Donnerstag, 28. März 2024

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21. ADAC Havellandto(rt)ur (30.4.2016)

 Hans-Jürgen Bartel (30.4.2016)

Liebes Tagebuch, ich weiß nicht warum, aber bei den genialen Oris Havelland / Neuruppin fällt mir immer ABBA ein. Beim letzten Mal hatte ich ja im Örtchen Barsikow mein Waterloo, was mich zu einer Spontandichtung „Barsikoo, I was defeated you won the war“ hinreißen ließ (obwohl ich nicht viel singe, aber das mit Rücksicht auf meine Mitmenschen wohl auch besser so.) In der heutigen Ori wurden die Aufgaben noch mit netten und passenden Sprüchen überschrieben. Eine Kostprobe: Fahrauftrag 1: Als Vorspeise: Fisch (es folgte eine Fischgräte). Davon inspiriert, gebe ich den Abschnitten meines Berichts auch Überschriften - alles Titel von ABBA. Wer mag, stellt sich eine entsprechende Playlist zusammen, bevor er weiterliest, und hat dann ein cross-mediales Erlebnis… TRACK 1: TAKE A CHANCE ON ME Wie gesagt, diese Ori (und die Schwesterveranstaltung in Neuruppin) ist immer klasse, deswegen lohnt auch die weiteste Anreise. Ich will es schon vorwegnehmen: Auch dieses Mal haben die Veranstalter eine tolle Veranstaltung hingelegt. Letztes Jahr musste ich leider kurzfristig passen, aber dieses Jahr wollte ich mal wieder was fürs Regal haben, nachdem wir bei der Tücke ja knapp an den Pokalrängen vorbeigeschrappt sind. Entsprechend hoch motiviert gingen wir an den Start. TRACK 2: ARRIVAL Schönwalde? Da war ich mal kurz nach dem Mauerfall. Aber eine Viertelstunde von Spandau entfernt, gibts hier den Schwanenkrug. Nett. Ich denke, der ist ganz günstig gelegen, denn mehrere Ori-Gebiete liegen direkt vor der Tür. Rund 15 Teams sind an den Start gegangen, erfreulicherweise auch einige Neulinge, ich hoffe, sie bleiben am Ball. TRACK 3: KNOWING ME, KNOWING YOU Orifahren hat manchmal auch was mit Psychologie zu tun Wenn man den Veranstalter lange kennt, hat man schon beim Lesen der DB so gewisse Vorahnungen, was kommt (und es hat sich vieles erfüllt, aber später mehr). Ich habe mir bei Müller/Kissel angewöhnt, extrem „zwischen den Zeilen zu lesen“ und Dinge zu hinterfragen, die vielleicht anderen selbstverständlich vorkommen. Zu oft ist es mir passiert, dass ich ein Detail vernachlässigt habe und in den Lösungen die Idealstrecke geradezu zelebriert wurde - natürlich immer nachvollziehbar. Deswegen war ich hier wachsam. TRACK 4: THE NAME OF THE GAME Erfrischenderweise gab es in den DB nur zwei Sonderbedingungen, die man beachten musste: Sonderbehandlung von Kreisverkehren und „blaue Striche“. Letztere mussten einmal unterbrochen werden, während man bei Kreisverkehren gleich mehrere Dinge richtig machen musste: Man musste sie beim ersten Befahren gleich erstmal umrunden, dann durfte man sie nicht mehr als 1,5 mal umrunden und schließlich musste man bei jedem Verlassen noch die Anzahl der passierten Ausfahrten aufschreiben. Klang zu Anfang relativ kompliziert, aber man hat sich doch recht schnell dran gewöhnt. Fair in diesem Zusammenhang war, dass die Teilnehmer in den Aufgaben und mittels Stempel gleich mehrfach an die Regelungen erinnert wurden. TRACK 5: HEAD OVER HEELS Nachdem die erste Aufgabe sofort aufging und Spaß machte (obwohl ich keine Fisch mag und die Gräten erst recht nicht), stürzte ich mich Hals über Kopf in die zweite. Blaue Striche, naja, es war ja nun ausführlichst erklärt, da kann doch nichts schiefgfehen - denkste, ich habe dann die Sonderbedingung mit dem gesamtkürzesten Weg übersehen, die ersten 10 Strafpunkte waren da schon (unbemerkt) auf dem Konto. TRACK 6: EAGLE …müsste man sein, dann hätte man auch die Spiegelung erkannt, die uns kredenzt wurde (wohlgemerkt, auch noch gedreht). Die Seite war leicht abgeschrägt, auch die (nicht entzifferbaren) Buchstaben des Straßennamens wären ein Hinweis gewesen. War alles sauber, nix zu meckern, dafür sind meine Augen aber selbst mit Lupe zu schlecht. Nochmal 10 Punkte. TRACK 7: ON AND ON AN ON In diesem Niveau ging es weiter, aber mit Glück und etwas Erfahrung haben wir dann den Rest der Bordkarte 1 fast fehlerfrei gemeistert. Im Gewirr der Straßen rund um Bötzow und Marwitz galt es, kürzesten Weg, Kreisverkehr, amerikanisch Linksabbiegen und erlaubte Gegenrichtung zu einem schwungvollen Kunstwerk zusammenzumixen. TRACK 8: RING RING …machte die Registrierkasse unserer Fehler dann wieder in Eichstädt, und das war mehr als verdient, weil selten dämlich. Die Anweisung des kürzesten Gesamtwegs zwar einmal gelesen, dann aber trotzdem „normal“ gefahren, dann nochmal gelesen und beide keine bessere Lösung gefunden. Da hätte man nur mal richtig hinschauen müssen: Unten erst zumachen erspart oben eine Runde. TRACK 9: SOS Tja, und in Marwitz war dann die Fahrt zu Ende. Finito. Allerdings war da noch nicht das Ziel, ja noch nicht einmal die DK. Das lag daran, dass ich die Pfeilkette kurz vorher in diesem Ort etwas anders interpretiert habe als die Veranstalter (und scheinbar auch alle anderen Teilnehmer). Für die, die dabei waren: Der Pfeil zeigt eindeutig geradeaus auf die Kreuzung, also nicht in die abgeschrägte Kurve. Somit war eckig zu fahren (über eine neutrale Strecke), allerdings hat man sich dabei an der Feuerwehr 10 Meter Straße in Richtung Nordosten zugemacht. Kurz vor der DK gab es dann keine Lösung mehr und, leicht verzweifelt, fuhren wir da in Gegenrichtung, weil das für einen Feierabend doch etwas zu früh gewesen wäre. (Am Ende wurden mir dann meine daraus entstandenen Fehlerpunkte neutralisiert) TRACK 10: MAMMA MIA …kann man hier echt Fehler machen, ohne es zu merken. Nach der DK räufelten wir den Weg zurück durch Bötzow auf, darauf bedacht, Gegenrichtung und falsches Abbiegen zu vermeiden. Nur: Die vor zwei Stunden noch vorhandenen Nummern waren weg. Zu früh abgebaut? Geklaut? Nein, Fürsorge der Fahrtleitung. Es gab nämlich noch einen kürzeren Weg - auf den ersten Blick zwar länger, aber aufgrund der nötigen Schleifen dann doch kürzer. Deswegen war es gut, dass die Nummern schon weg waren, sonst wäre das teurer geworden. Ich sagte es bereits, aber an dieser Stelle nochmal: Die Veranstaltung geht wirklich super-fair mit den Teilnehmern um. Man merkt, dass sich ausführlich über das Thema „Vermeidung von Doppelbestrafung“ Gedanken gemacht wurde. TRACK 11: ONE OF US Ich wollte es eigentlich nicht erzählen, aber an dieser Stelle gestehe ich: Einer von uns hat einen dicken Fehler gemacht, und das war ich. Bei zwei aufeinanderfolgenden Kreisverkehren wollte ich einen Winkel gesehen haben, der über die maximalen 1,5 „Umdrehungen“ hinausging, mit der Folge, dass man nochmal hin- und wieder herfahren musste. Aufgeschreckt wurde ich durch eine Stempelkontrolle mitten in der Pam... äääh.. Landschaft und reflexartig kam meine Standardfrage: “Warum steht der da?“ Meine Antwort: "Das mit dem Kreis ist eine Schweinerei, und wer es zu spät sieht, hat den Stempel drin“. Richtige Antwort: Der Veranstalter wollte an dieser Stelle einen Zettel ausgeben, um Folgefehler zu vermeiden. TRACK 12: THE WINNER TAKES IT ALL …und wie schon in der Tücke hat es nur zu Platz 4 gereicht, wieder knapp am Treppchen vorbeigeschrappt, aber das waren einfach zu viele Fehler. Aber an dieser Stelle eine Gratulation an alle Gewinner, besonders an Brennecke/Kietzmann mit unglaublichen 20 FP. Es gibt aber noch einen strahlenden Gewinner: Diese Veranstaltung. Es gibt viele Parallelen zur Tücke, eine möchte ich besonders herausheben: Erstklassige Lösungen, die weitere Fragen fast überflüssig werden ließen. Vorher natürlich schon saubere Aufgabenstellungen mit schwarz-weiß-Karten und farbig eingedruckten Aufgabenteilen, wie es sich gehört. Auch die Organisation war perfekt und die Auswertung am Ende, wie immer, rasend schnell. BONUS TRACK 1: MONEY, MONEY, MONEY An dieser Stelle nur kurz erwähnt - dafür können die Veranstalter aber nichts: Ein einfaches Schweineschnitzel mit Spargel und Kroketten für 17,90 EUR ist … ambitioniert. BONUS TRACK 2: ANOTHER TOWN, ANOTHER TRAIN Wie sich vielleicht schon rumgesprochen hat, wohne ich in Hamburg, muss also immer noch etwas reisen. Samstags abends fahren die Züge nur alle zwei Stunden, entweder 19:52 oder 21:52 von Spandau aus. Trotz der hohen Geschwindigkeit beim Auswerten musste am Ende noch ein wenig korrigiert werden, daher stand ich vor der Wahl: Siegerehrung schwänzen und früher Zug, oder Siegerehrung teilnehmen und später Zug. Aber zwei Stunden in Spandau rumstehen ist auch doof, ich hoffe auf Verständnis, dass ich kurz vorher weg war. BONUS TRACK 3: SUPER TROUPER Das Lied kennen viele, aber wahrscheinlich weiß nicht jeder, was das ist. Ein Super Trouper ist ein riesiger Scheinwerfer, der auf der dunklen Bühne einen Akteur ins Licht setzt. Und an der Stelle möchte ich an meinen Bericht zur diesjährigen Tücke anknüpfen: Vor drei Wochen schwadronierte ich dort über eine hellen Leuchtturm in der Ori-Landschaft, dieser Scheinwerfer heute ist damit vergleichbar. Eine klasse Veranstaltung, an der alles stimmte, und von der es hoffentlich noch viele Ausgaben gibt. Und übrigens: Wenn man „Super Trouper“ etwa unsauber ausspricht, klingt das wie „Super Duper“, und das trifft`s auch. BONUS TRACK 4: SO LONG Also, alle vormerken: Neuruppin, 24.6. - das wird bestimmt auch klasse. Wir sind dabei - bis dann ! Hans-Jürgen Bartel

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21. ADAC Havellandto(rt)ur (30.4.2016)

 Jürgen Brucksch (6.5.2016)

Bericht von den Ori-Fans! Viele Knobelaufgaben bei schönem Wetter! Vergangenen Samstag haben Fahrtleiter Steffen und sein Team zur ersten von zwei Orientierungsfahrten in 2016 eingeladen und viele der besten Ori-Teams aus Deutschland waren am Start. Wie die Ori aus Sicht eines erfahrenen und erfolgreichen Profis bewertet wurde hat Hans-Jürgen in seinem sehr schönen Bericht schon geschrieben. Ich ergänze den Bericht mal wieder um die Sicht eines NICHT erfahrenen und NICHT erfolgreichen Teilnehmers der (freiwillig auferlegten) „Profi-Klasse“, da wir in der Regel mit ganz anderen Herausforderungen kämpfen ;-) Zuerst ein paar Kleinigkeiten, die uns positiv aufgefallen sind (als Ergänzung zu den Punkten von Hans-Jürgen): Die beiden Bordkarten waren (bei Voranmeldung) bereits mit Namen, Startnummer, Startzeit usw. befüllt; das sah sehr professionell aus. Zusätzlich zu den Bordkarten gab es auch wieder kleinere Kopien der Bordkarten als Kontrollkarten. Wie bei jeder Veranstaltung von Steffen haben alle Teilnehmer wenige Tage nach der Ori wieder eine „Nachlese“ des Fahrtleiters als E-Mail bekommen, in der Steffen noch einmal auf verschiedene Aufgabenstellungen eingegangen ist, die im Ziel oder im Bericht von Hans-Jürgen erwähnt wurden. Über diese E-Mail bekommt man als Teilnehmer immer noch ein paar wertvolle Zusatzinfos, wie andere Teilnehmer verschiedene Aufgaben interpretiert haben usw. So, jetzt aber zu den Herausforderungen der Ori (aus Sicht von uns Nicht-Profis!) Für uns liegen die Herausforderungen oft NICHT in den Aufgaben selbst, sondern in der Interpretation der „Rahmenparameter“, d.h. im Aufgabentext wenn dieser (für uns) nicht 100% eindeutig formuliert ist. Schon bei Aufgabe 1 wussten wir nicht so recht welche Wege wir bei der Fischgräte (nach Detailkarte) berücksichtigen müssen/dürfen. Nachdem uns dies aber nur 10 Punkte eingebracht hat möchte ich hier gar nicht meine wirren Gedanken wiedergeben; diese hebe ich mir für Steffen auf, der auch immer eine super „Nachbetreuung“ für solche Ori-Exoten wie mich nach seiner Ori anbietet. In Fahrtauftrag 2 wurde uns dann folgende Zusatzbedingung zum Verhängnis „Fahren in Gegenrichtung ist wegen der Sackgassen erlaubt“. Wenn hier einfach nur gestanden hätte „Fahren in Gegenrichtung erlaubt“ wäre alles klar gewesen und wir hätten richtig gelöst. Durch diesen Zusatz „… wegen der Sackgassen…“ haben wir eine (nicht vorhandene) Zusatzschwierigkeit vermutet und daher diese Zusatzbedingung nur auf die echten Sackgassen und nicht auf alle Straßen in der Detailkarte angewandt. Leider haben wir trotz dieser Interpretation auch eine Lösung gefunden und dadurch 40 Fehlerpunkte eingesammelt. Dies hat sich dann mal wieder nachteilig auf eine bessere Platzierung im Ziel ausgewirkt (Platz 1 hatte im Ziel 20, Platz 2 60 und wir 80 Fehlerpunkte!). Ein weiteres Textbeispiel, welches uns zum Glück nur Zeit und keine Fehler gekostet hatte, fanden wir in Aufgabe 9 in der es hieß: … auf neutraler Strecke zum Kreisverkehr…, anschließend nach Detailkarte…“. Ca. 10 Minuten grübelten wir, ob der Kreisverkehr jetzt wieder mitzählt oder noch neutral ist. Wenn es gehießen hätte „bis vor den Kreisverkehr und danach weiter mit…“ wäre auch für uns alles klar gewesen. Wenn man aber so quer denkt wie ich (oder wenn man im Duden nachschlägt), dann heißt „anschließend“ eben „danach, hinterher“ und damit endet die neutrale Strecke eben nicht vor dem Kreisverkehr sondern „danach, hinterher“! Die vorgesehene Lösung wäre übrigens gewesen, dass der Kreisverkehr nicht mehr neutral ist und dass man dementsprechend zählen muss, an welcher Ausfahrt man den Kreisverkehr verlässt um dies dann in die Bordkarte einzutragen. An dieser Stelle sei aber angemerkt, dass Steffen sehr offen mit Interpretationsschwierigkeiten von uns Teilnehmern umgeht und wenn er nachvollziehen kann, dass eine Aufgabe auch anders interpretiert werden könnte, dann berücksichtigt er dies auch in der Auswertung (siehe Bericht von Hans-Jürgen, Track 9). Tja, trotz dieser Interpretationsschwierigkeiten hat uns die Ori wieder Spaß gemacht, da die Streckenführung über gut befahrbare Straßen verlief, die Zeit (inkl. „strafpunktfreier“ und nur bei Punktgleichheit zählender Karenz) problemlos auch für uns „Querdenker“ ausgereicht hatte und da sie folgende abwechslungsreiche Aufgaben im Angebot hatte: Pfeil-, Punkt-, Strich-, Streckenskizze, Pfeilkette, Streckenplan, Bordbuchzeichen und Fischgräte nach Karten, kürzeste Gesamtstrecke, Streckenbeschreibung mit Zusatzbedingung, Kreisverkehr mit Zusatzbedingung, blaue Striche mit Zusatzbedingung, blau und grün gekennzeichnete Straßen mit Zusatzbedingung. Wir freuen uns daher auch schon auf die zweite Ori von Steffen und seinem Team am 25.06. „Rund um die Ruppiner Seen“. Zuvor wagen wir aber noch einen Start im Saarland beim Beifahrer eines der besten Ori-Teams Schackmann/Stoll am 12.07. in Wolfersweiler. Wir freuen uns schon auf die anspruchsvollen Aufgaben und hoffen, dass wir relativ lange in Wertung mitfahren können. Im Gegensatz zu den Ori′s in Norddeutschland gibt es im Süden i.d.R. Strafpunkte für in Anspruch genommene Karenz und da ich wegen Reiseübelkeit während der Fahrt nichts auswerten kann, werden wir beim Ergebnis nicht mitreden können. Da Melanie Bleeke und Michael Zeuner 2015 sogar 15 Minuten Karenz eingefangen und wegen der dadurch kassierten Fehlerpunkte wohl auch den Gesamtsieg verloren haben, hoffen wir einfach, dass wir nicht wegen Überschreitung der Karenz disqualifiziert werden ;-) Viele Grüße. Jürgen

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