Dritten eine auch fahrerisch nicht uninteressante Bergprüfung bei Schwingen. Danach kamen die Beifahrer im Rahmen der ersten von insgesamt vier Orientierungsetappen (OE) zu ihrem ′Recht` und hatten eine 45-minütige OE zwischen Neudrossenfeld, Altenplos und Bayreuth zu bewältigen, bevor nach der vierten Sprintprüfung bei Ramsenthal die Bundesrepublik Deutschland verlassen wurde und der Rallye-Tross über den Grenzübergang Schirnding-Pomezi in die Tschechische Republik einreiste. Hier waren bei Rudelec eine weitere Brems-Beschleunigungsprüfung und auf der Start- und Landebahn eines ehemaligen Militärflugplatzes bei Rovna ein Slalom zu absolvieren bevor mit einer gut dreistündigen Orientierungsetappe entlang und rund um die Schnellstraße E 48 im Nordosten von Karlovy Vary in Richtung Prag das Highlight der Veranstaltung in Angriff genommen werden musste. Große und kleine sowie räumlich weit auseinander befindliche, und völlig willkürlich verstreut scheinende Pfeile mussten auf verschiedenen Kartenausschnitten zu einer logischen Strecke verbunden werden. Zentraler Punkt war eine (von mehreren) besetzte Durchgangskontrolle auf einem kleinen Parkplatz an der E 48, bei der sich den wenigen Zuschauern durchaus staunend erschloss, welche unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten der Fahrtauftrag von Rallyeleiter Schöpf offensichtlich zuließ - wobei dieser glaubhaft versicherte, dass nur eine einzige Streckenführung tatsächlich möglich und richtig ist. Danach stand zur Erholung der Teams eine einstündige Mittagspause im erholsam gelegenen Seehotel Jesenice auf dem Programm, bevor die restliche, gut vierstündige Rallye bis zum Ziel im Prager Hotel „Diplomat“ gestartet wurde. Dabei waren noch eine gut einstündige Orientierungsetappe von Jesenice nach Rakovnik, eine letzte Sollzeitprüfung bei Krusovice und die letzte, knapp zweistündige OE rund um Kladno bis kurz vor Prag zu absolvieren, bevor die Teams „doch etwas erschöpft“ das Rallyeziel am Prager HOTEL „Diplomat“ erreichten, sich zunächst in ihre Zimmer zurückzogen und danach frisch geduscht und entsprechend erholt zum abendlichen Programm mit Essen und Siegerehrung erschienen. Dort gab Rallyeleiter Schöpf dann die Ergebnisse bekannt, bei dem vor allem die Null Fehlerpunkte in allen Orientierungsetappen der Gesamtsieger Herpich/Denzler - auch diese selbst - überraschten. In teils kontroversen Gesprächen erläuterte Schöpf vor allem den mit zahlreichen Strafpunkten bewehrten Platzierten ihre falschen Interpretationen des Fahrtauftrages oder der geltenden Straßenverkehrsordnung. Bis auf ein Team erreichten auch alle Teilnehmer das Ziel in Wertung. Schnellstes Team auf den Wertungsprüfungen (WP) war überraschend das Team Bernhard Steffan/Gudrun Wörne aus Tauberbischofshei auf Smart Farfour, die den Gesamtsiegern Herpich/Denzler auf den sieben eine ganze Zehntelsekunde ′abgenommen` hatten. Den Sieg in der Nachwuchsklasse errangen Peter und Johann Ruisinger auf Renault Kangoo aus Donauwörth. Gerd Plietsch

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"Von der Bierstadt Kulmbach in die Goldene Stadt Prag" (22.4.2006)

 Kirsten Maier (2.5.2006)

Bei der Terminüberschneidung am Veranstaltungswochenende am 22. und 23.05.06 (9. Ori Rund um die Ruppiner Seen und 4. Internationale Burgen- & Schlösserfahrt) war die Entscheidung für den aktiven Orientierungssportler nicht einfach. Wir wählten aufgrund der Professionalität der letzten Jahre und der zusätzlichen physischen Herausforderung einer Langstrecke die Burgen- & Schlösserfahrt. Zusätzlich zu den bekannten Orientierungsaufgaben (Pfeile, Punkte, Bordbuchzeichen, Gleichmäßigkeitsprüfung) gab es für Interessierte die Möglichkeit weiterer 6 Wertungsprüfungen (Sprint-Sollzeitprüfung über 800 m, Sprint-Sollzeitprüfung über 1450 m mit Bremspunkt nach 850 m, Sprint-Sollzeitprüfung über 800m mit Schikane nach 750 m, Berg-Sollzeitprüfung über 800 m mit angegebenem Bremspunkt, Berg-Sollzeit-Prüfung über je 960 m (1960 m) mit angegebenem Bremspunkten, Slalom-Sollzeitprüfung über 800 m) mit zusätzlicher Pokalwertung. Nach dem Start an Traditionsreicher Stätte, der Mönchshofsbrauerei in Kulmbach, ging es mit kilometrierten Bordbuchzeichen erstmal Richtung Bayreuth und nach den ersten 8,75 Kilometern waren wir schon an der WP 1. Weiter mit kilometrierten Bordbuchzeichen zur WP 2 in Rothenhügl und nach weiteren knapp 7 Kilometern zur WP 3 in Schwingen … noch ein paar Kilometer und schon waren wir an der ersten Orientierungsetappe (OE 1) angekommen. Diese führte uns über einige Pfeile, die teilweise gar nicht so einfach zu finden waren ;-), über Unterbrücklein, Altdrossenfeld, Altenplos, etc, nach Rüssel, wo die 4. WP zu finden war. Wieder weiter mit kilometrierten Bordbuchzeichen und ein paar Fragen zu örtlichen Gegebenheiten links und rechts der Idealstrecke. Nach circa 3 Stunden und 118,70 km erreichten wir nun den Grenzübergang Schirnding. Weiter Richtung Karlovy Vary auf der E 48 … dann Richtung Rudolec, dort befand sich die WP 5. Weitere 6,5 km und wir waren an der WP 6 angelangt … der Slalom auf einem alten Flugplatzgelände. Noch ein paar Bordbuchzeichen und dann Start der 2. Orientierungsetappe in Hory (Pfeil- und Punktskizze, wo abwechselnd Pfeil - Punkt - Pfeil - Punkt etc. zu fahren war) und Ende zwischen Blatno und Krty … bei diesen Ortsnamen war die Verständigung zwischen Beifahrer und Fahrer oft nicht einfach … aber wir gaben unser Bestes! Es folgten wieder ein paar Bordbuchzeichen und wir erreichten unsere wohl verdiente Mittagspause im Seehotel Jesenice. Ist man im Sinne des Veranstalters gefahren, so hatte man an dieser Stelle 308,9 Kilometer und 426 Minuten hinter sich. Gestärkt und erholt starteten wir dann nach einer Stunde Pause auf die 2. große Etappe (170 km Streckenlänge, 241 min Fahrzeit): kilometrierte Bordbuchzeichen, Orientierungsetappe 3; Pfeilskizzen (Start: Ortsausgang Jesenice, Ziel: Ortseingang Chrastany), kilometrierte Bordbuchzeichen, Gleichmäßigkeitsprüfung (Länge: 3800 m, Durchschnittsgeschwindigkeit: 42 km/h  Zeit ist selber zu errechnen), kilometrierte Bordbuchzeichen, Orientierungsetappe 4; Pfeilskizzen (Start: Ortsschild Nova Studnice, Ziel: Bahnübergang vor Tuchomerice), weitere rund 15 Kilometer Bordbuchzeichen und dann Zieleinfahrt am Hotel Diplomat in Prag. Zusammenfassend war es ein sehr schöner, aber auch anstrengender Tag. Ärgerlich war ein kleiner übersehender Pfeil, der leider viele Strafpunkte und eine erschwerte Orientierung mit sich brachte. Auf der einen Seite war es daher nicht wirklich einfach herauszufinden, ob man sich nun auf dem richtigen Teil der Strecke befand oder nicht … auf der anderen Seite gab es aber einige Schleifen ohne Kontrollen … EGAL … für allen Zoff und Frust entschädigte dann am Ende ein mit viel Liebe gestaltetes warm/kaltes Buffet im Hotel Diplomat und die anschließende Siegerehrung mit gemütlichem Zusammensitzen und Ausklang des Tages! Wir bedanken uns bei dem Veranstalterteam und Rudolf Schöpf für die schöne Veranstaltung und würden und freuen, wenn diese Tradition trotz knapper Starterfelder fortgeführt wird. Nach den Berichten über die andere Veranstaltung am gleichen Wochenende steht für uns fest, dass wir mit der Burgen- & Schlösserfahrt die richtige Entscheidung getroffen haben!!!

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