Mittwoch, 21. August 2024

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ADAC-Saisonfinale - Meisterschaftsehrung ADAC-Meisterschaft Berlin-Brandenburg (8.12.2002)

  (14.7.2002)

Liebes Tagebuch,

zur Abwechslung hat es uns diesmal wieder nach Bayern verschlagen. Hier kann man noch saubere Luft atmen und an Orientierungsfahrten teilnehmen, die nicht vom heimtückischen Geist komplizierter Reglements und Durchführungsbestimmungen verdorben sind.

Leider kamen dieses Jahr nicht annährend so viele Teilnehmer wie im letzten Jahr zur 9. Ori "Rund um Pottenstein". 9 Teams bei den Fortgeschrittenen und 2 bei den Anfängern und 1 Team in der Schnupperklasse lassen so manchen Schatzmeister eines Motorsportvereins erblassen. Dabei gabs dieses Jahr doch eine richtige Ausschreibung statt eines Handzettels und auch noch ein Vorwort des 1. Bürgermeisters der Stadt Pottenstein (die im Laufe der Veranstaltung aber nicht befahren wurde). Stellte der Herr Bürgermeister doch in seinem Vorwort richtigerweise fest: "Motorsport betreiben ist daher nicht gleichzusetzen mit Raserei oder sinnlosem Umherfahren". Recht hat er!

Nachdem der Start um 4 Minuten verschoben wurde (wegen Fahrerbesprechung und Fototermin), gings dann richtig los. Pfeil-Punkt-Pfeil-Skizzen, manchmal mit Chinesen gemischt, stellten keine zu hohen Anforderungen an die Beifahrer. Nur die Qualität der Fotokopien war bei einigen Ortsdurchfahrten "unter aller Sau", einige Ortschaften bestanden nur aus "Pixelmüll". Leider waren in diesen Passagen keine Nummernkontrollen an der Strecke aufgestellt, die Suche nach den richtigen Straßen und Wegen kostete also nur Zeit.

Ach ja, Zeit. Natürlich gehts in Bayern etwas flotter zur Sache als im Norden. Aber wie schon der Herr Bürgermeister andeutete, hat man auch in Bayern die Zeichen der Zeit erkannt und im Reglement des Bayerischen Ori-CUPs einen maximalen Schnitt von 35 km/h vorgeschrieben. Dies hinderte den Veranstalter aber nicht daran, den ersten Fahrtabschnitt mit einem 36 km/h Schnitt anzusetzen und zum Ausgleich den zweiten Fahrtabschnitt mit einem 38 km/h Schnitt in der einsetzenden Dunkelheit ausklingen zu lassen. Manchmal halten sich Traditionen eben etwas länger.

Doch zur Strecke. Vom Start weg führten Skizzen verschiedener Art zur DK. Wie die Auswertung zeigte, konnten im ersten Fahrtabschnitt nicht viele Fehler gemacht werden. Leider war es aber möglich, ein oder zwei Nummernkontrollen zu Übersehen (Größe ca. DIN A4, dunkelblauer Hintergrund, weisse Ziffern). Im Tageslicht noch recht gut abzulesen, war es bei Dunkelheit schon eine Zumutung, danach zu suchen (meistens waren sie am Straßenrand im Gras an die Fahrbahnbegrenzungspfähle gelehnt).

Im zweiten Fahrtabschnitt sollte es dann deutlich schwieriger werden. Und siehe da, die Pfeilskizzen wurden auch etwas komplizierter. Die Aufgabe 9 gar war so kompliziert, dass sie auch vom Veranstalter nicht korrekt gelöst wurde. War ja nicht so schlimm, immerhin kann nach dem Reglement des Bayerischen Ori-CUPs später die korrigierte Strecke ausgehängt werden, was für die Teilnehmer sicher die bessere Lösung ist als die Neutralisation. Leider mußte man aber dadurch in der Aufgabe 9 eine Runde von ca. 15 km mehr fahren, was den Schnitt in Richtung 45 km/h drängt. Die Folge war, daß wir die letzte Aufgabe nicht mehr zu Ende fahren konnten. Auf der Schlussrunde hingen nochmal 8 Nummernkontrollen, wovon uns 3 bekannt waren. War aber doch ärgerlich, mal eben 50 Strafpunkte für zu langsames Fahren zu kassieren.

Nun ja, positiv denken, konnten wir doch etwas früher nach Hause fahren. Die Diskussionen, welche Nummernkontrolle wann gestohlen wurde, haben wir nicht bis zum Ende verfolgt. Es sollte aber keine großen Auswirkungen auf die Plazierungen gehabt haben. Falls sich der Veranstalter nächstes Jahr in Anbetracht des mageren Starterfeldes doch wieder dazu durchringt, eine Ori auszurichten, hier noch zwei Wünsche: Bitte haltet euch an euer Reglement und lasst den Martin die Strecke machen. Dann fahren wir auch nächstes Jahr wieder mit.


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