Freitag, 26. April 2024

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20. ADAC Havellandto(rt)ur (25.4.2015)

 Jürgen Brucksch (1.5.2015)

Bericht von den Ori-Fans! Titel: Ori auf höchstem Niveau Untertitel: Auf den Spuren von Treuke/Zeuner ;-) Vergangenen Samstag hat Fahrtleiter Steffen mit seiner kleinen aber feinen Helfertruppe zum wiederholten Mal bewiesen, dass sie zu den besten Ori-Veranstaltern in Deutschland gezählt werden dürfen. Bei perfektem Ori-Wetter haben wir 111 km Ori, für die wir 4 Stunden Zeit (+ 1 Stunde Karrenz) hatten, in Angriff genommen. Die Fahrtunterlagen waren wie gewohnt wieder erstklassig. Alle Fahrtunterlagen inkl. Übersichtskarten wurden als Schwarz-Weiß-Kopien mit rot eingezeichneten Aufgaben herausgegeben. Im letzten Jahr hatte ich in meinem Bericht noch als kleines Optimierungspotential erwähnt, dass es bei manchen Veranstaltern (wie z.B. Bramsche) neben den Bordkarten auch noch kleine Kopien der Bordkarten als Kontrollkarten gibt und man sich deshalb nicht die Bordkarten als Kontrollkarten abmalen muss. VIELEN DANK an dieser Stelle an die Veranstalter der Havellandto(rt)ur, dass sie meinen Bericht gelesen haben und in diesem Jahr auch kleine Kopien der zwei Bordkarten mit in die Unterlagen gepackt haben! Die Ori wurde dieses Jahr in ein neues Gebiet „verlegt“ was zur Folge hatte, dass wir auf durchweg gut zu befahrenden Straßen eine schwierige Ori geboten bekamen, die aber auf Grund einer sehr gut durchdachten Aufgabenstellung flüssig zu bewältigen war. Dies hatte zur Folge, dass kein Team aus Zeitnot „abbrechen“ musste und viele Teams erst im Ziel beim Aushändigen der kommentieren Lösungen ihre gemachten Fehler erkannt haben. Als leidgeplagter oft unter starker Reiseübelkeit leidender Beifahrer kann ich dem Veranstalter auch die „Reisetauglichkeit“ seiner Ori-Streckenführung bestätigen, denn in Kombination mit neuen Reisemedikamenten habe ich es nach Bramsche 2014 zum zweiten Mal ohne Übelkeit bei einer Ori ins Ziel geschafft;-) Als Aufgabenstellung bekamen wir auf 3 Seiten 7 Fahraufträge serviert und starteten in Aufgabe 1 mit Streckenbeschreibung nach Natur, die ohne Schwierigkeiten zu bewältigen waren. Fahrauftrag 2 bestand aus 8 nummerierten Pfeilen, die man laut DB nur einmal komplett in der vorgeschriebenen Reihenfolge befahren durfte. Kombiniert mit der Streckenführung war die Aufgabe anspruchsvoller als es sich durch meinen Bericht jetzt für einen Leser erkennen lässt ;-) Fahrauftrag 3 bestand aus 3 nummerierten Strichen mit derselben Zusatzbedingung wie zuvor. Fahrauftrag 4 forderte von uns eine kürzeste Gesamtstrecke von A4 zu E4 wobei zusätzlich zuerst über Pfeil 1 und dann über vier Striche zu fahren war. Einer der Striche war zudem in einem Kreisverkehr eingezeichnet und zum Thema Kreisverkehr gab es in den DB sogar zwei Zusatzbedingungen. So mussten wir als erste Zusatzbedingung beim ERSTEN Auftreffen eines Kreisverkehrs diesen einmal komplett umrunden. Als Zusatzbedingung 2 mussten wir bei JEDEM Verlassen eines Kreisverkehrs in die Bordkarte eintragen, an der wievielten Ausfahrt der Kreisverkehr verlassen wurde. Fehler wurden hier wie ein Kontrollfehler mit 10 Punkten bestraft. Zusätzlich musste man beim Lösen von Fahrauftrag 4 auch noch die DB-Bedingung berücksichtigen, dass Kreuzen auf gleichem oder höheren Niveau verboten ist, auf niedrigerem Niveau (z.B. Unterführung) aber erlaubt ist. Obwohl diese Regelung in den sehr gut verständlichen DB prima erklärt wurde bekamen wir in dieser Aufgabe an einer SK einen Zettel ausgehändigt auf dem wir erkennen konnten, dass wir hier unseren ersten Fehler gemacht haben weil wir die Kreuzungsregel ignoriert hatten. Nach Fahrauftrag 4 wurde in den weiteren Fahraufträgen teilweise ein Streckenabschnitt in gelb eingezeichnet. Dies bedeutete, dass dieser Streckenabschnitt auch gegenläufig befahren werden darf. Fahrauftrag 5 bestand aus einer Streckenskizze mit teilweise gelben Streckenabschnitten und mehreren Strichen. Sehr schön und mit vielen Möglichkeiten Fehler zu machen. Fahrauftrag 6 ging über eine ganze Seite, d.h. die Seite hat einer Übersichtskarte sehr ähnlich gesehen nur dass links am Rand noch Unteraufgaben a bis d beschrieben waren in denen dann auch nochmal alles reingepackt war, was es an Schwierigkeiten gab. Hier bin ich auf zwei wunderschön gemachte Fallen reingefallen, was mir in einem Fall auch einige Fehler einbracht hat, da hier wieder die Kreisverkehrthematik zum Zuge kam; d.h. auf dem Kartenbild waren zwei Kreisverkehre durch eine gelb markierte Straße (gegenläufig erlaubt) verbunden dargestellt. Im ersten auf der Strecke liegenden Kreisverkehr war zudem ein nummerierter Pfeil eingezeichnet, d.h. diesen durfte man nur einmal an geforderter Stelle komplett befahren. Nun, da meine ansonsten sehr guten Reisemedikamente mich nach 2-3 Stunden etwas müde machen habe ich an dieser Stelle weder die Nummernregel berücksichtigt noch der gelb markierten Straße eine Bedeutung zugemessen. Dies hatte zur Folge, dass wir nur den einen Kreisverkehr 3,5 mal umrundet sind und dementsprechend bei der Ausfahrt bis 14 gezählt hatten und dies dann in die Bordkarte geschrieben haben. Richtig wäre aber gewesen, den ersten Kreisel einmal zu umrunden, danach um den nummerierten Pfeil nicht zweimal zu befahren vom ersten Kreisel in den zweiten zu fahren, von dort wieder zurück zum ersten, den Pfeil einmal komplett befahren und dann raus. Wenn man die jeweiligen Ausfahrten richtig gezählt hat würde dann anstelle unserer 14 in der Bordkarte die Zahlen 5, 5, 9 stehen. Für uns war dieser sehr schöne Trick dennoch nicht teuer, denn in Erwartung der Eintrittswahrscheinlichkeit wurden hier vom Veranstalter nur 10 Strafpunkte für diesen einen gemachten Fehler berechnet. VORBILDLICH - Vielen Dank dafür! Viel teurer war aber mein Lösungsansatz von der letzten Aufgabe 7. Hier mussten wir ein paar nummerierte Pfeile und Striche nach Übersichtskarte befahren, wobei der Detailausschnitt teilweise nicht deckungsgleich mit der Ü-Karte war und auch wieder ein paar gelb markierte Wege eingebaut waren. Hier habe ich dann meinen Fehler des Tages gemacht, da ich zwar erkannt habe, dass ich nach Ü-Karte lösen muss, aber anstelle der Ü-Karte habe ich die Ü-Karten-ähnliche Karte aus Fahrauftrag 6 genutzt was dann zuerst mal keine Lösung ergeben hat. Da meine Müdigkeit dann schon fortgeschrittene Züge erreicht hat habe ich mich dann irgendwann einfach entschieden die DB zu ignorieren und die Symbole einfach auf kürzestem Wege abzufahren. Als ich Sonntag Abend dann zum ersten Mal die Lösungen angeschaut habe musste ich herzhaft über mich selbst lachen… Bevor ich meinen Bericht beende möchte ich noch kurz darauf eingehen, was es mit dem Untertitel dieses Berichtes „Auf den Spuren von Treuke/Zeuner“ auf sich hat. Nun, leider hat sich dieses Team 2015 aufgelöst; d.h. Michael fährt weiter Ori′s und Jörg ist in seiner Altersklasse in diesem Jahr in drei Disziplinen bei den Deutschen Badminton-Meisterschaften vertreten (Einzel, Doppel und Mixed). An dieser Stelle toi toi toi an Jörg ;-) In der Zeit, in der dieses Team aktiv war, haben wir immer bewundert, wie gut und schnell die Beiden deutschlandweit Ori′s erfolgreich bestreiten können. Olaf Jessen hat mir mal erklärt, dass sich die Beiden von vielen anderen Team′s dadurch abheben, dass sie meist sehr schnell beim Lösen der Aufgaben eine Entscheidung fällen und diese dann konsequent durchziehen/abfahren. In (gefühlt) ca. 90 Prozent aller Fälle war dann die Entscheidung richtig und die Beiden haben immer um den Sieg mitgekämpft. Nun, mittlerweile sind wir fast genauso gut wie die Beiden geworden mit der Ausnahme, dass wir wegen meiner bisherigen Reiseübelkeit nicht ganz so schnell unterwegs sind, aber mittlerweile die Zeiten von „unseren Lieblingsori′s“ Havelland, Neuruppin und Bramsche immer (unter Ausnutzung der Karrenz) sicher schaffen. Lediglich beim Thema Entscheidungen können wir noch einen kleinen Unterschied zu den beiden Mehrfach-Meistern ausmachen. Wir treffen mittlerweile auch immer schneller eine Entscheidung und ziehen diese dann auch durch; dummerweise sind diese dann aber zu 90 Prozent falsch ;-) Aber das macht gar nichts weil wir dann später immer wieder etwas zum schmunzeln haben… Mein Fazit für die Havelland-Ori fällt deshalb auch SEHR POSITIV aus. Es war eine tolle Veranstaltung auf höchstem Niveau und wir hatten sehr viel Spaß. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle an die beiden besten Teams Brennecke/Kietzmann und Bleeke/Bleeke, die auf der Strecke punktgleich mit 30 Strafpunkten gleich gut waren und die nur durch ein paar Karrenzminuten Unterschied die Plätze 1 und 2 unter sich aufgeteilt haben. Wir waren trotz meines großen Fehlers am Ende auch noch sehr erfolgreich und konnten uns wieder mal als bestes bayerisches Team behaupten und dass, obwohl unser Hauptkonkurrent Ori-Vollprofi und Hundertfacher Pokalsieger Michael Lobenhofer sogar „nur“ in einer Klasse unter uns fuhr und daher leichtere Aufgabenstellungen als wir hatte. Wer demnächst mal eine gute Orie fahren möchte kann dies am 30. Mai bei der am letzten Samstag sehr erfolgreichen Familie Bleeke bei deren Ori in Rehburg in Angriff nehmen. Wir begeben uns erst wieder am 20. Juni auf die Spuren von Treuke/Zeuner und versuchen dann in Neuruppin (gleiches Veranstalterteam wie Havelland) unsere Entscheidungsquote etwas zu optimieren ;-) Viele Grüße Jürgen

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