Freitag, 03. Mai 2024

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54. Nachtorientierungsfahrt MuSC-Sülfeld e.V. im ADAC (21.5.2005)

 Peter Kietzmann (25.5.2005)

Liebes Tagebuch,

traditionell starteten wir auch dieses Jahr beim MuSC Sülfeld. Entgegen der Tradition entwickelten sich aber leider auch die Teilnehmerzahlen (dieses Jahr nur 30 Teams am Start) und das Wetter (es regnete ausnahmsweise mal nicht). Für Tradition standen auch die ca. 50 Helfer und knapp 20 Wendekontrollen.

Versprochen wurde uns auch eine neue Gegend nördlich von Sülfeld und siehe da, wir befuhren an diesem Tag keine uns bekannte Straße. OK, eine Straße haben wir schon bei der Mäcki-Ori befahren, aber damals waren wir im falschen Landkreis :-)

Gleich vom Start weg gab es ein wenig was zum Nachdenken. Die Punkte durften nur genau ein einziges Mal angefahren werden. Da blieb nur als einzige Möglichkeit, den ersten Pfeil in Gegenrichtung anzufahren (eine sehr beliebte Variante in dieser Gegend). Wer das nicht tat, konnte den ersten Abschnitt in den Rauch schreiben, es kamen schon beachtliche Strafpunktsummen zusammen. Hier (wie auch an anderen Stellen) schien der Veranstalter nicht damit zu rechnen, dass die Teilnehmer sich so dumm anstellen würden (haben sie ja meistens auch nicht).

Nachdem alle Straßen in Neversdorf befahren waren (meistens war in einer Straße auch mehr als eine Kontrolle), ging es weiter nach Bebensee. Die hier im Kartenausschnitt eingezeichneten Punkte konnten natürlich erst nach 2 weiteren Wendekontrollen angefahren werden. Einer der Wege war auch endlich mal eine kleine Herausforderung an die Fahrer, hatte er leichte Ähnlichkeit mit einem verlassenen Bachbett.

In der nächsten Aufgabe gab es gleich am Anfang wieder eine Sonderprüfung für die Fahrer. Hierbei mussten die Mülltonnen der Anwohner Slalom-like mit Tempo 30 umrundet werden (es war ja auch eine Tempo 30 Zone). Gut, Spaß beiseite, am Samstag kommt auch in Schleswig-Holstein die Müllabfuhr nicht und einige Leute schienen der Meinung zu sein, die Straße gehört ihnen. Am Ende der Aufgabe (Punkt 7) wartete noch ein kleiner unscheinbarer Kartenfehler auf die Beifahrer, viele waren mit 10 Strafpunkten dabei.

Nach der DK1 stach gleich auf dem Weg zum Punkt 1 der nächste Kartenfehler ins Auge. Eigentlich war er nur zur Ablenkung gedacht, damit man auf der Umfahrung zum Punkt 1 den Punkt 2 vorholt (Punkte durften nur innerhalb der Aufgabe angefahren werden und die begann ja erst am Punkt 1). Der Rest der Aufgabe war eher zur Erholung gedacht.

Weiter ging′s mit 5 harmlos aussehenden Pfeilen. Die Pfeile 2 und 3 waren allerdings auf einem Firmengelände „verschlungen“, was manchen Co doch schon vor Orientierungsprobleme stellte. Nicht vergessen sollte man den kleinen Kartenfehler auf dem Weg von Pfeil 1 zu Pfeil 2 (zum Glück war die Kontrolle im Augenwinkel noch zu sehen und in so einer öden Gegend steht doch keiner freiwillig rum). Auch durfte der Pfeil 1 nicht noch mal in voller Länge befahren werden und den kürzesten Weg zur nächsten Aufgabe sollte man auch in Ruhe ausmessen.

Die 5. Aufgabe setzte dann noch mal Maßstäbe. Nicht weniger als 5 Wendekontrollen waren auf dem Weg von Pfeil 4 zu Pfeil 5 „im Weg“ (davon abgesehen, dass man ihn nie erreichte). Eine Teilnehmerin war hier besonders misstrauisch und wollte die Kreisgrenze nicht überfahren (war aber nicht verboten und brachte 40-60 Strafpunkte).

Die letzte Aufgabe war noch ein bisschen lästig. Die Striche und Punkte in einem Gewerbegebiet nahe Bad Segeberg lagen nah beieinander und nichts durfte doppelt gefahren werden. Den Ausgang in Form eines Fußwegs mit Wendekontrolle fanden wir erst im zweiten Anlauf. Der Weg ins Ziel war dann nur noch „Formsache“, wenn man am Anfang alles richtig gefahren war.

Fazit: Eine saubere und anspruchsvolle Veranstaltung. Klare Aufgabenstellungen und gute Kartenkopien, genug Zeit und im Ziel dann noch ein Lösungsheft für alle Klassen. Ein engagiertes Fahrtleitungsteam mit ziemlich viel Freizeit (ich kann unsere Veranstaltung nicht über mehr als ein halbes Jahr lang planen und ausarbeiten, da würde mich die Familie erschlagen) und nicht zu vergessen die zusätzlichen Unterweisungen und Hilfestellungen für die Schnupperklasse. Dann bis nächstes Jahr bei der 55. NOF.

PS:
Nach mehreren Jahren des sporadischen Tagebuchschreibens habe ich „Fanpost“ bekommen, mit der Bitte, die Berichte mal mehr aus der Fahrerperspektive zu kommentieren. Das ist für einen Beifahrer natürlich sehr schwierig (Fahrer: Schei.., schon wieder ne Wendekontrolle) und so möchte ich an dieser Stelle einen Aufruf an die Fahrer richten, auch mal einen Bericht aus ihrer Sicht zu verfassen (damit Georg auch einen besseren Eindruck von den Ori′s im Norden bekommt).


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