Samstag, 20. Juli 2024

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Orientieurngsfahrt des MC Labertal im ADAC (11.6.2005)

 Olaf (13.6.2005)

Bericht vom Franser Olaf:

1 Vorbereitung
In den letzten 18 Monaten bin ich in den unterschiedlichsten Bundesländern gefahren. Nur Bayern war noch nicht dabei. Das wollte ich ändern. Dazu habe ich im Internet recherchiert und über eine sehr gute Homepage (www.mclabertal.de) die Labertal Ori 2005 ausgesucht. Allein ein Fahrer fehlte mir dazu. Nachdem sich keiner gefunden hatte, habe ich meine Frau motiviert mich zu begleiten. Mangels Fahrpraxis hat sie den Beifahrerjob übernommen. Wie das geht? Ganz einfach. Ich habe mir jeweils eine Aufgabenstellung angeschaut, gelöst und eingeprägt und dann bin ich den Abschnitt abgefahren. Meine Frau hat die Kontrollen notiert und die Zeit überwacht.

2 Vor dem Start
Mit ADAC-Pfeilen wurde man auf dem Hinweg rechtzeitig bis zum Startgelände auf dem Sportplatz von SV Wallhofen dirigiert. Der Startplatz war außerhalb der Ortschaft und somit wurden keinen anderen Verkehrteilnehmer behindert. 25 Teilnehmer zeigten auch, dass der Verein gute Vorarbeit geleistet hat. Der Fahrtleiter Ludwig Dinzinger brauchte bei der Fahrerbesprechung (14:45) nicht viel zu erläutern - außer dass durch Festivitäten in der Gegend die eine oder andere Strecke kurzfristig geändert werden musste. Ungewöhnlich war für mich, dass die Durchführungsbestimmungen erst direkt mit den Startunterlagen ausgegeben wurden. Auf der anderen Seite war in der Ausschreibung klipp und klar die B.O.C. Ausschreibung als Grundlage genannt worden.

3 Während der Fahrt

3.1 Start
Beim Start (ab 15:01) wurden die Fahrtunterlagen mit den Durchführungsbestimmen gereicht. Jetzt wurde die Katze aus dem Sack gelassen, denn man brauchte nur einen Satz genau zu lesen und ihn auch umzusetzen. Dies war aus meiner Sicht auch der einzige Schwierigkeitsgrad für die Veranstaltung. Zitat: „Die Fahrtstrecke ist so ausgelegt, dass während der gesamten Fahrt keine Straße weder in Fahrt- noch in Gegenrichtung mehrfach befahren werden darf. Ausnahme: Kreuzungen dürfen mehrfach befahren werden“.

3.2 Gebiet/Strecke
Das Gebiet der Strecke lag zwischen Regensburg, Straubing und Landshut. Der Streckenverlauf fand in der Nähe der Ortschaften Wallkofen, Allkofen, Upkofen, Pinkofen, Pfakofen und Aufhausen, Taimering und Sünching statt. Insgesamt waren 106 km in 188 Min + 60 Min Karenz zu absolvieren. Es gab 4 Zeitabschnitte, die durch ZKs mit abgestuften Karenzzeiten überwacht und auch bei Überschreitung mit Fehlerpunkten belegt wurden. Jeder Fahrer hatte seine Freunde an der Strecke, über 80 % waren Teerwege und die restlichen Wege waren gut zu fahrende Schotter- und Graswege. Selbst das einzige historische Fahrzeug, ein schöner alter Mercedes, hatte keine Probleme mit der Wegbeschaffenheit. Es gab keine Eckensucherei und man konnte zügig fahren. Wenn ich auf der Strecke 3 Traktoren gesehen habe, dann kann man sich vorstellen wie frei die Strecke war. Und wie gesagt, die Anwohner schien auf diversen Festen gewesen zu sein.

3.3 Aufgabe
Auf 4 Seiten im Schwarz-Weiß-Druck gab es 7 Aufgaben. 4 Pfeilskizzen, 1 Punktskizze, 1 Chinese nach Natur und 1 Dreh- und Pfeilskizze. 2 Pfeilskizzen und 1 Punktskizze mussten per mit geliefertem Pergamentpapier erst übertragen werden. Zusätzlich wurden vom Streckengebiet Farbkopien erstellt, aber nicht um die Aufgaben zu erschweren (z.B. Fahren nach Übersichtskarten), sondern um den Teilnehmern bei der Unterscheidung zwischen Höhenlinie oder Weg behilflich zu sein. Bei den Pfeilskizzen waren die Pfeile in der Karte neben der Strecke eingezeichnet, d.h. es ist die Strecke zu fahren, die dem Pfeil am nächsten liegt! Bei den Skizzen, bei dem die Pfeile übertragen werden mussten, befinden sich die Pfeile auf den Straßen! In jedem Falle war es wichtig zwischen den Skizzenteilen jeweils die kürzeste Straße/Weg laut Karte zu fahren. Aber bei der Wahl der kürzesten Strecke nicht einen Weg benutzen, der vorher schon gefahren wurde. Das war aber erst ab Aufgabe 4 relevant und hat den einen oder anderen doch hereingelegt. Auch war klar, es sollte nach STVO gefahren werde. Da gab es doch tatsächlich die kürzeste Verbindung laut Karte westlich von Zaitzkofen, aber dort stand ein Verbotsschild. Lediglich die 5t im weißen Schild waren von der Sonne so verblichen, dass man die ehemals schwarze Aufschrift nicht auf dem ersten Blick gesehen hatte. Raffiniert war auch der ‚Parkplatzpfeil′ bei Sengkofen der Aufgabe 7. Der Pfeil verläuft ‚gerade′ von Senghofen nach Taimering. Natürlcih musste man über die Parkbucht fahren und nicht auf der Hauptstraße geradeaus. Also Problem gelöst. Aber Vorsicht, sich nicht in Sicherheit wiegen, die Aufgabe gelöst zu haben! Denn gleichzeitig musste man über einen Weg die kürzeste Verbindung zum Parkplatz einhalten. Hier war die Nummerkontrolle sehr gut platziert.

3.4 Eigene Fehler
Bei den ersten Pfeilen habe ich noch nach Schwierigkeiten gesucht. Aber es war eben ganz einfach, nix Besonderes und dann lässt natürlich die Aufmerksamkeit nach. Prompt übersah ich zwischen dem 11. und 12. Pfeil bei Inkofen die kürzeste Verbindung. Der kürzeste Weg (also ein Linie) wurde auch noch zusätzlich von einer Höhenzahl gut verdeckt! Das oben zitierte Verbotsschild habe ich auch ‚gesichtet′ und habe eine neue Idealstrecke ausgearbeitet, was gar nicht notwendig war.

3.5 Besonderheiten
Vom Start bis zum Punkt A (Aufgae 1) sollte ein Schnitt von 35 km/h gefahren werden. Die Länge war bekannt: 13 Km. Am Punkt A befand sich ein Lichtschranke. Nur bei Punktgleichheit wurde diese Prüfung gewertet. Davon wurde auch Gebrauch gemacht (siehe Ergebnis).

3.6 Kontrollen
Insgesamt waren es 50 Nummernkontrollen, die zwar nicht sehr groß aber so platziert waren, dass man die Kontrollen beim Fahren trotz diverser Regengüsse nicht übersehen konnte. Es gab 5 Orientierungskontrollen mit Stempel. Das war für hier mich etwas ungewöhnlich, denn man musste aussteigen und den Stempel selbst in die Bordkarte abdrucken. Somit hatte der Veranstalter nur 5 besetzte (Zeit-) Kontrollen inkl. Start und Ziel.

4 Nach der Fahrt
Auf dem Hofgelände der Familie Dinzinger wurde für typisch bayrisches Flair gesorgt, indem in einem ehemaligen Stall Biergarnituren und Heizstrahler aufgestellt waren. Für das leibliche Wohl sorgte die Familie Schwarz mit weiteren Vereinsmitgliedern für Kaffee und Kuchen und mit Bier, Grill und Salaten wurde auch für den deftigeren Geschmack gesorgt. Nach Aushang der Ergebnisse wurde auch zügig die Siegerehrung (19:45) durchgeführt. Die Spitzenplätze wurden von den Nordbayern eingenommen. Der 2.-5. und der 7.-10. waren punktgleich und hier musste die Zeit der Gleichmäßigkeitprüfung über die Platzierung entscheiden. Die Ergebnisse (http://www.mclabertal.de/LabertalOri2005_Ergebnis.pdf) mit Strafpunktaufschlüsselung lassen sich auf der Homepage nachlesen.

5 Fazit/Wunsch
Eine saubere Veranstaltung bei der es keine Meinungsverschiedenheiten gab. Im Vergleich zu Veranstaltungen in anderen Bundesländern sollten die Aufgaben schwieriger gestaltet werden. Der familiäre Rahmen hat mir sehr gut gefallen und wünsche mir diesbezüglich viele Nachahmer. Lob an den Clan Dinzinger. Für das nächste Jahr empfehle ich eine Klasseneinteilung mit unterschiedlichen Schwierigkeiten in der Aufgabenstellung bzw. beim Streckenverlauf.

Mit sportlichen Gruß
Franser Olaf



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