Samstag, 20. Juli 2024

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ADMV Meisterschaftsehrungen (18.1.2003)

  (29.5.2002)

Liebes Tagebuch,

es gibt Tage, da weiss man nicht so genau, wie man einen Bericht beginnen soll. Einerseits hat man als Teilnehmer an der ADAC-Frühsommer-Ori 2002 eine respektable Plazierung erlangt, andererseits hat man sich zeitweise die Kretze geaergert über den Stuss (sorry, aber manchmal tendiere ich zu etwas drastischen Formulierungen).

Fangen wir mit dem ersten Fahrtabschnitt an. Die erste Aufgabe enthielt eine Überlappung mit dem Endpunkt der Aufgabe, wobei man einfach nur rechts herum im Kreis fahren sollte, um den Endpunkt dann zu erreichen. Hier gab es aber mehrere entschieden kürzere Wege. Viele Teams legten schon hier den Grundstein für eine großzügige Inanspruchnahme der Karenz. Höheren Unfug in Form einer "Chinesengräte" brachte die Aufgabe 5. Wer diesen überflüssigen Aufgabenteil befuhr, war mit 30 Strafpunkten dabei. Das war aber noch nicht so schlimm wie das vorzeitige Befahren des Kartenausschnitts von Aufgabe 4 (> 100 Strafpunkte). Trotzdem war dieser Abschnitt der Veranstaltung anspruchsvoll und einer Orientierungsfahrt würdig.

Der zweite Fahrtabschnitt bestand aus einer Schachbrettrallye mit sehr vielen Angaben nach Natur und einigen Pfeilen im Kartenausschnitt (Übersichtskarte Falkensee). Schon die erste Nummernkontrolle im Parkhaus des Havelparks Dallgow bereitete vielen Teams Probleme (war aber korrekt !). Uns machte dann später die dritte Angabe nach der Verbindungsetappe 3 zu schaffen. Dort sollte im Chinesenzeichen 'Kreuzung geradeaus' rechts eine Sackgasse sein, diese Straße war aber nicht als Sackgasse gekennzeichnet und auch passierbar. Weiter gings mit den Pfeilen 2 und 3 in eine Sackgasse und danach direkt gegenüber in den Falkenmarkt. Hier hat der Veranstalter gute Augen bewiesen, da das Hinweisschild nur im Rückspiegel zu sehen war. Auf dem kürzesten Weg zum Punkt 4 sollte die eben schon erwähnte Sackgasse dann zum Wenden benutzt werden, obwohl laut Grundausschreibung (Kapitel 1.2, vorletzter Absatz) gilt: 'Wenden, Rückwärtsfahren und Fahren in Gegenrichtung ist während der gesamten Veranstaltung zur Lösung der Aufgaben nicht vorgesehen'. Auch wenn der Veranstalter das gegenläufige Befahren von Sackgassen, etc ... gestattet, ist damit nicht automatisch auch der Satz aus der Grundausschreibung aufgehoben (der bezieht sich ja auf das Lösen einer Aufagbe und nicht auf das Befahren). Nach dem zweimaligen Vermeiden des Kreuzens war dann auch dieser Fahrtabschnitt geschafft.

Der dritte Fahrtabschnitt führte dann Richtung Elstal. In Aufgabe 11 sollte auf dem Platz an der Kirche ein Orientierungspunkt angefahren werden, dazu war zusätzlich eine unmaßstäbliche Vergrößerung vorhanden. Leider war diese um 90 oder 270 Grad gedreht, was man aufgrund des fehlenden Nordpfeils nicht entscheiden konnte. Auf die Frage an den Schiedsrichter, ob man die Nummernkontrolle auf dem Platz nun 0-, 1- oder 2-mal aufschreiben sollte, bekam man als Antwort: 'In Deutschland fahren wir immer noch rechts' (das war nicht sehr hilfreich). Die Aufgabe 12 war dann der Höhepunkt der gesamten Veranstaltung, da wegen des unvollständigen Textes später die Aufgaben 12 und 13 neutralisiert werden mussten (nochmals meinen herzlichsten Dank, Rene - das hat uns wirklich sehr geholfen).

Der letzte Fahrtabschnitt begann mit einem neuen Ärgernis, da das Parkdeck des Havelparks Dallgow inzwischen versperrt war (das Tor geht am Wochenende wirklich nicht automatisch auf - glaub uns, Thomas). Die abschließende Skizze mußte man nach Übersichtskarte fahren, wer das nicht intuitiv richtig machte, konnte weitere 30 Strafpunkten verbuchen.

Im Ziel wurde dann noch ca. 3 Stunden um die Streckenführung gerungen, bis die Kräfte nachliessen und kurz vor Mitternacht dann die Siegerehrung stattfand (offizielle Ergebnisse siehe bei Hans-Jürgen Bartel).

Positiv anzumerken bleibt, das sich der Veranstalter der allgemeinen Euro-Preistreiberei nicht angeschlossen hat und man im Raum Berlin-Brandenburg weiterhin für 18 Euro Nenngeld an Orientierungsfahrten teilnehmen kann (dies ist nicht ironisch oder zynisch gemeint, in anderen Bundesländern muß man inzwischen 25 Euro berappen)!



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