Freitag, 26. April 2024

Berichte / Bilder

Berichte / Bilder Übersicht

Veranstaltungen zu denen Berichte oder Fotos/Bilder existieren



 
 

2. Ori Rund um die Bauschuttdeponie & 15.Orientierungsfahrt des MSC Ladenburg (4.11.2006)

 Jürgen Brucksch (5.11.2006)

Bericht eines B-Klasse-Teams (fortgeschrittene Anfänger). Doppel-Ori Ladenburg: Teil 1. Treu unserer Devise "... wir fahren nur Oris, bei denen wir davon ausgehen, dass wir Spass haben..." sind wir gestern zur zweiten Ausgabe der Doppel-Ori von Mike Grüber (Ladenburg) angereist. Die Gründe, die uns zu einem Start bewogen sind schnell erklärt: 1. Wir fahren gerne 2 kleine Oris hintereinander (da lohnt sich dann auch eine weitere Anreise und man kann eventuell aus der ersten Ori gemachte Erkenntnisse gleich in die zweite umsetzen). 2. Mike "belohnt" treue Teams mit zum größten Teil bekanntem Ori-Gebiet, d.h. da bei Mike die erste Ori zur Hälfte und die zweite komplett im Dunkeln gefahren wird, hat man als Wiederholungsteilnehmer den Vorteil, dass man sich mehr auf die Auswertung der Fahrtaufträge als auf die Suche von Wegen konzentrieren kann, was den Spaßfaktor natürlich erheblich erhöht! Anscheinend sehen das andere Teams auch so und deshalb konnte Mike pünktlich ab 17:31 Uhr 22 Teams auf die Strecke schicken. Apropo pünktlich; die erste Ori war bzgl. Pünktlichkeit perfekt! O.K. - wir sind schon bei einigen Oris gestartet wo die Abnahme und Fahrerbesprechung pünktlich begann und die Teilnehmer auch pünktlich losgeschickt wurden. Aber bisher haben wir keine Ori erlebt, bei der vom Fahrtleiter schon vor dem Start ein "Versprechen" bzgl. einer sehr schnellen Fehlerauswertung abgegeben wurde. Schon eine halbe Stunde nach Ankunft des letzten Teilnehmers im Ziel der Ori 1 war Fahrtleiter Mike (wie versprochen) mit dem Auswerten aller Bordkarten fertig. Dies ist an und für sich schon ganz gut, aber wenn man bedenkt, dass Mike eine (zeitaufwendigere) Fehlerauswertung macht, nach der die Teilnehmer für jeden gemachten Fehler nur mit einer OK bestraft werden (egal wieviele Kontrollen sie z.B. beim falschen "Lösen" einer Schwierigkeit gesammelt haben) und wo auch Folgefehler entsprechend nicht wiederholt/weiter bestraft werden ist das echt Spitzenklasse! Für diese Teilnehmerfreundlich(st)e Auswertung in Rekordzeit möchte ich an dieser Stelle mal ein großes DANKE aussprechen! So, was hat sich aber auf der Strecke getan? Die Strecke war ca. 70 km lang, zu 98 % geteert (Rest gut befahrbare Feldwege) und hierfür gab es für alle Teilnehmer 3 Stunden Zeit. A- und B-Klasse-Teilnehmer bekamen die gleichen Fahrtaufträge, die B-Klasse-Teams bekamen sie lediglich 15 Minuten vor ihrer Startzeit. Die Gesamtstrecke war auf 3 Seiten in 12 Aufgabenteile (Pfeile und Striche auf guten Schwarz-Weiß-Kopien im Maßstab 1:25000 und 1:50000) unterteilt und dazu gab es noch eine Übersichtskarte (1:50000). Alle Kontrollen waren gut sichtbar außerhalb von Ortschaften bzw. in Industriegebieten angebracht; d.h. wenn man auf dem richtigen Weg war hat man die Kontrollen nicht suchen müssen. Mike hat es verstanden, durch geschicktes Anbringen der Pfeile und Striche die Ori so zu gestalten, dass zwar jedes Team (problemlos) die Strecke bewältigen und wieder zurück ins Ziel finden konnte, aber dass es dennoch kein Team strafpunktfrei geschafft hat. Punktgleich mit 10 Punkten haben die beiden Profi-Teams Trunner/Trunner und Hoffmann/Hoffmann die Ori gewonnen, wobei eine bei Punktgleichheit gewertete geheime Zeitkontrolle (finde ich sehr gut!) am Schluss den Ausschlag für die Sieger Trunner/Trunner gab! Das Ergebnis haben wir allerdings erst spät am Abend erfahren, da Mike das Ergebnis nicht schon zwischen den beiden Oris bekanntgeben wollte. Da die beiden Oris auch die letzten zum Ori-Südwestpokal gewerteten Prädikatsläufe waren, hat er damit natürlich die Spannung bei der Meisterschaft aufrechterhalten. Uns hat die Ori Spaß gemacht und wir haben uns bei der Anfahrt zum Ziel schon auf die zweite Ori gefreut! Doppel-Ori Ladenburg: Teil 2. Die zweite Ori startete aus organisatorischen Gründen mit 30 Minuten Verspätung um 21:00 Uhr und für die ca. 80 km Strecke bekamen wir 3,5 Stunden Zeit zur Verfügung. Die Aufgaben und die Fahrzeit war diesmal für beide Wertungsklassen identisch! Die Ori war in 9 Aufgaben aufgeteilt und führte uns über 99 % geteerte Wege (Rest 2 kurze Schotterstücke) mehrmals in das "legendäre" Gebiet im Bereich der Bauschuttdeponie. Die Gesamtstrecke war wieder auf 3 Seiten (diesmal in 9 Abschnitte unterteilt) zusammengestellt und wir durften uns mit Pfeilen, Strichen, Punkten und einer in Ladenburg erstmals gebrachten "Pfeil-Streckenskizze" vergnügen. Alle Kontrollen waren wieder gut sichtbar angebracht. Die "neue" Pfeil-Streckenskizze war KLASSE gezeichnet und als Aufgabe wirklich nachahmenswert umgesetzt. Da diese Aufgabe zum ersten Mal von Mike gebracht wurde, hat er versucht sie dadurch zu entschärfen, dass er uns vorher schon mehrmals in das Gebiet hineinfahren lies und dadurch die Richtung der zu befahrenden Wege z.T. vorgegeben war. Wenn man aber vorher die Aufgaben nicht richtig gelöst hatte, dann wurde die Pfeil-Streckenskizze zu einem "Buch mit 7 Siegeln" und stellte einige Teilnehmer vor ein echtes Problem! Hier wäre vielleicht eine unterschiedliche Aufgabenstellung für Anfänger und Profis eine andere Variante, wie man mit neuen Aufgaben umgehen kann. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass eine "neue Aufgabenvariante" nur bei den Profis eingearbeitet wird und dass die Anfänger diesen Teilabschnitt einfach als "neutrale Strecke" von Anfang bis Ende ohne Wertung abfahren dürfen. Dann könnte man bei den Profis diese "Pfeil-Streckenskizze" auch profigerechter (also schwerer) machen, indem man die Teilnehmer vorher nicht das Gebiet befahren lässt, sondern sie direkt mit der Aufgabe konfrontiert. Dies würde dann bedeuten, dass keine Fahrtrichtung vorgegeben ist und dass man eben die kürzeste Gesamtstrecke von Anfang bis Ende auswerten muss. So wie die Pfeil-Streckenskizze gezeichnet war gibt es nämlich nur eine Lösung (und zwar genau die, die man durch teilweise vorheriges Befahren der Wege schon fast vorgegeben bekam). Aber wiegesagt; die Aufgabe war KLASSE und ich wünsche mir (als zukünftiger "Anfänger-Profi") ganz klar mehr davon! Auch diese Ori war wieder so gut ausgetüftelt, dass es kein Team fehlerfrei bis ins Ziel geschafft hat. Wie in der ersten Ori haben es aber wieder 2 Profi-Teams mit nur einem Fehler bis ins Ziel geschafft, was auf einen angemessenen Profi-Schwierigkeitsgrad schließen lässt. Diese Ori wurde von den Hoffmann-Brüdern gewonnen. Da die Ergebnisse beider Oris aber auch noch in die Meisterschaftstabellen des Ori-Südwestpokals eingearbeitet werden mussten (die OSWP-Siegerehrung gab es direkt im Anschluss an die beiden Ori-Siegerehrungen) kam für mich der schwierigste Teil beider Oris im Ziel beim langen warten auf die 3 Siegerehrungen, den ich mir wie viele andere durch Auswahl eines der hervorragenden (der Uhrzeit angepassten) "Abendessen" des Chefs vom Ziellokal "Die Zwiwwel" etwas "verkürzt" habe. Da die Ergebnisse vorher nicht ausgehängt wurden, hat man erst sehr spät (bzw. nach der Uhr sehr früh) bei der Siegerehrung erfahren, wie man abgeschnitten hat. Hier steckt eindeutig noch Verbesserungspotential in der Vorgehensweise (gerade unter Berücksichtigung der teilweise langen Heimreisen der Teilnehmer). Wer bis zum Schluss geblieben ist und sich zu den glücklichen Preisträgern einer der beiden Oris zählen durfte wurde dafür aber mit besonders schönen Pokalen bedacht. Auf einem kleinen Pokalsockel (in etwa so wie die untere Hälfte eines "normalen" Pokals war die obere Hälfte diesmal kein Pokalbecher mit Deckel sondern ein silbernes Auto auf einem silbernen "Gestell". Noch ein paar Randnotizen: Mike hat jedem (auf Wunsch) seine gemachten Fehler genau erklärt - DANKE! Andreas Hartel hat sich am Tag vor der Ori die rechte Hand verstaucht und war trotzdem beim OK-Aufstellen und als SK den ganzen Tag im Einsatz - DANKE! Wir haben in Ladenburg übernachtet und wurden am Morgen beim Frühstück noch von Mike und einem Teil der Oribegeisterten Familie Eggert "besucht" - DANKE! Peter und Michael Trunner waren gesundheitlich stark geschwächt, sind trotzdem die erste Ori gemeinsam gefahren (und haben gewonnen) und Peter hat nach den 3 Siegerehrungen (die zur OSWP-Meisterschaft hat er selbst durchgeführt) auch noch bei einer anschließenden OSWP-Veranstaltersitzung durchgehalten - RESPEKT! Mein Fazit: Uns haben beide Oris großen Spaß gemacht und wir kommen im nächsten Jahr gerne wieder nach Ladenburg zurück! Dies war mein letzter Bericht als "fortgeschrittener Anfänger", da für uns die Saison jetzt zu Ende ist und wir zukünftig nicht mehr bei den "Anfängern" starten werden. Wir wünschen allen Teams die in diesem Jahr noch fahren noch viel Erfolg und vorab schon einmal einen guten Rutsch ins neue Ori-Jahr. Uns sieht man 2007 sehr wahrscheinlich (bei gutem/akzeptablem Wetter) nächstes Jahr im März wieder bei der 2000+7-Tücken in Berlin und/oder bei der schönen Doppel-Ori in Lomersheim als "Anfänger-Profi" wieder. Tschüss

Daten des Termines anzeigen

© 2002-2024 Carsten Kuinke