Donnerstag, 28. März 2024

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17. Orientierungsfahrt 75 "Roemryke Berge" (4.4.2009)

 Patrick Weber (5.4.2009)

VERGIFTETE PFEILE An unserem freien ORI-SÜDWEST-POKAL Wochenende haben Olaf Jessen und ich uns wieder auf den Weg in den WESTEN gemacht. Hier stand der 5. Lauf zur West-Ori-Meisterschaft auf dem Programm. Nachdem wir uns im Vorfeld die Unterlagen aus 2007 + 2008 besorgten, stand dem Unternehmen Klassensieg in der Klasse B ( Qualifikation: Fortgeschrittene mit guten Aussichten / Aufgabenstellung: sehr anspruchsvoll ) nichts mehr im Wege. Schon auf der Hinfahrt haben wir uns nochmal intensiv mit den Regeln der West-Ori-Meisterschaft beschäftigt. Hierzu diente uns das kleine West-OM Reglement. Alle weiteren Regeln werden in der schriftlichen Fahrerbesprechung nochmals genau beschrieben. Da wir beide nicht so fit sind mit den Regel, waren wir überpünktlich als erstes Team am Startlokal. Die Papierabnahme war gerade geöffnet worden, und wir konnten den heiß ersehnten aktuellen Fahrerbrief 2009 durcharbeiten. Hier kam es wieder mal auf die Feinheiten an. Alles was wir uns nicht erklären konnten, wurde uns dann vom Fahrtleiter Manfred Wiche genauestens erklärt. Danke nochmal für die Engelsgeduld mit uns. Da wir nicht in unserem gewohnten Gebiet unterwegs sind, haben wir wieder eine ORI-SÜDWEST-POKAL Mannschaft genannt. Leider haben nur zwei Teams aus dem ORI-SÜDWEST-POKAL den Weg nach Radevormwald gefunden. Nur Vater Alain Gallion mit Fahrer Dietmar Buxhoidt ist auch dem Aufruf des Westens gefolgt. Teilnahmeberechtigt waren aber 5 Teams. So ließ ich meine Beziehungen spielen und holte erfahrene Teams aus der WOM mit in unsere Mannschaft die am Ende mit Platz zwei belohnt wurde. Vielen Dank nochmal an die Ori-Freunde aus dem Westen ( Adrian Witte / Rainer Witte // Peter Trintrup / Norbert Walter // Willy Willms / Peter Becker ). Hier im Westen wird nicht wie im Südwesten immer in Einbahnsystem gefahren, sondern nur die Pfeile geben die Richtung vor. Also kann gegen Würmer und Punkte auch in Entgegengesetzter Richtung gefahren werden. Na gut. Aber die Pfeile geben für die ganze Veranstaltung die Richtung vor. Also einmal auf einem Pfeil gefahren, gilt für diese Strasse Einbahnsystem. Wird man vom Veranstalter gezwungen eine Strasse in beide Richtungen mit einem Pfeil zu fahren, ist diese nach dem zweiten befahren für immer gesperrt. Oh je. Wenden auf der Strasse ist natürlich verboten. Das war nur ein kleiner Auszug aus dem Fahrerbrief 2009. Und schöne weitere Regel gab es zu Hauf. 120 km standen auf dem Programm. Manfred Wiche setzte die Zeiten wie immer. 3 Stunden Fahrzeit plus 2 Stunden Starfpunktfreie Karenz. Hätte man 5 Stunden gebraucht, wäre man ein 24iger Schnitt gefahren. Soweit so gut. Aber erst bei Punktgleichheit zählt die Karenz. Also doch nicht trödeln, obwohl im Fahrerbrief auch stand: Denkt daran, dass die Richtigen Kontrollen den Erflog bringen, nicht die gefahrene Zeit. Zum Start gab es die Unterlagen. Nach Studium der ersten Aufgabe, wurde uns klar, hier wird heute wieder alles von uns abverlangt. Erster Wurm, links raus aus dem Parkplatz, alles klar. Dann stand in entgegengesetzter Richtung der zweite Wurm zur Lösung an. Ohje. Wie kommen wir nur dahin. Nach alter Einbahn-Manier, der Weg ist kürzer als dieser und los geht′s. Aber der von uns gedachte Weg war gesperrt. Hä, was nun. Nochmal genau schauen. Zwei ahnungslose Beifahrer verstanden die Welt nicht mehr. Wie soll das denn gehen, oder hat der Veranstalter schon gleich in der ersten Aufgabe einen Fehler drin. Nein. Also den Fahrerbrief nochmal rausgeholt und genau gelesen. Ach, es gibt ja kein Einbahnsystem, nur bei Pfeilen. Macht der Gewohnheit. Also über einen weiteren Parkplatz, der auch doppellinig angezeigt war, konnten wir rund gegen den Uhrzeiger fahren und die erste besetzte Kontrolle in die Bordkarte eintragen lassen. Sicher waren wir uns trotzdem nicht. Jetzt komplett entgegen der bereits gefahrenen Strecke. Sehr gewöhnungsbedürftig für Einbahnsystem-Ori-Fahrer. Jetzt ging es gleich weiter mit dem zweiten Wurm. Die Anfahrt zum Wurm war gestrichelt, also einen kleinen Bogen fahren, OK aufschreiben und schon wieder eine besetzte Kontrolle. Wir schauten uns an. Beide gleichzeitig, RECHTS RAN. Nochmal schauen, haben wir was übersehen. Will der Veranstalter doch was anderes. Weitere 5 Minuten waren beim Teufel. Egal. Gestempelt und weiter. Rechts in einem Wendehammer lag ein Punkt. Gut. Kontrolle gesehen, notiert. Vorbei am Startlokal und über einen Pfeil zum Ende der ersten Aufgabe. 35 Minuten waren vergangen. Na gut dachte ich mir, wir haben ja insgesamt 5 Stunden Zeit. Das kann ja heiter werden. Auch eine Besonderheit dieser Veranstaltung ist, dass Punkte im Miniformat eingezeichnet werden. Eigentlich kaum zu erkennen, aber doch sehr wichtig für den richtigen Weg. Also wurde bei jeder Aufgabe genauestens abgesucht. Mit dem entgegenfahren waren wir jetzt vertraut. Aber die Pfeile. Man musste jetzt sich merken, wo darf in nur in eine Richtung fahren. Für später, wenn es wieder zurück zum Ziel geht. Also jede Aufgabe mit den anderen vergleichen, um nicht in einen Gegenverkehr zu kommen. Aber jetzt kam Aufgabe 5. Hier wurde eine Teilaufgabe eingefügt. Und zur Verdeutlichung supergroß. Danke lieber Manfred. Überlappung von Wurm b zu Teilaufgabe c erkannt. Also der weiter entfernte Wurm war der erste anzufahrende. Um die Aufgabe zu lösen, rechts ran. Beide haben wir die Aufgabe gelöst und kamen zum gleichen Ergebnis wie gefahren werden sollte. Wir waren uns einig, und los ging′s. Nicht gegen Pfeile fahren, da die ja die Richtung vorgeben. Also einen großen Bogen zum zweiten Pfeil in dieser Teilaufgabe. Dann den kürzesten Weg zu den Würmern und zum Schluss noch ein Pfeil der mit einem E gekennzeichnet war. Soweit so gut, dachten wir. Im Ziel wurde dann die erste Muster-Borkarte ausgehängt. Und im ersten Abschnitt war dies unser einziger Fehler bis dahin. Wieder konnte ich mir unseren Fehler nicht erklären und holte mir Rat bei Manfred Wiche. Er erklärte mir, was wir falsch gemacht haben. Ich staunte nicht schlecht, denn bis er mir die Erklärung gab, war für uns klar, dass Pfeile die Richtung vorgeben und so nicht entgegen gefahren werden dürfen. Aber weit gefehlt, denn im Fahrerbrief stand auch „Pfeile dürfen nach dem geforderten Befahren, nicht ( auch nicht teilweise ) in Gegenrichtung befahren werden“. Das hieß für uns, Pfeile dürfen vor ihrem ersten befahren auch entgegengesetzt gefahren werden. Sch… Da wir diese Regel nicht beachteten, haben wir hierdurch 3 Fehler gemacht die mit insgesamt 50 Strafpunkten bestraft wurden. Jetzt waren wir bedient. Ein Denkfehler und gleich dreimal dafür bestraft. Auch eine schöne Aufgabe war die Aufgabe 6. Nicht wie gewöhnlich - fahren Sie Strich-Pfeil-Punkt usw. Nein. Auch hier hat Manfred Wiche seiner Kreativität freien Lauf gelassen. So lautete die Aufgabe „Fahren Sie unter Berücksichtigung der übrigen Aufgabenstellung jeweils eine Aufgabengruppe bestehend aus einem Pfeil, einem Punkt und einem Strich, bis alle Aufgabenteile abgearbeitet sind“. Wahnsinn. Genaues ausarbeiten und messen war angesagt. Und weiter zu berücksichtigen war, dass auf Bundesstraßen nicht nach links abgebogen werden durfte. Kam in dieser Aufgabe auch zum tragen. Nach langem Suchen und messen haben wir diese Aufgabe richtig gelöst. In Aufgabe 8 war ein Minipunkt auf einer Brücke neben einem Wurm auf der darunterliegenden Strasse. Schlecht zu erkennen, aber der Punkt war da. Gesehen und die Schleife gefahren. Aber in der Schleife gab es neben der Hauptstraße noch ein kürzerer Weg. Nicht gesehen. Leider wurden wir hier jetzt doppelt bestraft, denn die Teilnehmer die den Punkt nicht gesehen hatten, wurden auch nicht mit der negativen OK bestraft. Im kürzeren Weg stand keine Kontrolle. Schade. Aufgabe 10 wurde unterteilt in a/b/c/d. Alles im Industriegebiet von Radevormwald. Pfeile geben die Richtung vor. Genaues ausarbeiten vorher war wichtig, denn sonst waren schnell 5 oder 10 Kontrollen falsch, bei nur einem gemachten Fehler. Tolle Aufgabe, super gemacht. Und jetzt ging es nach Hause Richtung Ziel. Endlich konnten wir die erarbeiteten Pfeile vom Anfang in die Tat umsetzten und erkannten den weiteren Weg . Große Schleife fahren, OK aufschreiben, alles klar. Im Ziel noch eine Besonderheit. Der Wurm ging vom Parkplatzanfang bis Parplatzende. Das Zielfahrzeug stand aber in der Mitte des Parkplatzes. Ok. Problem erkannt, also noch einmal rum, die OK aufschreiben die schön versteckt hing und zum Ziel. Nachzeit insgesamt 40 Minuten. Glücklich die letzte Schweinerei gesehen zu haben traf ich Manfred Wiche vor dem Ziellokal. Nach kurzem Bericht was uns so alles passiert ist, fragte er mich nach der letzten Kontrolle auf meiner Bordkarte. Stolz zeigte ich Ihm die OK 74, denn einmal rumfahren, hatten wir ja gemacht. Nee Nee, sagte er ganz leise, auf der Bundesstraße sollst Du doch nicht links abbiegen. Ja haben wir doch beachtet. Wie Bundesstraße, dass hier ist doch eine Landstraße. Nee Nee, in der Karte ist es doch eine Bundesstraße. Unterlagen raus, Sch… Er hatte wieder recht. Manipulation der Karte, wie es Florian Reuter so liebt. Einfach aus einer L 412 eine B 412 gemacht. So war unser letzter Fehler auch besiegelt. Mit hängenden Köpfen ins Ziellokal. Die Profis aus der West-Ori-Meisterschaft waren auch alle schon da. Kaum noch ein Platz zu ergattern. In den Gesprächen kam jetzt heraus, dass auch die Profis der WOM Fehler gemacht hatten. Und so kam es, dass es kein Team Fehlerfrei ins Ziel schaffte. Insgesamt eine tolle Ori. Keine Veranstalterfehler. Alles war im Fahrerbrief beschrieben und somit auch lösbar. Tolle Strecken. Saubere 4-Farb Aufgaben. Klare Aufgabenstellung. Kaum Feldwege, wo man Spaziergänger hätte Ärgern müssen. Super. Und insgesamt 54 Teilnehmer geben Manfred Wiche und seinem Team auch die nötige Anerkennung für eine sehr gute und anspruchsvolle Ori im Westen. Wir kommen im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder, um auch das gelernte in fehlerfreie Fahrt umzusetzen. Hier noch die Ergebnisse, die sicher auch bald komplett auf der Internetseite www.ori-roemryke-berge.de sind. Gesamtsieger Klasse B+C Peter Meisenkothen / Michael Thomas 20/10 = 30 Punkte Sieger Klasse C ( Profis WOM ) 1. Platz Peter Meisenkothen / Michael Thomas 20/10 = 30 Punkte 2. Platz Adrian Witte / Rainer Witte 30/0 = 30 Punkte 3. Platz Friedel Eikelmann / Jörg Sauer 10/20 = 30 Punkte 4. Platz Peter Tintrup / Norbert Walter 10/30 = 40 Punkte 5. Platz Jörg Treuke / Michael Zeuner 10/40 = 50 Punkte Sieger Klasse B ( Fortgeschrittene WOM ) 1. Platz Patrick Weber / Olaf Jessen 10/ 70 = 80 Punkte 2. Platz Detlef Hannes / Holger Wanner 40/50 = 90 Punkte 3. Platz Rainer Marks / Marina Marks 40/60 = 100 Punkte Sieger Klasse A+K ( Teilnehmer mit mehrjähriger Erfahrung, aber abgespeckt gegenüber B+C ) 1.Platz Helmut Hurtmann / Ricarda Walendy 40/30 = 70 Punkte Sieger Klasse N ( Neulinge im ersten Jahr ) 1.Platz Martin Hackländer / Melanie Hackländer 0/10 = 10 Punkte Mannschaftssieger 1. Platz NAC Duisburg 22,94 Punkte 2. Platz ORI-SÜDWEST-POKAL 21,18 Punkte 3. Platz MSC Dülken 20,06 Punkte 4. Platz 1.Walsumer AC 17,45 Punkte 5. Platz NAVC 12,94 Punkte Gruss Patrick Weber 222-Minuten-Ori www.ori75.de

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